Schokoguss Rezept: Vielfalt und Anwendungsmöglichkeiten
Schokoguss ist eine beliebte und vielseitige Möglichkeit, Kuchen, Torten und andere Backwaren zu veredeln. Er verleiht den Gebäcken nicht nur ein attraktives Aussehen, sondern auch einen zusätzlichen Schokoladengeschmack. Es gibt verschiedene Arten von Schokoguss, die sich in ihrer Zusammensetzung, Konsistenz und im Geschmack unterscheiden. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Schokoguss Rezepte, Tipps und Tricks für die Zubereitung und Anwendungsmöglichkeiten.
Einführung in die Welt des Schokogusses
Schokoguss ist mehr als nur eine süße Glasur. Er ist ein entscheidendes Element, das den Charakter eines Kuchens oder einer Torte prägen kann. Ob glänzend, matt, cremig oder fest - die Vielfalt der Schokogüsse ermöglicht es, jedes Gebäck individuell zu gestalten.
Kurze Geschichte der Schokolade
Die Geschichte der Schokolade reicht bis zu den Maya zurück, die bereits um 600 n. Chr. Kakaobohnen mit kaltem Wasser zerstießen und aufschlugen. Erst im 16. Jahrhundert gelangte die Kakaobohne nach Europa, wo sie zunächst am spanischen Hof mit Honig und Rohrzucker verfeinert wurde. Im 19. Jahrhundert, mit dem Aufkommen der Zuckerindustrie, wurde Schokolade einem breiteren Publikum zugänglich.
Kuvertüre vs. Schokolade
Im Supermarkt finden sich kakaohaltige Produkte sowohl bei den Backzutaten als auch bei den Süßigkeiten. Für Schokoguss wird in der Regel Kuvertüre empfohlen. Kuvertüre hat im Vergleich zu normaler Schokolade einen höheren Fettgehalt (mindestens 31 % Kakaobutter) und eignet sich daher besser zum Überziehen von Torten, Pralinen und Gebäck.
Grundrezepte für Schokoguss
Es gibt verschiedene Grundrezepte für Schokoguss, die je nach gewünschter Konsistenz und Geschmack variiert werden können. Hier werden drei beliebte Varianten vorgestellt: Schokoguss mit Kokosfett, Schokoguss mit Butter und Schokoguss mit Sahne.
Lesen Sie auch: Einfache Johannisbeer-Baiser-Torte
Schokoguss mit Kokosfett
Dieser Guss ist ein Klassiker und wird oft für Kuchen wie Kalter Hund verwendet.
Zutaten:
- Puderzucker
- Kakaopulver (Backkakao ohne Zuckerzusatz)
- Heißes Wasser
- Kokosfett
Zubereitung:
- Puderzucker und Kakao sieben und vermischen.
- Heißes Wasser unterrühren, bis eine glatte Masse entsteht.
- Kokosfett in einem Topf zerlassen und nach und nach löffelweise in die Kakaomasse einrühren. Nach jedem Löffel so lange rühren, bis die Glasur glatt ist.
- Zum Schluss noch einmal gut rühren, bis alles glänzt und verbunden ist. Es sollte sich kein Fett absetzen.
- Den Guss sofort löffelweise über den Kuchen oder die Torte geben. Wenn der Guss bereits erhärtet ist, kann er kurz aufgewärmt werden.
Schokoguss mit Butter
Dieser Guss ist besonders einfach zuzubereiten und verleiht dem Kuchen einen feinen Glanz.
Zutaten:
- Zartbitterschokolade oder Kuvertüre
- Butter
Zubereitung:
- Ein Wasserbad vorbereiten. Die Schokolade grob hacken und die Butter in Stücke schneiden.
- Die gehackte Schokolade mit der Butter im Wasserbad erwärmen und rühren, bis die Schokolade komplett geschmolzen ist und die Glasur glänzt. Sie sollte nicht kochen, nur erwärmt werden.
- Den Guss noch warm auf den gebackenen, abgekühlten Kuchen geben. Zum Festwerden der Glasur den Kuchen am besten in den Kühlschrank stellen.
Schokoguss mit Sahne
Dieser Guss ist besonders cremig und eignet sich gut als Füllung für Kuchen oder zum Überziehen von Torten.
Zutaten:
- Sahne
- Gehackte Zartbitterschokolade oder Kuvertüre
Zubereitung:
- Die Sahne in einem Topf zum leichten Köcheln bringen.
- Die gehackte Schokolade oder Kuvertüre einrühren.
- Alles schmelzen lassen, bis eine glatte, glänzende Masse entsteht.
- Den Guss warm auf den abgekühlten Kuchen aufbringen oder als Füllung verwenden.
Tipps und Tricks für den perfekten Schokoguss
Ein perfekter Schokoguss ist glänzend, gleichmäßig und hat die richtige Konsistenz. Hier sind einige Tipps und Tricks, die dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen:
- Schokolade richtig schmelzen: Die Schokolade sollte langsam und schonend geschmolzen werden, entweder im Wasserbad oder in der Mikrowelle. Bei zu hoher Hitze kann sie grau werden oder Schlieren ziehen.
