Ruhrkuchen Rezept für kleine Backformen: Saftig, vielseitig und einfach zubereitet

Ein leckerer Kuchen muss nicht immer aufwendig sein. Mit einem einfachen Ruhrkuchen-Rezept und einer kleinen Backform lassen sich im Handumdrehen köstliche Kuchen zaubern, die perfekt für den kleinen Hunger, zum Verschenken oder für ein Kuchenbuffet geeignet sind. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Zubereitung von Ruhrkuchen in kleinen Backformen, gibt Tipps zur Variation des Rezepts und zeigt, wie man den Kuchen besonders saftig und schmackhaft macht.

Grundlagen des Ruhrkuchens

Der Ruhrkuchen, auch bekannt als Rührkuchen, ist ein Klassiker der deutschen Backkunst. Er zeichnet sich durch seine einfache Zubereitung und die vielseitigen Variationsmöglichkeiten aus. Die Basis bildet ein Rührteig, der aus Butter, Zucker, Eiern, Mehl und Backpulver besteht. Durch die Zugabe weiterer Zutaten wie Schokolade, Nüssen, Früchten oder Gewürzen lässt sich der Ruhrkuchen immer wieder neu erfinden.

Was ist ein Sandkuchen?

Omas Sandkuchen ist super simpel, aber immer wieder lecker. Dieses Rezept ergibt eine garantiert nicht trockene Variante des traditionellen Rührkuchens! Zugegeben, Sandkuchen wirkt oft unspektakulär. Aber mit dem richtigen Rezept erhaltet ihr richtig schnell einen herrlich saftigen und flaumigen Kuchen, der sich auch gut verfeinern lässt. Kein Wunder, dass Omas Sandkuchen schon so lange beliebt ist!

Vielleicht als erstes mal eine kurze Begriffsklärung. Denn den Begriff Sandkuchen kennt zwar eigentlich jeder; aber was sich genau dahinter versteckt, wisst ihr womöglich noch nicht. Eine so genannte Sandmasse ist mehr oder weniger ein besonders „schwerer“, weil fettreicher Rührteig. Sandteig besteht also aus weicher Butter, Zucker, Eiern, (vergleichsweise wenig) Mehl, Backpulver. Und: Speisestärke. Letztere ist typisch für den Sandkuchen. Er soll tatsächlich eine etwa sandige Konsistenz haben. Je mehr Stärke im Teig ist, desto „sandiger“ und gleichmäßig feiner wird die Porung. Im Gegenzug aber auch etwas trockener und bröselig. Also bitte macht die Rührteig Sandmasse nicht komplett nur mit Stärke. Mit meinem Rezept wird Omas abgeriebener Kuchen richtig lecker. Bei klassischem Eischwerkuchen haben die Zutaten Butter, Zucker, Mehl und Ei dasselbe Gewicht. Alte Sandkuchen-Rezepte kommen meist ohne Backpulver aus. Dafür musste man stundenlangen Rühren 😉 .

Der Sandkuchen mit Speisestärke lässt sich gut abwandeln. Ich ersetze die Milch für den Teig teilweise durch Zitronensaft. In Kombination mit etwas Abrieb wird ein leckerer Zitronen-Sandkuchen draus. Ihr könnt auch Rum zugeben, Gewürze wie Vanille oder Zimt, Rosinen, Schokostückchen und Co. Oder macht aus der Sandmasse Apfelkuchen.

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Zutaten für den Ruhrkuchen in kleiner Backform

Die folgenden Mengenangaben sind für eine kleine Kastenform (ca. 20 cm) oder eine Springform mit einem Durchmesser von 18-20 cm ausgelegt. Bei Verwendung anderer Backformen müssen die Zutatenmengen entsprechend angepasst werden.

Grundrezept:

  • 125 g weiche Butter oder Margarine
  • 100 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier (Größe M)
  • 150 g Weizenmehl
  • 2 gestr. TL Backpulver
  • Etwa 1 EL Milch

Variationen:

  • Für Schokoladenkuchen: 50 g Kakao, 50 g Schokostreusel, 200 ml extra Milch
  • Für Zitronenkuchen: Saft und Abrieb einer halben Zitrone
  • Für Nusskuchen: 50 g gemahlene Nüsse (z.B. Mandeln, Haselnüsse)
  • Für fruchtigen Kuchen: 100 g frische oder tiefgekühlte Früchte (z.B. Beeren, Kirschen, Äpfel)

