Schokolade: Wirkung auf das Gehirn und kognitive Funktionen
Schokolade, insbesondere dunkle Schokolade, ist nicht nur ein Genussmittel, sondern kann auch positive Auswirkungen auf das Gehirn und die kognitiven Funktionen haben. In diesem Artikel werden wir die vielfältigen Wirkungen von Schokolade auf das Gehirn untersuchen und wie sie uns beim Lernen und Arbeiten unterstützen kann.
Die Geschichte der Schokolade
Der Ursprung von Schokolade liegt in Mittelamerika, im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala und Honduras, beim Stamm der Olmeken. Das Wort „cacao” bedeutet in ihrer Sprache Baum. Sie waren die ersten, die ca. 1000 v. Chr. Kakao nutzten. Ihre Nachfahren, die Azteken und Mayas, nannten ihren Powerdrink aus gemahlenem Kakao „Xocolatl“ (= Kakau + Wasser) oder „chacau haa“ (=heißes Wasser). Während die Majas ihren Kakao heiß tranken, genossen die Azteken ihre scharfe Kreation lieber kalt. Diese ersten Kakaogetränke bestanden laut Überlieferung aus zerstoßenen, gerösteten Kakaobohnen, die in Wasser schaumig geschlagen wurden. Die Azteken und Mayas liebten ihren Kakao scharf und bitter, sie würzten ihn mit Piment, Pfeffer, Chili oder Vanillemark. Allerdings durfte nicht jeder diese edlen Getränke zu sich nehmen - nur Adlige, Krieger und Priester kamen in den Genuss. In beiden Völkern waren die Kakaobäume heilig, ihre Bohnen wurden sogar bis ins 16. Jahrhundert als wertvolles Zahlungsmittel genutzt.
Unter Eroberer Hernando Cortez entdeckten die Spanier 1519 in Mexiko das Geheimnis der Kakaobohnen. Die Siedler mochten das bittere Getränk allerdings nicht besonders, und so kamen sie auf die Idee, die Brühe mit Rohrzucker zu süßen. 1544 brachten Dominikanermönche als Geschenk der Mayas (bereits gezuckerte) Schokolade an den spanischen Hof und schnell entwickelte sich das Getränk zum Trend unter dem spanischen Adel.
1828 gelang es dem Niederländer Coenraed Johannes Van Houten, Kakaopulver herzustellen, wie wir es kennen - so dass man es einfach mit Milch oder Wasser mischen konnte. Die britische Schokoladenmanufaktur „Fry & Sons“ kam auf die Idee, dieses Kakaopulver mit Zucker und geschmolzener Kakaobutter zu mischen und entwickelte so 1847 die erste Tafelschokolade. Mit der ersten Milchschokolade von Daniel Peter 1875 begann nun auch der Siegeszug des braunen Glückes in der Arbeiterklasse.
Schokolade als Energiequelle für das Gehirn
Haben Sie jemals einen Energierückgang und Konzentrationsprobleme während des Lernens oder der Arbeit erlebt? Schokolade kann eine Lösung sein! Dunkle Schokolade enthält eine geringe Menge Koffein, das als natürlicher Stimulans wirkt und die Konzentration und Aufmerksamkeit steigert. Darüber hinaus enthält Schokolade Theobromin, eine Verbindung, die die Klarheit des Geistes stimuliert und die Stimmung verbessert.
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Schokolade kann einen schnellen Energieschub liefern, um die optimale Gehirnfunktion aufrechtzuerhalten. Sie enthält natürliche Zucker wie Glukose und Fruktose, die dem Gehirn sofortige Energie liefern. Diese Zucker werden leicht metabolisiert, was zu einer schnellen Steigerung der geistigen Vitalität und Konzentration führt. Es ist jedoch wichtig, Schokolade in moderaten Mengen zu konsumieren, um übermäßigen Zuckerkonsum zu vermeiden. Es ist auch ratsam, Schokolade mit geringerem Zuckergehalt (z. B. dunkle Schokolade) zu wählen.
Verbesserung der kognitiven Funktionen
Das Erlernen neuer Informationen erfordert einen schnellen und offenen Geist. Flavonoide, die in dunkler Schokolade enthalten sind, sind für ihre Fähigkeit bekannt, kognitive Funktionen wie Gedächtnis und Lernfähigkeit zu verbessern. Diese starken Antioxidantien erhöhen die Durchblutung des Gehirns, indem sie die Gehirnzellen ernähren und die Produktion neuer Neuronen steigern.
Eine Studie aus dem Jahr 2022, die in Japan veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen von dunkler Schokolade auf die geistige Fitness. Die Probanden, die einen Monat lang dunkle Schokolade (Kakaogehalt: 72 %) konsumierten, zeigten eine höhere geistige Fitness und ermüdeten langsamer als die Placebogruppe.
