Rollkur mit Honig Anwendung: Ein umfassender Leitfaden
Mānuka-Honig ist in aller Munde, und das aus gutem Grund. Dieser Honig aus Neuseeland ist ein wahres Multitalent und leistet einen süßen Beitrag zu unserer Gesundheit. Seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und gesundheitlichen Vorteile machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil der natürlichen Gesundheitsvorsorge.
Was ist Mānuka-Honig?
Mānuka-Honig stammt von den Blüten des Echten Teebaums (Leptospermum scoparium), auch als Südseemyrte bekannt, der in Neuseeland heimisch ist. Schon die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, nutzten verschiedene Pflanzenteile zur Heilung von Krankheiten. Erst 1839 brachten englische Missionare Bienenstöcke ins Land, wodurch die Honigproduktion begann. Heute sammeln Ligustica-Bienen den Blütennektar und produzieren diesen einzigartigen Honig, der von Berufsimkern in einem schonenden Kaltschleuder-Verfahren geerntet wird.
Inhaltsstoffe und Qualität
Der gesundheitliche Nutzen von Honig hängt von seiner Qualität ab. Viele normale Honig-Produkte aus dem Supermarkt wurden mit Wasser gepanscht oder sind eine Mischung aus verschiedenen Honigen. Daher sollte man auf vertrauenswürdige Hersteller zurückgreifen.
Etwa 100 Inhaltsstoffe machen den Mānuka-Honig aus, darunter:
- Wasser
- Zucker (Frucht-, Trauben- und Pflanzenzucker)
- Organische und anorganische Säuren (Apfel-, Bernstein-, Butter-, Glucon-, Milch-, Phenolcarbonsäure, Phosphor-, Salz- und Zitronensäure)
- Eiweiß (Aminosäuren)
- Pollen
- Vitamine (B1, B2, B3, B6, Biotin)
- Mineralien (Magnesium, Kalium, Kalzium)
- Enzyme
- Inhibine
- Pflanzenfarbstoffe
- Ätherische Öle und Aromastoffe
Das Besondere an Mānuka-Honig ist der Wirkstoff Methylglyoxal (MGO), der 2006 von Prof. Thomas Henle an der TU Dresden entdeckt wurde. Dieser Wirkstoff macht den Unique Manuka Factor (UMF) aus. Schon im Blütennektar ist eine Vorstufe zu finden, nämlich Dihydroxyaceton, die im Reifeprozess in MGO umgewandelt wird. Normaler Honig macht raue Lippen geschmeidig, aber gegen Bakterien und andere Keime kommt er nicht an. Mānuka-Honig hingegen wirkt auch gegen Pilze und Viren.
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Der MGO-Wert im Mānuka-Honig variiert von MGO 100+ bis MGO 550+. Hohe und niedrige Konzentrationen können auch miteinander vermischt werden.
Anwendung von Mānuka-Honig
Mānuka-Honig wird als Medizinischer Honig in der Human- und Tiermedizin angewendet. Für die praktische Anwendung zu Hause eignet sich auch der klassische Mānuka-Honig.
Äußerliche Anwendung
- Wunden und Infektionen: Kleinere, frische Hautabschürfungen und Verletzungen können mit MGO100+ behandelt werden. Der Honig beugt Infektionen vor und beschleunigt die Heilung. Die Wunde und die Wundränder sollten vollständig mit Honig bedeckt werden (ca. 25 - 30 g für eine 10 x 10 cm große Fläche). Anschließend mit einer Kompresse abdecken und verbinden. Bei stark nässenden Wunden muss der Verband täglich oder mehrmals täglich gewechselt werden. Honigverbände verkleben nicht mit der Wunde. Bei Bedenken kann ein zugelassenes Medizinprodukt wie Mānuka Wundheil-Honig eingesetzt werden.
- Akne: MGO100+ auf die betroffenen Hautstellen auftragen und abdecken. Am besten über Nacht einwirken lassen.
- Herpes: Bei Lippen- und Genitalherpes MGO100+ oder eine Propolis-Tinktur direkt auf die betroffenen Stellen auftragen, unabhängig davon, ob bereits Bläschen zu sehen sind. Auch Herpes zoster (Gürtelrose) kann behandelt werden, indem die Mischung entlang der betroffenen Nervenbahnen aufgebracht wird.
- Augenentzündungen: Bei einem Gerstenkorn etwas Mānuka-Honig auf das untere Augenlid geben und mit dem Wimpernschlag verteilen. Zusätzlich etwas Honig auf ein Wattepad geben und mit einer Augenbinde über Nacht auf dem geschlossenen Auge fixieren.
- Fußpilz: Mānuka-Honig kann auch bei Fußpilz eingesetzt werden.
Innerliche Anwendung
- Halsschmerzen: Kleine Mengen MGO250+ langsam im Rachen zergehen lassen. Zusätzlich eine geringe Dosis in die Nase einbringen, um das Nähren der Keime aus dem Nasen- und Nebenhöhlenbereich zu stoppen.
