Warum man Käsekuchen im Backofen abkühlen lassen sollte: Tipps und Tricks für ein perfektes Ergebnis
Wer kennt das nicht: Der Käsekuchen sieht im Ofen perfekt aus, aber kurz nach dem Herausnehmen fällt er zusammen und bekommt Risse. Dieses Szenario muss nicht sein! Mit einigen einfachen Tricks gelingt der perfekte Käsekuchen, der nicht nur lecker schmeckt, sondern auch optisch überzeugt.
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend
Jede Familie hat ihr eigenes Käsekuchenrezept. Obwohl er Käsekuchen heißt, enthält er keinen Käse, sondern eine Quarkmasse, die im Ofen stocken soll. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die diesen Prozess behindern können, sodass der Kuchen an der Oberfläche einfällt oder Risse bekommt.
Die Wahl des richtigen Quarks
Natürlich hat Sahnequark mehr Geschmack, sorgt aber auch für eine weichere Konsistenz. Verwenden Sie daher am besten Magerquark oder ersetzen Sie nur einen geringen Teil durch fetthaltigeren Quark, um die gewünschte Festigkeit zu erreichen.
Achtsames Unterheben der Zutaten
Käsekuchen ist kein Kuchen für Eilige. Die Zutaten müssen achtsam untergehoben und nicht verrührt werden, damit die Masse ihr Volumen behält.
Stärke für mehr Stabilität
Damit Ihr Käsekuchen auch nach dem Backen standfest bleibt, sollten Sie bei den Zutaten immer etwas Stärke einplanen.
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Die Springform richtig vorbereiten
Fetten Sie die Springform unbedingt ein, bevor Sie sie füllen. Die Masse bleibt sonst beim Backen am Rand kleben und dehnt sich aus.
Die richtige Backtemperatur
Ein Quarkkuchen braucht eine gleichmäßige Hitze von allen Seiten. Am besten backen Sie den Käsekuchen langsam bei 150 bis 160 °C. Höhere Temperaturen sind nicht empfehlenswert, da die Oberfläche zu schnell dunkel wird, während das Innere noch nicht durchgebacken ist. Eine Backtemperatur von 160 - 175 °C (Ober-/Unterhitze) auf unterster Schiene ist ideal.
Das Abkühlen im Ofen: Der Schlüssel zum Erfolg
Wenn der Kuchen fertig ist, schalten Sie den Backofen aus und lassen Sie ihn bei geöffneter Ofentür abkühlen - je nach Größe für 10 bis 20 Minuten.
Tipp: Lösen Sie den Käsekuchen erst dann aus der Backform, wenn er völlig erkaltet ist.
Warum ist das Abkühlen im Ofen so wichtig?
Das Abkühlen im Ofen verhindert, dass der Käsekuchen einem plötzlichen Temperaturunterschied ausgesetzt ist. Dieser Temperaturschock kann dazu führen, dass die Oberfläche reißt und der Kuchen zusammenfällt. Durch das langsame Abkühlen im Ofen kann sich die Temperatur des Kuchens allmählich an die Umgebungstemperatur anpassen, wodurch diese Probleme vermieden werden.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Abkühlen im Ofen
- Schalten Sie den Backofen aus, sobald der Käsekuchen fertig gebacken ist.
- Öffnen Sie die Ofentür einen Spalt, indem Sie beispielsweise einen Holzlöffel dazwischen klemmen. Dadurch kann die Feuchtigkeit entweichen und der Kuchen kühlt langsam ab.
- Lassen Sie den Käsekuchen für mindestens 30 Minuten, idealerweise aber 1 Stunde, im Ofen abkühlen.
- Nehmen Sie den Kuchen aus dem Ofen und lassen Sie ihn auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen, bevor Sie ihn aus der Springform lösen.
Weitere Tipps und Tricks für den perfekten Käsekuchen
- Etappenweises Backen: Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, können Sie den Käsekuchen auch in Etappen backen. Holen Sie ihn dafür einfach nach der Hälfte der Backzeit für 10 bis 15 Minuten aus dem Ofen und backen Sie ihn dann ganz normal weiter.
- Den Rand einschneiden: Um Risse zu vermeiden, können Sie den Rand zwischen Käsemasse und Mürbeteig nach 30 Minuten im Backofen ca. 3 cm tief einschneiden.
- Eischnee unterheben: Für eine besonders lockere Konsistenz können Sie Eischnee unter die Quarkmasse heben. Schlagen Sie dafür 6 Eiweiß mit 1 Prise Salz steif und heben Sie den Eischnee portionsweise unter den Quark.
- Kuchen abdecken: Wenn die Kuchenoberfläche zu dunkel wird, können Sie den Käsekuchen im Ofen mit Alufolie oder Backpapier abdecken.
- Aprikosenmarmelade für Glanz: Mit Aprikosenmarmelade können Sie dem Käsekuchen einen schönen Glanz verleihen. Erhitzen Sie die Marmelade in einem Topf, rühren Sie sie glatt und streichen Sie sie anschließend durch ein feines Sieb. Bepinseln Sie den Käsekuchen damit und lassen Sie ihn trocknen.
Was tun, wenn der Käsekuchen doch zusammenfällt?
Kein Problem! Zur größten Not können Sie das Missgeschick ein wenig vertuschen. Bestreichen Sie den Kuchen mit Aprikosen-Konfitüre, um ihm einen schönen Glanz zu verleihen, oder bestäuben Sie ihn mit Puderzucker. Auch eine Sahnehaube oder ein Fruchtspiegel können helfen, Risse zu kaschieren.
Käsekuchenvarianten und Aromen
Neben dem klassischen Rezept gibt es zahlreiche Variationen des Käsekuchens. Sie können beispielsweise Frischkäse, gekochten Vanillepudding, Schmand, Mascarpone, Crème fraîche oder Topfen für den Käsekuchen verwenden. Für mehr Geschmack sorgen Zitronensaft und -abrieb, Vanille oder Eierlikör.
Käsekuchen richtig lagern
Am besten schmeckt Käsekuchen frisch aus dem Ofen. Im Kühlschrank hält er sich dann 3-4 Tage. Für den optimalen Käsekuchen-Genuss empfehlen wir, ihn nicht länger als einen Tag im Voraus zu backen. Sie können Käsekuchen auch einfrieren. Schneiden Sie ihn dafür in Stücke und geben Sie diese in eine ausreichend große Gefrierdose. Gut verschlossen hält sich Käsekuchen im Gefrierschrank etwa 4 Wochen. Zum Auftauen stellen Sie ihn dann am besten über Nacht in den Kühlschrank.
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