Stressabbau und Stimmungsaufhellung
Stress und Angst können ernsthafte Hindernisse für effektives Lernen und Produktivität darstellen. Glücklicherweise kann bereits eine kleine Menge Schokolade helfen, diese negativen Emotionen zu lindern. Schokolade stimuliert die Freisetzung von Endorphinen, auch als "Glückshormone" bekannt, die zu Entspannung und Wohlbefinden beitragen.
Schokolade enthält Tryptophan, das im menschlichen Körper abgebaut wird, wodurch das „Glückshormon“ Serotonin entsteht. Auch das enthaltene Theobromin gilt als Stimmungsaufheller - doch von beiden Stoffen ist so wenig enthalten, dass sie nicht für das Glücksgefühl beim Schokoladengenuss verantwortlich sind.
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Essentielle Nährstoffe für die Gesundheit des Gehirns
Glauben Sie oder nicht, Schokolade ist nicht nur ein süßer Snack, sondern auch eine Quelle essentieller Nährstoffe, die die Gesundheit des Gehirns unterstützen. Dunkle Schokolade ist reich an Eisen, Magnesium und Antioxidantien wie Flavonoide. Eisen spielt eine entscheidende Rolle beim Transport von Sauerstoff zum Gehirn, während Magnesium die Funktion der Neurotransmitter unterstützt und zur Stimmungsregulierung beiträgt.
Die Rolle der Flavonoide
Leistungsstarke Nervenzellen mit Kakao-Flavonoiden sind hauptverantwortlich für die positiven Wirkungen der Schokolade auf unser Gehirn. Mittels Hirnscans ließ sich nachweisen, dass sie die Durchblutung des Gehirns und die Sauerstoffsättigung des Blutes verbessern. Dieser Effekt kam wahrscheinlich bei einer Studie zum Tragen, bei der Menschen mit Schlafmangel sich dank Kakao besser konzentrieren konnten als jene ohne. Daneben scheinen die Flavonoide antioxidativ zu wirken und könnten damit Nervenzellen vor freien Radikalen schützen, was deren Ermüdung verzögern dürfte. Passend dazu scheinen Kakaobohnen die Freisetzung des Wachstumsfaktors BDNF im zentralen Nervensystem zu stimulieren. Dieser Wachstumsfaktor schützt Nervenzellen vor Schäden und erhält damit ihre Leistungsfähigkeit.
Kakao gegen mentale Erschöpfung
Die Flavonoide der Kakaobohne scheinen der Erschöpfung entgegenzuwirken. Das könnte dazu führen, dass wir länger aufmerksam und konzentriert arbeiten können. Diese erschöpfungswidrigen Effekte zeigten sich unter anderem in einer Studie mit Menschen, die am Chronic Fatigue Syndrom (CFS) litten. CFS kann mit erheblicher körperlicher und mentaler Erschöpfung einhergehen. 10 Menschen mit CFS erhielten eine Woche lang ein flavonoidreiches Kakaogetränk und berichteten über eine Steigerung ihrer mentalen Leistungsfähigkeit. Die konsumierte tägliche Dosis an Kakaoflavonoiden entsprach einer täglichen Einnahme von 45 g dunkler Schokolade, wie die Autor*innen der Studie schreiben. Daneben, so mutmaßen sie, könnte bei den beobachteten Effekten auch die Wechselwirkungen von Kakaobestandteilen mit dem Endocannabinoid-System im Gehirn eine Rolle spielen. Dieses komplexe System aus Botenstoffen (Endocannabinoiden) und entsprechenden Rezeptoren beeinflusst unter anderem auch die mentale Leistung und unsere Stimmung.
Schokolade und Suchtverhalten
In Schokolade sind in der Tat Stoffe enthalten, die erwiesenermaßen süchtig machen können. Doch auch diese sind deutlich zu gering, um eine Suchtverhalten zu bedingen. Menschen, die täglich Unmengen an Süßigkeiten und Schokolade essen, sind nicht körperlich abhängig von Süßem, sondern psychisch: In Versuchen wurden diesen Personen sämtliche in Schokolade enthaltenen Substanzen zugeführt, und dennoch verspürten sie weiterhin Lust auf „richtige“ Schokolade. Der in Schokolade enthaltene Zucker macht zwar nicht abhängig, löst aber im Gehirn Belohnungsreaktionen aus.
