Hachez Schokolade: Werksverkauf, Standorte und Aktuelles

Die Bremer Schokoladenmanufaktur Hachez, bekannt für ihre hochwertigen Schokoladen und Pralinen, blickt auf eine lange Tradition zurück. Gegründet im Jahr 1890 von Emil Hachez, hat sich das Unternehmen zu einer Bremer Institution entwickelt. Dieser Artikel beleuchtet die Geschichte von Hachez, die verschiedenen Verkaufsstandorte, Veränderungen in der Produktion und aktuelle Entwicklungen.

Die Geschichte von Hachez

Die Geschichte von Hachez begann 1890, als Emil Hachez zusammen mit seinem Partner Gustav Linde die Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. gründete. Zu dieser Zeit gab es nur wenige Schokoladenproduzenten in Bremen. Das Unternehmen blieb lange in Familienhand, bis es 2012 von dem dänischen Süßwarenkonzern Toms übernommen wurde.

Werksverkäufe und Standorte im Wandel der Zeit

Ehemaliger Werksverkauf in der Westerstraße

Ein bekannter Anlaufpunkt für Schokoladenliebhaber war der Werksverkauf in der Westerstraße in der Bremer Neustadt. Hier konnten Kunden das aktuelle Gesamtsortiment als 1A-Ware zu leicht reduzierten Preisen erwerben. Besonders beliebt war das Angebot an Bruchschokolade und Postenware, die aufgrund von kleinen Schönheitsfehlern oder Abweichungen in der Gewichtskontrolle zu günstigen Konditionen angeboten wurden. Dieser Werksverkauf wurde jedoch Anfang 2025 überraschend geschlossen. Als Gründe wurden der Rückgang der Bruchware-Menge, gestiegene Kakaopreise und Personalmangel genannt.

Werksverkauf in Vegesack

Im August 2015 eröffnete Hachez einen weiteren Werksverkauf in der Vegesacker Shoppingmeile (Reeder-Bischoff-Straße). Dort wurden Schokoladen und Pralinen der Marken Hachez und Feodora zu reduzierten Preisen angeboten. Das Sortiment umfasste Schokoladenspezialitäten, Schokoladentafeln, Geschenkartikel, Sonderposten, Bruchware und Chocobeutel. Dieser Laden zeichnete sich durch eine helle und freundliche Gestaltung aus.

Hachez-Geschäft am Bremer Marktplatz

Das Hachez-Geschäft unter den Arkaden am Bremer Marktplatz ist eine traditionsreiche Bremer Institution. Einheimische und Touristen besuchen den Laden, um Bremer Süßigkeiten zu kaufen und kleine Geschenke zu finden. Seit dem 1. September 2023 wird der Laden von der Hanseatischen Warenhandels Kontor GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Heiner Martens betrieben. Martens ist erfahren in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie und übernahm 2020 die Outlet-Shops in der Westerstraße, in Brinkum und in Vegesack.

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Martens betont die Bedeutung des Geschäfts für Bremen und seine Innenstadt: "Hachez ist für mich eine Genussmarke. Es ist nicht irgendeine Schokolade, Hachez ist Chocolatier. Außerdem ist es ein Traditionsunternehmen, eine wahre Bremensie." Der Laden zieht viele Besucher an, die von der Vielfalt des Angebots und der Pralinentheke beeindruckt sind. Das Team bietet persönliche Beratung in verschiedenen Sprachen. Martens plant, die Marke Hachez am Standort zu erhalten und die Tradition zu bewahren. Er denkt über Verbesserungen nach, wie z.B. eine bessere Sichtbarkeit unter den Arkaden und die Erweiterung des Geschäfts um ein kleines Hachez-Museum.

Hachez-Geschäft in der Obernstraße

Das Hachez-Geschäft in der Bremer Obernstraße wurde nach einem Wasserschaden im Juni 2024 renoviert und wiedereröffnet. Neben der Restaurierung des historischen Charmes gibt es einen vergrößerten Pralinentresen und das Sortiment wurde um das "Rothenburger Schneeballen"-Gebäck erweitert.

Verlagerung der Produktion und Schließung des Standorts Westerstraße

Nach der Übernahme durch die dänische Toms-Gruppe im Jahr 2012 wurden zunächst der Erhalt der Arbeitsplätze und der Produktion in Bremen versprochen. Ab 2014 begann jedoch der Abbau von Arbeitsplätzen, und 2018 wurde die Schokoladenproduktion nach Polen verlegt. Im Jahr 2020 wurde die Produktion in Bremen vollständig eingestellt. Es verblieb lediglich der Vertrieb, der sich um den Verkauf der Marken Hachez, Feodora und Anthon Berg kümmerte.

Trotz Umstrukturierungen blieben die Verluste des Hanseatischen Chocoladen Kontors hoch, was schließlich zur Schließung des Bremer Standorts führte. Die Marken Hachez, Feodora und Anthon Berg sollen künftig über einen Distributor in Deutschland vertrieben werden.

Das ehemalige Hachez-Gelände an der Westerstraße soll zu einem innovativen, nachhaltigen und urbanen Viertel entwickelt werden. Ein Teil der historischen Gebäude soll erhalten bleiben.

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Hachez heute: Ein Neuanfang im Tabakquartier

Im Sommer 2020 zog das Hanseatische Chocoladen Kontor mit seinen rund 80 Mitarbeitern in das Tabakquartier in Bremen-Woltmershausen um. Auf etwa 1.000 Quadratmetern in der "FABRIK" werden die Vertriebs- und Marketingaktivitäten von Hachez und den Schwestermarken Feodora, Anthon Berg, Gajol und Toms koordiniert. Dieser Schritt soll die Marke Hachez in eine inspirierende Atmosphäre bringen, die von Fortschritt, Innovation und Vielfalt geprägt ist.

Das Hachez-Sortiment

Hachez bietet eine vielfältige Auswahl an Schokoladenprodukten an:

  • Dunkle Schokolade: Pure Eleganz und intensiver Geschmack für Liebhaber hochwertiger dunkler Schokolade.
  • Vollmilchschokolade: Sanfte Verführung und cremige Textur, die jeden Bissen zu einem Genuss macht.
  • Gefüllte Pralinen: Kreative Vielfalt und handwerkliche Perfektion in jeder Praline, ideal für besondere Anlässe oder als Geschenk.

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