- Bronchitis/Husten: Kleine Mengen MGO250+ lutschen und naturbelassenen Hustentee (z. B. Huflattich, Spitzwegerich, Thymian) mit einem Teelöffel Honig trinken. Alternativ einen Hustensirup aus Kräutern, frischem Meerrettich oder gehackter Zwiebel und Honig herstellen. Auch ein Glas warmes Wasser mit einem Esslöffel Mānuka-Honig und einem Spritzer Apfelessig kann helfen.
- Magen-Darm-Erkrankungen: Bei Helicobacter pylori, Durchfall, Verstopfungen, Reizdarmsyndrom und Colitis ulcerosa MGO400+ verwenden. Bei Colitis ulcerosa dreimal täglich Honig mit 10 Tropfen Propolis-Tinktur vermischt einnehmen. Bei Magengeschwüren und Magenschleimhautentzündungen zweimal täglich einen Teelöffel Mānuka-Honig schlucken und eine Rollkur machen. Bei Durchfallerkrankungen mehrmals täglich einen Teelöffel Honig einnehmen oder einen Liter leicht angewärmtes Wasser mit zwei Teelöffeln Mānuka-Honig und einem Teelöffel Salz über den Tag verteilt trinken. Grundsätzlich gilt bei Magen-Darm-Beschwerden: 3 - 4 Mal täglich einen Teelöffel Mānuka-Honig 30 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen.
- Erkältungen: Bei Erkältungen und Infekten mit Husten und Halsschmerzen mindestens 3-mal täglich einen Teelöffel des Honigs auf der Zunge zergehen lassen. Den letzten Teelöffel am besten direkt vor dem Schlafengehen nehmen oder an die inneren Nasenwände streichen.
Die Rollkur mit Honig
Die Rollkur ist eine spezielle Anwendung, die darauf abzielt, die Magenschleimhaut mit Honig zu überziehen. Sie wird besonders bei Gastritis oder Beschwerden durch den Helicobacter-Keim empfohlen.
Anwendung:
- Nüchtern einen Esslöffel Honig einnehmen, idealerweise direkt nach dem Aufwachen.
- Auf den Rücken legen und für zwei bis drei Minuten verweilen.
- Auf die linke Seite drehen und ebenfalls zwei bis drei Minuten liegen bleiben.
- Auf den Bauch drehen und anschließend auf die rechte Seite, da der Magenausgang rechts liegt.
- Den Weg des Honigs mit dem inneren Auge verfolgen.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
Mānuka-Honig kann auch bei Allergien, Blasenentzündungen, Borreliose, Ekzemen, Insektenstichen und Candida albicans eingesetzt werden.
Zusätzliche Tipps und Hausmittel
Neben der Anwendung von Mānuka-Honig gibt es weitere Maßnahmen und Hausmittel, die bei verschiedenen Beschwerden Linderung verschaffen können:
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- Sodbrennen: Viel stilles Mineralwasser trinken, Natron in Wasser auflösen und trinken, kalte fettarme Milch trinken, Heilerde einnehmen, Kamillentee trinken, Leinsamen-Aufguss trinken, Leinsamen kauen, Kümmel-Kartoffel-Leinsamen-Wasser trinken, Nüsse kauen, Kaugummi kauen, Senf essen, Kartoffelsaft trinken. Auf fetthaltige Speisen, Zitrusfrüchte, scharfe Speisen und Getränke, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke verzichten. Lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt essen und mit erhöht liegendem Kopf schlafen.
- Blähungen: Bauchmassage, Rollkur, Wärme, Fenchel-, Kümmel-, Anis- oder Pfefferminztee trinken, Kümmel oder Anis kauen, Petersilie essen oder als Tee trinken, Entschäumerpräparate einnehmen, Verdauungsenzyme einnehmen, spasmolytische Tropfen einnehmen, Darmflora regenerieren. Auf blähende Speisen, Alkohol, Nikotin und Süßigkeiten verzichten. Keine Rohkost nach 19 Uhr essen, langsam essen und gründlich kauen, Artischocken essen oder als Saft trinken, Ingwertee trinken, sich ausreichend bewegen.
- Schlafstörungen: Bildschirme mind. 1 Stunde vor dem Schlafengehen meiden, kühle Schlafumgebung, dunkle Umgebung, kaltes Armbad, kalter Beinguss, nasse Strümpfe, heiße Milch mit Honig, Bananenwasser, Lavendelöl-Aromatherapie.
- Verstopfung: Pflaumensaft trinken, Flohsamen mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen, Toilettenhocker verwenden.
- Übelkeit: Ingwertee trinken, Zitrone riechen oder lutschen, Pfefferminzöl auf die Schläfen auftragen.
Vorsichtsmaßnahmen und Hinweise
- Diabetiker sollten bei der Einnahme von Honig vorsichtig sein, da erhöhte MGO-Werte im Blut an der Entstehung der diabetischen Neuropathie beteiligt sein könnten. Eine äußerliche Anwendung dürfte jedoch unbedenklich sein.
- Bei Unsicherheit oder anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
- Mānuka-Honig ersetzt im Ernstfall nicht den Arzt.
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