Schoko Weihnachtsmann bei Netto: Inhaltsstoffe und Testergebnisse im Fokus

Die Vorweihnachtszeit ist traditionell die Zeit der Süßigkeiten, und Schoko-Weihnachtsmänner gehören für viele einfach dazu. Doch was steckt wirklich in den schokoladigen Figuren, die in Supermärkten wie Netto angeboten werden? Ein aktueller Test von Öko-Test (Dezember 2022) nimmt die Inhaltsstoffe und Testergebnisse von Schoko-Weihnachtsmännern genauer unter die Lupe, mit teils überraschenden Ergebnissen.

Der Öko-Test: Was wurde untersucht?

Öko-Test hat insgesamt 23 Schoko-Weihnachtsmänner untersucht, darunter vier vegane Produkte und sieben aus Bio-Schokolade. Im Fokus der Analyse standen Mineralölbestandteile wie MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) sowie der Aluminiumgehalt. Zudem wurde der Preis der Produkte im Vergleich zum Vorjahr betrachtet, um die Auswirkungen der Inflation zu untersuchen.

Mineralölbestandteile: Ein Problem bei allen Produkten

Der Test von Öko-Test ergab, dass alle untersuchten Schoko-Weihnachtsmänner Mineralölbestandteile enthielten. Diese können auf unterschiedlichen Wegen in die Schokolade gelangen, beispielsweise durch Schmieröle an Erntemaschinen, durch den Transport in Jute- oder Sisalsäcken, die mit Mineralölen behandelt wurden, oder sogar durch die Verpackung. Ein Anbieter vermutete, dass die Belastung in seinem Schoko-Nikolaus "voraussichtlich durch die Verpackung aus Plastikfolie" zustande kommt, da diese im Gegensatz zu Alufolie "keinerlei Barriereeigenschaften" habe.

Besonders problematisch sind aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), da einige dieser Substanzen krebserregend sein können. Die EU-Kommission hat inzwischen Richtwerte für MOAH festgelegt. Demnach sollten Lebensmittel mit höherem Fett- oder Ölgehalt vom Markt genommen werden, wenn sie mehr als 1 mg/kg MOAH enthalten. Im Test lagen die drei mit MOAH belasteten Schoko-Nikoläuse zwar unter diesem Wert, dennoch wurde die Belastung als bedenklich eingestuft.

Unreglementiert sind weiterhin Mineralölverunreinigungen durch gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH), die in allen Schokofiguren nachgewiesen wurden. MOSH reichern sich im Körper an und können langfristig gesundheitsschädliche Auswirkungen haben.

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Testergebnisse im Detail: Netto schneidet gut ab

Trotz der Mineralölbelastung konnten einige Schoko-Weihnachtsmänner im Test überzeugen. Sieben Produkte erhielten die Note "gut", da sich die Mineralölbelastungen hier in Grenzen hielten. Dazu gehörten drei konventionelle Artikel und vier Bio-Produkte:

  • dm: Bio Schoko Weihnachtsmann
  • Klett: Weihnachtsmann aus Bio-Vollmilchschokolade
  • Riegelein: Bio-Fairtrade Weihnachtsmann
  • Milka: Weihnachtsmann Alpenmilch
  • Netto: Santa Claus In Town Weihnachtsmann Vollmilch
  • Yanns: Bio Schoko-Weihnachtsmann
  • Lindt: Hello Santa

Der Schoko-Weihnachtsmann von Netto, "Santa Claus In Town Weihnachtsmann Vollmilch", schnitt somit gleichauf mit bekannten Marken wie Lindt und Milka ab und konnte zudem mit einem günstigeren Preis punkten.

Zehn weitere Schoko-Weihnachtsmänner erhielten die Note "befriedigend", darunter Produkte von Kinder (Ferrero), Lindt (Lindt & Sprüngli) und Merci (Storck) sowie die Aldi-Weihnachtsmänner.

Fünf Produkte fielen mit der Note "mangelhaft" durch, darunter auch ein Bio-Produkt. In diesen wurden besonders bedenkliche MOAH nachgewiesen:

  • Alnatura: Vollmilch Weihnachtsmann (bio)
  • Rosengarten: Weihnachtsmann vegan (bio)
  • Hachez: Weihnachtsmann Edelvollmilchschokolade
  • Riegelein: Merry X-mas Weihnachtsmann vegan
  • Wawi: Weihnachtsmann ‚Die Extrahelle‘

Weitere Aspekte: Aluminium, Zucker und Fair Trade

Neben Mineralöl wurde auch der Aluminiumgehalt der Schoko-Weihnachtsmänner untersucht. Hier gab es jedoch Entwarnung: Die Produkte enthielten keine nennenswerten Aluminium-Rückstände.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zuckergehalt. Ein hoher Zuckerkonsum kann zu Gewichtszunahme und Zahnverfall führen. Eltern sollten daher den Zuckerkonsum ihrer Kinder im Blick behalten.

Einige Hersteller setzen auf Fair Trade, um sicherzustellen, dass die Kakaobauern einen fairen Preis für ihre Produkte erhalten. Beim Kauf von Fair-Trade-Schokolade kann man also nicht nur sich selbst, sondern auch den Kakaobauern etwas Gutes tun.

Tipps für den Kauf und die Lagerung von Schoko-Weihnachtsmännern

  • Inhaltsstoffe beachten: Achten Sie auf die Inhaltsstoffe und wählen Sie Produkte mit möglichst geringer Mineralölbelastung.
  • Fair Trade bevorzugen: Unterstützen Sie fairen Handel, indem Sie Fair-Trade-Schokolade kaufen.
  • Zuckerkonsum im Blick behalten: Achten Sie auf den Zuckergehalt und begrenzen Sie den Konsum.
  • Richtig lagern: Schokolade sollte trocken, luftdicht, dunkel und bei Temperaturen bis 20 Grad aufbewahrt werden.
  • Haltbarkeit beachten: Schokolade ist in der Regel auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Je höher der Kakaoanteil, desto länger hält sie sich.

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