Zubereitung des Ruhrkuchens

  1. Vorbereitung: Den Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen (Heißluft: 160 Grad). Die Backform einfetten und mit Mehl oder Semmelbröseln ausstreuen.
  2. Rührteig zubereiten: Die weiche Butter oder Margarine mit dem Zucker, Vanillin-Zucker und Salz in einer Schüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Die Eier einzeln dazugeben und jeweils etwa ½ Minute auf höchster Stufe unterrühren.
  3. Mehlmischung hinzufügen: Das Mehl mit dem Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch in 2 Portionen kurz auf mittlerer Stufe unter den Teig rühren. Dabei so viel Milch verwenden, dass der Teig schwer reißend vom Löffel fällt.
  4. Teig in die Form füllen: Den Teig in die vorbereitete Backform geben, glattstreichen und ca. 50 Minuten backen.
  5. Stäbchenprobe: Nach etwa 40 Minuten eine Stäbchenprobe machen. Dazu einen Holzspieß in die Mitte des Kuchens stechen. Wenn kein Teig mehr daran haften bleibt, ist der Kuchen fertig gebacken.
  6. Abkühlen lassen: Den Kuchen nach dem Backen etwa 10 Minuten in der Form stehen lassen, dann aus der Form stürzen und auf einem Kuchenrost vollständig erkalten lassen.

Tipps für einen besonders saftigen Ruhrkuchen

  • Weiche Butter verwenden: Die Butter oder Margarine sollte Zimmertemperatur haben, damit sie sich gut mit dem Zucker verbinden kann.
  • Eier einzeln unterrühren: Jedes Ei sollte einzeln für etwa 30-60 Sekunden untergerührt werden, um eine optimale Bindung zu gewährleisten.
  • Nicht zu lange backen: Der Kuchen sollte nicht zu lange im Ofen bleiben, da er sonst trocken werden kann. Die Stäbchenprobe ist hierbei ein guter Indikator.
  • Nach dem Backen bepinseln: Unmittelbar nach dem Backen kann der Kuchen mit etwas erwärmter Aprikosenmarmelade oder Zitronensaft bepinselt werden, um ihn saftiger zu machen.
  • Luftdicht verpacken: Der Kuchen sollte luftdicht verpackt aufbewahrt werden, um seine Saftigkeit zu erhalten.

Variationen des Ruhrkuchen-Rezepts

Der Ruhrkuchen ist ein echter Verwandlungskünstler. Hier sind einige Ideen, wie Sie das Grundrezept abwandeln und neue Geschmackserlebnisse kreieren können:

Marmorkuchen

Für einen Marmorkuchen etwa 2/3 des Teiges in die Backform füllen. Den restlichen Teig mit Kakao und etwas Milch verrühren und auf dem hellen Teig verteilen. Mit einer Gabel spiralförmig durch die Teigschichten ziehen, um ein Marmormuster zu erzeugen.

Zitronenkuchen

Für einen erfrischenden Zitronenkuchen den Teig mit dem Saft und Abrieb einer halben Zitrone verfeinern. Nach dem Backen kann der Kuchen mit einem Zitronen-Zuckerguss überzogen werden.

Nusskuchen

Für einen nussigen Geschmack 50 g gemahlene Nüsse (z.B. Mandeln, Haselnüsse) unter den Teig mischen. Der Kuchen kann zusätzlich mit gehackten Nüssen bestreut werden.

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Fruchtiger Kuchen

Für einen fruchtigen Kuchen 100 g frische oder tiefgekühlte Früchte (z.B. Beeren, Kirschen, Äpfel) unter den Teig heben. Besonders gut eignen sich saisonale Früchte.

Quarkkuchen

150 g Weizenmehl Type 550 oder 405, 2 Eier, 90 g Zucker, 1 Vanillezucker, 50 g Butter (weich), 120 g Quark (40%), 1 TL Backpulver, 1 Schuss Rum, 2 Tropfen Butter-Vanille-Aroma. Die Eier mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig schlagen. Dann die weiche Butter, den Quark, den Rum und das Aroma unterrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und unter Rühren zufügen. Den Ofen vorheizen (Heißluft: 160 Grad, Ober-Unterhitze: 180 Grad). Eine kleine Kastenform einfetten. Den Teig einfüllen und ca. 50-60 min backen. Wenn der Kuchen leicht gebräunt ist und bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr haften bleibt, ist er fertig. Den Kuchen stürzen, etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Backen in kleinen Formen: Tipps und Tricks

Kleine Kuchen sind ideal für den Single-Haushalt, als süße Überraschung für zwischendurch oder als Teil eines vielfältigen Kuchenbuffets. Hier sind einige Tipps für das Backen in kleinen Formen:

  • Formenwahl: Für kleine Kuchen eignen sich Springformen mit einem Durchmesser von 18-20 cm, kleine Kastenformen, Gugelhupfformen im Miniformat oder Bleche mit Mulden in Muffin-, Gugelhupf- oder Kastenkuchenform.
  • Vorbereitung der Form: Die Backform sollte vor dem Einfüllen des Teiges gründlich gefettet und mit Mehl, Semmelbröseln oder gemahlenen Nüssen ausgestreut werden, damit sich der Kuchen nach dem Backen leicht aus der Form lösen lässt.
  • Backzeit anpassen: Die Backzeit für kleine Kuchen ist in der Regel kürzer als für große Kuchen. Daher sollte man den Kuchen während des Backens gut beobachten und rechtzeitig eine Stäbchenprobe machen.
  • Kuchen im Glas oder in Tassen: Wer keine spezielle Backform zur Hand hat, kann kleine Kuchen auch in hitzebeständigen Einmachgläsern oder Tassen backen. Wichtig ist, die Gefäße vor dem Einfüllen des Teiges zu fetten und auszustreuen.
  • Mikrowellenkuchen: Für den schnellen Hunger auf Süßes kann man einen Mikrowellenkuchen zubereiten. Der Teig wird in einem mit Öl ausgepinselten Kaffeebecher angerührt und ist nach 1-2 Minuten in der Mikrowelle bereits löffelfertig.

Glasuren und Dekoration

Ein leckerer Ruhrkuchen kann mit einer passenden Glasur oder Dekoration noch verfeinert werden. Hier sind einige Ideen:

  • Puderzucker: Der einfachste Weg, einen Ruhrkuchen zu verzieren, ist ihn nach dem Abkühlen mit Puderzucker zu bestäuben.
  • Zuckerguss: Ein Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft oder Wasser verleiht dem Kuchen eine süße und glänzende Oberfläche.
  • Schokoladenglasur: Eine Schokoladenglasur passt besonders gut zu Schokoladen- oder Nusskuchen.
  • Kuchenglasur Duo: Für einen Marmorkuchen eignet sich eine Kuchenglasur Duo in den Farben Black & White, um den Marmoreffekt zu betonen.
  • Streusel: Bunte Streusel sind eine beliebte Dekoration für Kindergeburtstage.
  • Früchte: Frische Früchte oder Beeren können den Kuchen zusätzlich verzieren und ihm eine frische Note verleihen.

Rezept: Kleiner Marmorkuchen

Dieser Marmorkuchen begeistert mit saftiger Textur und zweifarbiger Glasur, die ihn zum Highlight jeder Kaffeepause macht. Einfach in der Zubereitung und ein echter Genuss dank saftiger Kombination aus…

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Zutaten Für die Gugelhupfform (Ø 18 cm):

  • etwas Fett
  • Rührteig für Marmorkuchen
  • 125 g weiche Butter oder Margarine
  • 100 g Zucker
  • 1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker
  • 1 Pr. Salz
  • 2 Eier (Größe M)
  • 150 g Weizenmehl
  • 2 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin
  • etwa 1 EL Milch
  • Außerdem
  • 1 TL Dr. Oetker Kakao
  • 1 EL Milch
  • Kuchenglasur
  • 1 Pck. Dr. Oetker Duo Glasur Black & White

Zubereitung:

  1. Vorbereiten: Die Gugelhupfform fetten und den Backofen vorheizen. Ober- und Unterhitze: etwa 180 °C. Heißluft: etwa 160 °C.
  2. Rührteig zubereiten: Butter oder Margarine mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-Zucker und Salz unter Rühren hinzufügen, bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes Ei etwa ½ Min. auf höchster Stufe unterrühren. Mehl und Backin mischen und abwechselnd mit der Milch in 2 Portionen kurz auf mittlerer Stufe unterrühren.
  3. Etwa 2/3 des Teiges in die Gugelhupfform füllen. Für den dunklen Teig Kakao sieben, mit der Milch unter den übrigen hellen Teig rühren. Dunklen Teig auf dem hellen Teig verteilen und eine Gabel spiralförmig durch die Teigschichten ziehen, so dass ein Marmormuster entsteht. Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben. Einschub: unteres Drittel. Backzeit: etwa 35 Min. Den kleinen Marmorkuchen 10 Min. in der Form stehen lassen, lösen, aus der Form stürzen und auf einem Kuchenrost erkalten lassen.
  4. Kuchenglasur Duo aufbringen: Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, vom Herd nehmen. Glasurbeutel hineinlegen und etwa 10 Min. darin liegen lassen. Beutel abtrocknen, kräftig durchkneten. Glasur im Beutel 10 Min. abkühlen lassen und nochmal durchkneten. Beutel an der Markierung aufschneiden. Glasur auf den Gugelhupf fließen lassen. Nicht mit einem Messer verstreichen, sonst verschwindet der „Duo-Effekt“. Glasur fest werden lassen.

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