Schokolade mit Pilzen: Eine ungewöhnliche, aber harmonische Kombination
Schokolade und Pilze, eine Kombination, die auf den ersten Blick überraschen mag, birgt ein faszinierendes Potenzial. Ob es sich um die psychoaktive Synergie von Schokolade und Zauberpilzen handelt, die seit Jahrhunderten von den Azteken praktiziert wird, oder um die innovative Verwendung von Pilzen zur Reduzierung der Bitterkeit in Kakaobohnen, diese Verbindung bietet sowohl traditionelle als auch moderne Perspektiven. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten dieser ungewöhnlichen Kombination und untersucht ihre historischen Wurzeln, potenziellen Vorteile und aktuellen Anwendungen.
Historische Wurzeln: Kakao und Zauberpilze in aztekischen Ritualen
Die Kombination von Kakao mit Magic Mushrooms hat eine lange Tradition, die bis zu den Azteken in Mexiko zurückreicht. Sowohl Kakao als auch Zauberpilze enthalten psychoaktive Verbindungen, und die Azteken nutzten diese Synergieeffekte in ihren Ritualen. Kakao enthält Monoaminoxidase-Hemmer (MAOIs), die die natürliche Fähigkeit des Körpers, Psilocybin abzubauen, hemmen. Dies kann die Intensität und Dauer der Wirkung von Psilocybin verstärken.
Die Synergie von Kakao und Psilocybin
Die psychoaktiven Verbindungen im Kakao ergänzen auf einzigartige Weise die in Zauberpilzen enthaltenen Substanzen. Kakao wirkt als milder MAO-Hemmer, was bedeutet, dass er den Abbau von Psilocybin im Körper verlangsamen kann. Dies kann zu einem schnelleren Wirkungseintritt und einer verlängerten, intensiveren Erfahrung führen. Bei der Verwendung von Zauberpilzen ist es wichtig zu beachten, dass Psilocybin bei Temperaturen über 70 °C zerfällt. Daher ist es ratsam, ein Thermometer zu verwenden, um die Temperatur während der Zubereitung im Auge zu behalten.
Moderne Anwendungen: Pilzschokolade und ihre vielfältigen Formen
Heutzutage ist es keine Seltenheit mehr, Schokoriegel mit Pilzen zu kaufen, die entweder Psilocybin-Pilze oder weniger psychoaktive Pilze wie Löwenmähne, Reishi oder Chaga enthalten. Die potenziellen Vorteile von Pilzschokolade hängen von den darin enthaltenen Pilzen und der Art der verwendeten Schokolade ab. Jede Pilzsorte bringt ihre eigenen spezifischen Vorteile mit sich.
Nootropische Pilze in Schokolade
Bei der Auswahl der richtigen Pilzart für Schokolade stehen viele Optionen zur Verfügung. Pilze mit potenziell positiven Eigenschaften wie Reishi, Löwenmähne oder Chaga werden häufig verwendet. Diese Pilze sind für ihre nootropischen Eigenschaften bekannt, die die kognitive Funktion und das allgemeine Wohlbefinden fördern können.
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Rezept für magische heiße Schokolade mit Pilzen
Das folgende Rezept kann mit jeder Art von Pilzen verwendet werden. Es ist wichtig, qualitativ hochwertigen Kakao zu wählen.
Zutaten:
- 240 ml Milch (pro Portion)
- Hochwertiger Kakao
- Pilze nach Wahl (frisch oder getrocknet)
- Optionale Extras: Zucker, Gewürze, Marshmallows
Zubereitung:
- Pilze in kleine Stücke schneiden oder mahlen.
- Alle trockenen Zutaten in einer Rührschüssel vermischen.
- Milch in einem Kochtopf oder in der Mikrowelle erhitzen. Bei Verwendung von Zauberpilzen darauf achten, dass die Temperatur 70 °C nicht übersteigt.
- Die trockenen Zutaten in die heiße Milch einrühren und gut vermischen.
- Nach Belieben mit zusätzlichen Zutaten verfeinern.
Dieses Rezept kann auch mit Zaubertrüffeln anstelle von Zauberpilzen verwendet werden, solange die Trüffel vollständig getrocknet sind. Da Zaubertrüffel und Zauberpilze die gleichen Wirkstoffe enthalten, sind die gleichen Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Temperatur und MAO-Hemmern zu beachten.
Pilze zur Reduzierung der Bitterkeit in Schokolade
Neben der Kombination von Schokolade mit psychoaktiven oder nootropischen Pilzen gibt es auch innovative Ansätze, Pilze zur Verbesserung der Qualität von Schokolade selbst einzusetzen. Das Unternehmen MycoTechnology hat ein Verfahren patentiert, bei dem Pilze verwendet werden, um die Bitterkeit von Kakaobohnen zu reduzieren.
Das Problem: Bitterer Konsumkakao
Viele Schokoladenhersteller stehen vor dem Problem, dass billiger Konsumkakao oft sehr bittere Aromen aufweist. Um diese zu überdecken, werden den Kakaoprodukten große Mengen an Zucker und Fett zugesetzt.
Die Lösung: Pilze als natürliche Bitterstoffreduzierer
Das von MycoTechnology entwickelte Verfahren verwendet eine Pilzlösung, um die Bitterstoffe in den Kakaobohnen abzubauen. Die rohen Kakaobohnen werden zunächst sterilisiert und dann mit der Pilzlösung behandelt. Der Pilz ernährt sich von den Bitterstoffen und reduziert so die Bitterkeit der Bohnen. Nach einigen Tagen werden die Kakaobohnen getrocknet und können normal weiterverarbeitet werden.