- Temperaturkontrolle: Für eine perfekte Glasur sollte die Temperatur der Schokolade überwacht werden. Ein Lebensmittelthermometer kann dabei hilfreich sein.
- Gleichmäßiges Auftragen: Der Guss sollte zügig und gleichmäßig aufgetragen werden, damit er nicht fest wird, bevor er verteilt ist. Ein Teigschaber oder eine Palette können dabei helfen.
- Glänzende Oberfläche: Das Geheimnis einer glänzenden Glasur ist oft Kokosfett. Es sorgt für eine besonders glatte Oberfläche und verhindert, dass die Glasur beim Anschneiden bröckelt.
- Verzierung: Der Guss kann im noch flüssigen Zustand mit Streuseln, gehackten Nüssen oder anderen Dekorationen verziert werden.
Variationen und Erweiterungen
Schokoguss kann durch verschiedene Zutaten und Aromen variiert und erweitert werden. Hier sind einige Ideen:
Lesen Sie auch: Nussliebhaber aufgepasst: Giotto-Torte selber backen
- Nuss-Schokoguss: Gemahlene Haselnüsse oder andere Nüsse können dem Guss hinzugefügt werden, um einen nussigen Geschmack zu erzielen.
- Kaffee-Schokoguss: Ein Schuss Espresso oder starker Kaffee verleiht dem Guss eine zusätzliche Geschmacksnote.
- Orangen-Schokoguss: Abgeriebene Orangenschale oder Orangenöl sorgt für eine fruchtige Note.
- Gewürz-Schokoguss: Zimt, Kardamom oder andere Gewürze können dem Guss eine weihnachtliche oder orientalische Note verleihen.
- Ganache: Eine Ganache ist eine Mischung aus Schokolade und Sahne, die als besonders cremiger und reichhaltiger Guss verwendet werden kann.
Ganache Grundrezept
Zutaten:
- Schokolade (70% Kakaoanteil)
- Sahne
Zubereitung:
- Die Schokolade mit der Sahne in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen, dabei ständig rühren.
- Die Masse kurz abkühlen lassen.
- Die Ganache kann auf dem Kuchen oder als Füllung verwendet werden.
Anwendungsmöglichkeiten für Schokoguss
Schokoguss ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für verschiedene Backwaren. Hier sind einige Beispiele:
- Kuchen: Schokoguss ist eine beliebte Glasur für Kuchen wie Marmorkuchen, Nusskuchen oder Schokoladenkuchen.
- Torten: Torten wie Sachertorte oder Schwarzwälder Kirschtorte werden traditionell mit Schokoguss überzogen.
- Gebäck: Kekse, Muffins oder Brownies können mit Schokoguss verziert werden.
- Pralinen: Schokoguss wird auch zur Herstellung von Pralinen verwendet.
Spezifische Rezepte mit Schokoguss
- Marmorierter Nusskuchen mit Schokoglasur: Ein saftiger Nusskuchen, der mit hellem und dunklem Teig marmoriert ist und mit Schokoglasur überzogen wird.
- Sachertorte: Eine klassische österreichische Torte mit Schokoladenkuchen, Aprikosenmarmelade und Schokoglasur.
- Schoko-Mousse-Törtchen: Kleine Törtchen mit Schokoladenmousse und Schokoglasur.
Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit
Schokoguss hält sich am besten, wenn er kühl und trocken gelagert wird. Kuchen und Torten mit Schokoguss sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Haltbarkeit hängt von den verwendeten Zutaten ab, beträgt aber in der Regel einige Tage.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Schokoglasur selber machen
Für alle, die es ganz genau wissen wollen, hier eine detaillierte Schritt-für-Schritt Anleitung zur Herstellung von Schokoglasur:
- Vorbereitung: Die Kuvertüre oder Schokolade klein hacken, um den Schmelzprozess zu beschleunigen.
- Schmelzen: Die Schokolade entweder in der Mikrowelle bei 600 Watt für eine Minute zerlaufen lassen und gut umrühren oder über einem Wasserbad schmelzen. Dabei darauf achten, dass kein Wasser in die Schokolade gelangt.
- Verfeinern: Nach Belieben Butter, Sahne oder andere Zutaten hinzufügen, um die Glasur cremiger zu machen oder den Geschmack zu variieren.
- Auftragen: Die Glasur zügig und gleichmäßig auf den Kuchen oder die Torte auftragen.
- Verzieren: Im noch flüssigen Zustand mit Streuseln, Nüssen oder anderen Dekorationen verzieren.
- Trocknen lassen: Den Kuchen oder die Torte kühl stellen, damit die Glasur fest wird.
Lesen Sie auch: Himbeertorte für jeden Anlass
tags: #Schokoguss #Rezept