Schoko Osterhase Klein: Eine Analyse der Inhaltsstoffe

Der Schoko-Osterhase ist ein beliebter Frühlingsgenuss, besonders bei Kindern. Ob von bekannten Marken wie kinder, Lindt oder Milka, die meisten Vollmilch-Schokohasen weisen ähnliche Zutatenlisten auf. Doch was verbirgt sich hinter diesen Inhaltsstoffen? Ein genauerer Blick lohnt sich, um bewusste Entscheidungen beim Kauf treffen zu können.

Zucker: Der Hauptbestandteil

Die erste Zutat und somit der mengenmäßig größte Bestandteil eines Schoko-Osterhasen ist in der Regel Zucker. Dies bedeutet, dass der süße Geschmack im Vordergrund steht, da reiner Kakao von Natur aus bitter ist. Meist wird Saccharose, also Haushaltszucker, verwendet, um Geschmack und Konsistenz zu beeinflussen. Üblicherweise kommt mittelfeiner Zucker zum Einsatz, der für die typische Schokoladentextur sorgt.

Kakaobutter: Für den Schmelz

Kakaobutter, das Fett der Kakaobohne, steht oft an zweiter oder dritter Stelle in der Zutatenliste. Sie ist ein notwendiger Bestandteil jeder Schokolade und sorgt für ein angenehmes Schmelzgefühl im Mund. Da Kakaobutter zu den teureren Pflanzenfetten zählt, erlaubt die EU, bis zu 5 Prozent des Kakaobutteranteils durch günstigere Fette wie Palmfett zu ersetzen.

Milchpulver und Kakaomasse

Die Milch wird in Form von Milchpulver der Schokolade hinzugefügt. Die Kakaomasse hingegen besteht aus gemahlenen Kakaobohnen und ist für den typischen schokoladigen Geschmack verantwortlich. Auch hier ist bei der Schokoladenherstellung ein Mindestanteil vorgeschrieben, der je nach Schokoladensorte variiert.

Aromen: Natürlich oder künstlich?

In der Zutatenliste findet sich oft der Begriff "Aroma". Steht dort lediglich "Aroma" (wie bei den Schokohasen von Lindt und Milka), handelt es sich höchstwahrscheinlich um chemisch hergestelltes, also synthetisiertes Aroma. Vanillin (wie beim Schokohasen von kinder) kann sowohl künstlich hergestellt sein als auch aus natürlichen Quellen stammen. Dabei muss die natürliche Quelle nicht unbedingt eine Vanilleschote sein. Vanillin kann beispielsweise mithilfe von Mikroorganismen aus Zuckerrübenschnitzeln produziert werden. Dies ist deutlich günstiger als die Herstellung aus echter Vanille. Die Kennzeichnung "natürliches Aroma" ist in diesem Fall zulässig.

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Süßmolkenpulver und Milchzucker

Süßmolkenpulver (wie bei den Schokohasen von Milka und Riegelein) entsteht als Nebenprodukt bei der Käseherstellung und besteht zu etwa 76 Prozent aus Milchzucker (Lactose). Diese Zutat wird häufig für die Konsistenz und strukturgebende Eigenschaften eingesetzt, erhöht aber gleichzeitig den Zuckergehalt der Schokolade. Auch Milchzucker allein (wie beim Schokohasen von Lindt) wird als Zutat verwendet.

Gerstenmalzextrakt

Laut Herstellerangaben verleiht Gerstenmalzextrakt (wie beim Schokohasen von Lindt) der Schokolade eine harmonische Abrundung und eine leicht karamellige Note. Dieser dunkel gefärbte, süßliche Sirup entsteht durch den weitgehenden Abbau von Stärke zu Malzzucker, wodurch sein Zuckeranteil auf über 50 Prozent steigt.

Emulgatoren: Für die richtige Konsistenz

Emulgatoren sorgen dafür, dass sich Substanzen wie Öl und Wasser, die sich normalerweise nicht miteinander vermischen, verbinden. Sojalecithin, E 322 (bei allen Schokohasen der Stichprobe eingesetzt), sorgt dafür, die Schokolade geschmeidig zu halten. Dieser Effekt kann auch durch die Zugabe von Kakaobutter erreicht werden. Um jedoch Kosten zu sparen, wird häufig Sojalecithin als technologischer Helfer eingesetzt, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.

Polyglycerin-Polyricinoleat (E 476): Ein umstrittener Zusatzstoff

Polyglycerin-Polyricinoleat, E 476 (wie beim Schokohasen von Milka), dient unter anderem als Stabilisator. Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (ADI) beträgt 25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Mit gut 100 Gramm Schokolade, die diesen Emulgator enthält, können Kinder* die sichere Aufnahmemenge pro Tag überschreiten. Dieser Wert entspricht einem Hundertstel des wissenschaftlich ermittelten Höchstwerts (NOEL-Wert). Er bezeichnet die höchste Dosis eines Stoffes, bei der in Studien (in der Regel an Tieren) keine schädlichen Wirkungen beobachtet wurden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der ADI-Wert die Menge angibt, die täglich über die gesamte Lebensdauer ohne erkennbares Gesundheitsrisiko aufgenommen werden kann. Kurzfristige Überschreitungen des ADI-Werts stellen demnach in der Regel kein Gesundheitsrisiko dar. Der Zusatzstoff ist dennoch toxikologisch umstritten, da in Tierversuchen Gesundheitsschäden an Leber und Niere beobachtet wurden.

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*Ein Kind wird hier mit ca. 6 Jahren und 22 Kilogramm Körpergewicht angenommen.

Haselnussmasse

Haselnussmasse (wie beim Schokohasen von Milka) wird meist nur in geringen Mengen beigemischt, um das Aroma abzurunden. Interessanterweise wird Haselnuss jedoch nicht in der Produktbezeichnung erwähnt.

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