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Vorteile des Verfahrens
Dieses Verfahren ermöglicht es, den Kakaoanteil in Produkten zu erhöhen, ohne dass diese zu bitter werden, oder den Zuckeranteil zu reduzieren. Laut MycoTechnology konnte ein Backwarenhersteller mit diesem Verfahren den Zuckeranteil eines Produkts um 70 % senken.
Warum nicht gleich guten Rohkakao kaufen?
Die Behandlung mit Pilzen ist für die Industrie kostengünstiger als der Kauf von teurem Edelkakao. Zudem ist die Pilzbehandlung eine Weiterentwicklung der üblichen Fermentation von Kakaobohnen, bei der ebenfalls mit gezüchteten Pilz- oder Bakterienlösungen gearbeitet wird, um Bitteraromen abzubauen. Das Verfahren von MycoTechnology bietet den Vorteil, dass bereits getrocknete Kakaobohnen gezielt gegen zu viele Bitteraromen behandelt werden können.
Weitere Aspekte: Qualität, Anbau und Verarbeitung von Kakao
Herausforderungen im Kakaoanbau
Der Kakaoanbau steht vor großen Herausforderungen. In der Elfenbeinküste, dem drittgrößten Kakaoproduzenten, kämpfen Plantagen mit dem Cacao-Swollen-Shoot-Virus, das die Pflanzen kurz nach der Infektion absterben lässt und sich schnell über die gesamte Plantage ausbreitet. Auch der Pilz Hexenbesen setzt den Kakaobäumen zu und breitet sich derzeit auf brasilianischen Plantagen aus.
Ursachen für die Anfälligkeit der Kakaobäume
Die Anfälligkeit der Kakaobäume für Krankheiten hängt mit der stark gestiegenen Nachfrage nach Schokolade zusammen. Kakaobauern erweitern ihre Anbauflächen und bebauen auch trockenere Gebiete, was die Bäume anfälliger macht.
Forschung zur Resistenz gegen Krankheiten
Ray Schnell vom Labor für Landwirtschaft in Miami arbeitet daran, das Kakaogenom zu entschlüsseln und den Kakaobaum gegen Viren und Pilze resistent zu machen.
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Qualitätsschokolade: Standout Chocolate aus Schweden
Ein Beispiel für hochwertige Schokolade ist Standout Chocolate aus Schweden. Dieses Unternehmen stellt Kleinserien-Handwerksschokolade her, bei der die Kakaobohnen von Hand sortiert und bei niedriger Temperatur geröstet werden, um den Geschmack zu entwickeln. Die Schale der Bohnen wird zur Herstellung von Kakao-Tee verwendet. Die Kakaobohnen werden zusammen mit Rohrzucker mehrere Tage lang langsam unter einem Granitsteinrad gemahlen, um eine seidenweiche Textur zu erzielen. Die Philosophie von Standout Chocolate ist es, so wenig Zutaten wie möglich zu verwenden und das individuelle Geschmacksprofil jeder Herkunft zu erhalten.
Mykotoxine in Kakao und Kakaoprodukten
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersucht regelmäßig Kakao und Kakaoprodukte auf Mykotoxine, insbesondere Ochratoxin A, das von Lagerpilzen gebildet wird und bei mangelhaften Lagerbedingungen entstehen kann.
Ergebnisse der Untersuchungen des LGL
Im Jahr 2024 untersuchte das LGL 80 Proben Kakao und Kakaoprodukte auf Ochratoxin A. In etwa der Hälfte der Kakaopulver wurden niedrige Gehalte an Ochratoxin A festgestellt, während die übrigen Proben an Schokolade, Trinkkakao-Pulvern und Schoko-Drinks keine quantifizierbaren Gehalte aufwiesen. Es wurden keine Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt.
Gesetzliche Bestimmungen
Seit Januar 2023 gilt europaweit ein zulässiger Höchstgehalt von 3,0 µg/kg Ochratoxin A in Kakaopulver. Für zusammengesetzte Lebensmittel wird der Höchstgehalt bezogen auf den Kakaoanteil individuell umgerechnet.
Schlussfolgerung des LGL
Die Untersuchungen des LGL zeigen, dass die Einhaltung des Höchstgehalts für Kakaopulver bei entsprechender Rohstoffauswahl und mit einem geeigneten Mykotoxin-Management durch die Hersteller erreichbar ist.
Schokolade und Glück: Mythos oder Wahrheit?
Viele Menschen glauben, dass Schokolade glücklich macht. Wissenschaftliche Studien untersuchen die psychoaktive Wirkung von Schokolade. So soll beispielsweise die im Kakao enthaltene essentielle Aminosäure Tryptophan den Spiegel des „Glückshormons“ Serotonin im Gehirn anheben. Ob dies in der Praxis eine Rolle spielt oder andere Effekte wichtiger sind, wird unterschiedlich bewertet.
Kreative Rezeptideen: Schokoladenpilze zum Kaffeekränzchen
Neben den gesundheitlichen und industriellen Aspekten gibt es auch kreative Rezeptideen, die Schokolade und Pilze auf spielerische Weise verbinden. Ein Beispiel sind Schokoladenpilze, die als herbstliche Köstlichkeit zum Kaffeekränzchen serviert werden können.
Rezept für Schokoladenpilze
Zutaten:
- Mehl
- Butter
- Zucker
- Schokolade
- Gehackte Mandeln
Zubereitung:
- Aus Mehl, Butter und Zucker einen Teig kneten und kühl stellen.
- Aus dem Teig Pilzhüte und -stiele formen und backen.
- Die Pilzhüte aushöhlen.
- Geschmolzene Schokolade über die Pilzhüte geben und mit gehackten Mandeln bestreuen.
- Die Stiele mit Füllmasse an den Hüten befestigen.
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