Maßvoller Genuss und positive Effekte
Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist Schokolade natürlich nicht gut für die Zähne. Und dank des zusätzlichen Kakaofetts enthält sie sehr viele Kalorien. Doch viele Studien belegen, dass vor allem der maßvolle Genuss dunkler Schokolade auch positive Effekte hat. So soll sie das Risiko für Herzinfarkte senken. In Kakao kommen so genannte Flavanole vor, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Sie machen die Blutgefäße elastischer und können leicht blutdrucksenkend wirken.
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Für Zartbitterschokolade genügt schon ein Kakaogehalt von mindestens 34%. Doch je höher der Kakaoanteil, umso hochwertiger ist die Schokolade, denn dann enthält sie weniger Zucker. Sorten mit der Bezeichnung „halbbitter“ haben etwa 50 % Kakaoanteil, „edelbittere“ mindestens 60 %. Inzwischen sind sogar Sorten mit bis zu 98% Kakao erhältlich.
Empfehlungen für den Konsum
Wer zu einer Tafel Schokolade greifen möchte, dem empfehle ich eine mit einem Kakaogehalt von über 70 %. Und: Die Kakaobohne wirkt auch auf unser Gehirn! Studien lassen vermuten, dass 45 g dunkle Schokolade (ca. eine halbe Tafel) täglich beachtliche Wirkungen haben könnten.
Jeden Tag würde ich diese Menge nicht empfehlen, um mögliche negative Effekte von Zucker oder Fetten zu vermeiden. Aber an besonders beanspruchenden Tagen 3-mal täglich ca. 15 g dunkle Schokolade mit einem Kakaogehalt von über 70 % zu genießen: Das finde ich für mich eine leckere und sinnvolle Unterstützung, von der vielleicht auch Du profitieren kannst.
Schokolade und Winterdepression
Es gibt viele Gelegenheiten, Schokolade zu genießen. Der Gipfel des Schokoladenkonsums liegt allerdings im Winter: Es ist eine Zeit, in der so manch einer nicht ganz so "gut drauf" ist wie im Sommer. Dieses winterliche Stimmungstief wird (mit)verursacht durch einen niedrigen Spiegel des Glückshormones Serotonin im Gehirn.
Es wird angenommen, dass Schokolade den Serotoninspiegel im Gehirn anheben kann - und so ein ebenso angenehmes wie mildes "Antidepressivum" darstellen könnte. Das liegt vermutlich an ihrem hohen Zuckergehalt. Zucker ist der Treibstoff unseres Gehirns. Er stimuliert die Umwandlung von Tryptophan, einem Bestandteil der Schokolade, in das Glückshormon Serotonin.
Schokolade könnte also aufgrund ihrer Inhaltsstoffe tatsächlich "glücklich" machen. Das Problem: Die Mengen, die in der Schokolade enthalten sind, reichen dafür kaum aus - außer man verschlingt Unmengen. Gleiches gilt auch für den ähnlich wirkenden Inhaltsstoff der Schokolade, dem Theobromin, der Haustieren zum Verhängnis werden kann.
Eigentlich hängt der Serotoninspiegel im Gehirn von der Intensität des Lichtes und von der Dauer der hellen Tagesstunden ab. Deswegen ist ein Spaziergang an der frischen Luft fürs Gemüt die bessere Alternative - und spart sogar Kalorien.
Zur Beruhigung für alle Schokoladen-Fans: Schokolade kann aber trotzdem glücklich machen. Das hat allerdings weniger mit ihren Inhaltsstoffen zu tun, als vielmehr mit dem Schmelzprozess im Mund. Den empfinden viele Menschen als sehr angenehm und dieses Gefühl ist mit Glückshormonen verbunden.
Tipps für eine optimale Gehirnfunktion
Neben dem Genuss von Schokolade gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Gehirnfunktion zu optimieren:
- Ausreichender Schlaf: Guter Schlaf ist äußerst wichtig für die richtige Funktion des Gehirns.
- Gesunde Ernährung: Verzehre gesunde Mahlzeiten, die dem Gehirn die notwendigen Nährstoffe liefern. Du findest sie in Obst, Gemüse, Nüssen, Samen, fettreichen Fischen mit Omega-3-Fettsäuren und dunkler Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70%.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Körperliche Übungen haben einen positiven Einfluss auf kognitive Funktionen. Bewegung erhöht den Blutfluss zum Gehirn, was das Gedächtnis und die Konzentration verbessern kann.
- Organisation und Planung: Erstelle Lernpläne und Zeitpläne, um einen klaren Aktionsplan zu haben.
- Gedächtnistechniken: Probiere verschiedene Gedächtnistechniken aus, wie das Anfertigen von Notizen, das Wiederholen von Material, das Erstellen von Assoziationen und die Verwendung von Diagrammen oder Zeichnungen.
- Pausen und Entspannung: Während des Lernens ist es wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen.
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