Spar Nuss Nougat Creme: Inhaltsstoffe, Geschichte und Kritik

Nuss-Nougat-Cremes sind ein beliebter Brotaufstrich für Jung und Alt. Der bekannteste Vertreter dieser Produktkategorie ist zweifellos "Nutella". Obwohl "Nutella" ein Markenname ist, wird er oft als Gattungsbegriff für Nuss-Nougat-Cremes verwendet. Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe von Nuss-Nougat-Cremes, ihre Geschichte, Kritikpunkte und Alternativen.

Die Geschichte von Nutella

Die Geschichte von Nutella beginnt im Jahr 1940, als der italienische Konditor Pietro Ferrero die erste Version unter dem Namen "Pasta Gianduja" kreierte. Inspiriert wurde er dabei von Gianduja, einer Nougat-Spezialität aus dem Piemont. Die Idee entstand aus der Not heraus, da die Kakaopreise aufgrund der von Napoleon verhängten Kontinentalsperre gegen Großbritannien in die Höhe schossen. Piemonteser Schokoladenhersteller begannen daraufhin, Schokolade mit Haselnüssen zu "strecken".

Für den internationalen Markt wurde das Produkt 1964 in "Nutella" umbenannt. Der Name ist eine Kombination aus dem englischen Wort "nut" (Nuss) und der italienischen Verkleinerungsform "-ella", die oft für Koseworte verwendet wird. Nutella kam 1965 nach Deutschland und ist heute in 75 Ländern erhältlich.

Inhaltsstoffe und Zusammensetzung

Nutella besteht aus etwa 50 % Fett (hauptsächlich Pflanzenöle), 30 % Zucker, gerösteten Haselnüssen, Kakao, Milchpulver, Sojalecithin und Vanillin. Ein hoher Kaloriengehalt aufgrund des hohen Zucker- und Fettanteils ist ein häufiger Kritikpunkt. Der Anteil an Haselnüssen liegt bei etwa 13-15 %.

2017 änderte Nutella die Zusammensetzung, was dazu führte, dass die Creme heller wurde. Dies lag daran, dass mehr Zucker und weniger Kakao verwendet wurden.

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Kritik und Kontroversen

Nutella und andere Nuss-Nougat-Cremes stehen oft wegen ihres hohen Zucker- und Fettgehalts in der Kritik. Verbraucherzentralen weisen regelmäßig darauf hin, dass die Cremes viel Zucker und wenig Nüsse enthalten. Öko-Test kam zu dem Schluss, dass "Zucker-Fett-Creme" ein passenderer Name wäre, da die Cremes zur Hälfte aus Zucker bestehen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verwendung von Palmöl. Für den Anbau von Ölpalmen werden in Indonesien und Malaysia Regenwälder gerodet. Einige Hersteller bemühen sich um nachhaltigere Alternativen, aber Palmöl bleibt ein problematischer Inhaltsstoff.

Auch die Arbeitsbedingungen im Haselnussanbau, insbesondere in der Türkei, dem Hauptanbaugebiet, sind ein Thema. Es gibt Berichte über Kinderarbeit und mangelnde soziale Standards.

Ein Test der Arbeitskammer Oberösterreich fand in allen Proben gesundheitlich bedenkliche Stoffe. Öko-Test fand in vielen Cremes Mineralölbestandteile (MOSH) in erhöhten Mengen.

Alternativen zu Nutella

Aufgrund der Kritik an Nutella gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen. Viele davon sind in Bio-Qualität oder vegan erhältlich. Einige Hersteller verzichten auf Palmöl und verwenden stattdessen andere Pflanzenöle oder Hafermilch. Es gibt auch die Möglichkeit, Nuss-Nougat-Creme selbst herzustellen, um die Inhaltsstoffe besser kontrollieren zu können.

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Öko-Test hat vegane Nuss-Nougat-Cremes getestet und nach Zertifikaten für fairen Handel und nachhaltigen Anbau gefragt. Es zeigte sich, dass die Haselnüsse oft aus der Türkei stammen, wo Kinderarbeit ein Problem ist.

Testergebnisse und Qualität

Stiftung Warentest und Öko-Test haben verschiedene Nuss-Nougat-Cremes getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass es große Unterschiede in Bezug auf Inhaltsstoffe, Schadstoffbelastung und Geschmack gibt. Einige Produkte schnitten gut ab, während andere aufgrund von Schadstoffen oder einem hohen Zuckergehalt schlecht bewertet wurden.

Einige Tests ergaben, dass viele Cremes Mineralölbestandteile, Aflatoxine (Schimmelpilzgifte) und kritische Stoffe wie 3-MCPD- und Glycidyl-Ester enthalten können.

Konsum und Gesundheit

Nuss-Nougat-Cremes sollten aufgrund ihres hohen Zucker- und Fettgehalts nur in Maßen konsumiert werden. Utopia.de empfiehlt, sie nicht täglich zu essen.

Fazit

Nuss-Nougat-Cremes sind ein beliebter, aber auch umstrittener Brotaufstrich. Sie enthalten viel Zucker und Fett und können Schadstoffe enthalten. Es gibt jedoch auch gute Alternativen, die gesünder und nachhaltiger sind. Verbraucher sollten sich über die Inhaltsstoffe und Herkunft der Produkte informieren und Nuss-Nougat-Cremes nur in Maßen genießen.

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Weitere Aspekte

Marketing und Image

Nutella wurde jahrelang als "nahrhaftes" und "gesundes" Frühstücksessen vermarktet. Dieses Image steht im Widerspruch zu den tatsächlichen Inhaltsstoffen und dem hohen Zuckergehalt.

Haselnuss-Produktion

Ferrero verbraucht 25 % der globalen Haselnussproduktion. Für ein Glas Nutella werden etwa 50 Haselnüsse benötigt. Der hohe Bedarf an Haselnüssen führt zu Monokulturen und Problemen im Anbaugebiet, insbesondere in der Türkei.

Kulturelle Bedeutung

Nutella hat eine große kulturelle Bedeutung. Es gibt Nutella-Fans auf der ganzen Welt, und das Produkt hat sogar eine eigene Briefmarke in Italien erhalten. Zum 50. Jubiläum gab es in Gelsenkirchen ein gemeinsames Frühstücksessen mit über 27.000 Nutella-Fans.

Namensgebung

Ein französisches Gericht verbot einem Elternpaar, ihr Kind "Nutella" zu nennen. Der Name wurde in "Ella" geändert.

Länderspezifische Variationen

Es ist unklar, ob es länderspezifische Variationen von Nutella gibt. Ferrero selbst hält sich dazu bedeckt.

Wirtschaftliche Aspekte

Nutella ist ein Milliardengeschäft für Ferrero. Das Unternehmen hat sich Land und Leute in den Anbaugebieten untertan gemacht.

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