Einfache Rezepte mit Marmelade: Mehr als nur ein Brotaufstrich

Marmelade selbst zu machen erlebt derzeit einen regelrechten Boom. Viele Menschen kaufen extra Beeren und Früchte, um daraus einen fruchtigen Brotaufstrich zu kochen. Dabei war die Herstellung von Marmelade ursprünglich eine Möglichkeit, Obst haltbar zu machen. Doch was tun mit all den Gläsern Marmelade, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, insbesondere wenn man nicht der größte Fan des süßen Brotaufstrichs ist? Zum Wegwerfen ist sie definitiv zu schade. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Rezepte mit Marmelade, die weit über den Frühstückstisch hinausgehen.

Marmelade im Kuchen: Eine fruchtige Angelegenheit

Marmelade eignet sich hervorragend zum Backen von Kuchen und verleiht diesen eine fruchtige Note und eine angenehme Süße. Es gibt unzählige Rezepte, bei denen Marmelade zum Einsatz kommt, von einfachen Blechkuchen bis hin zu raffinierten Torten.

Linzer Torte: Ein Klassiker mit Marmelade

Ein absoluter Favorit unter den Marmeladenkuchen ist die Linzer Torte. Für diesen Klassiker werden etwa 250 Gramm Himbeer- oder Johannisbeermarmelade benötigt. Die Linzer Torte ist ein Kuchen, der zu jeder Jahreszeit schmeckt und sowohl im Sommer als auch im Winter gerne gebacken wird. Die Linzer Plätzchen sind der Torte sehr ähnlich, allerdings ist ihre Herstellung etwas aufwendiger. International ist dieser Kuchen übrigens auch unter dem italienischen Namen Crostata bekannt, der traditionell mit Aprikosenkonfitüre zubereitet wird.

Sachertorte: Eine österreichische Spezialität

Auch die berühmte Sachertorte profitiert von der Zugabe von Marmelade. Hier werden etwa 200 Gramm Aprikosenkonfitüre verwendet, um die beiden Kuchenhälften miteinander zu verbinden und dem Kuchen eine fruchtige Note zu verleihen.

Streuselkuchen mit Marmelade: Ein einfacher Genuss

Wer es unkompliziert mag, kann einen Streuselkuchen mit Marmelade backen. Dieser Blechkuchen ist einfach zubereitet und überzeugt mit knusprigen Butterstreuseln und einer fruchtigen Marmeladenfüllung. Der Streuselkuchen ist ein echter Klassiker, der sich ideal für Familienfeste oder Kaffeekränzchen eignet.

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Rezept für Streuselkuchen mit Marmelade

Zutaten:

  • Für den Rührteig:
    • 350 g Weizenmehl (Type 405)
    • 250 g weiche Butter
    • 220 g Zucker
    • 1 TL Zitronenabrieb
    • 1 Prise Salz
    • 5 Eier (Gr. M)
    • 3 TL Backpulver
  • Für die Streusel:
    • 280 g Weizenmehl (Type 405)
    • 200 g kalte Butter
    • 130 g Zucker
  • Außerdem:
    • 400 g Beeren-Konfitüre (z.B. Himbeere oder Kirsche)
    • Etwas Butter für das Blech

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Ein Backblech (ca. 38 x 45 cm) fetten.
  2. Für den Teig weiche Butter mit Zucker, Zitronenabrieb und Salz schaumig schlagen. Nach und nach die Eier zugeben. Mehl mit Backpulver mischen und in den Teig rühren.
  3. Den Rührteig auf dem vorbereiteten Blech verstreichen. Konfitüre glattrühren und esslöffelweise auf der Kuchenoberfläche verteilen. Vorsichtig glattstreichen.
  4. Für die Streusel Butter und Zucker mit den Händen verkneten. Mehl hinzugeben und zu groben Streuseln verarbeiten. Streusel komplett auf dem Kuchen verteilen.
  5. Im vorgeheizten Ofen ca. 35 Minuten backen.

Der Butterstreuselkuchen ergibt 18 Stücke und hält sich ungekühlt für mindestens 3 Tage.

Blätterteig mit Marmelade: Schnell und einfach

Wenn sich spontan Besuch ankündigt, sind Blätterteigdreiecke mit Marmelade eine gute Wahl. Sie sind im Handumdrehen zubereitet und schmecken köstlich. Einfach Blätterteig ausrollen, in Dreiecke schneiden, mit Marmelade füllen und backen.

Marmeladenkuchen: Vielseitig und lecker

Marmeladenkuchen sind unglaublich vielseitig und fruchtig. Ob in Kombination mit Mürbe-, Hefe- oder Rührteig - diese meist unkomplizierten Rezepte laden wirklich zum Nachbacken ein. Dank Marmeladenkuchen müssen wir auch außerhalb der Saison nicht auf fruchtiges Gebäck verzichten. Wir holen einfach unsere Lieblingsmarmelade aus dem Keller oder Supermarkt und schon kann das Backvergnügen losgehen. Der verwendete Fruchtaufstrich in den Rezepten gilt als Empfehlung und kann je nach Geschmack durch die persönlich bevorzugte Konfitüre ausgetauscht werden. Erdbeer-, Kirsch-, Johannisbeer- und viele weitere Marmeladen harmonieren fantastisch mit diesen Kuchen. Ebenfalls praktisch ist, dass Marmeladenkuchen in der Regel mit einfachen Zutaten auskommen, die man bestimmt schon im Vorratsschrank hat. Und ein Glas Marmelade haben, dank der langen Haltbarkeit, wohl die meisten Menschen immer auf Lager. Der fertige Kuchen schmeckt zu jedem Anlass und lässt sich, abgesehen von Varianten mit Sahne und Cremes, perfekt mitnehmen! Zum Picknick, fürs Büro oder auf dem Geburtstag - von diesen Kuchen nimmt jeder gerne ein Stück … oder zwei … oder … . Im Sommer, wenn die meisten Früchte wie Erdbeeren, Kirschen, Blaubeeren, Aprikosen und Co. Saison haben, schmeckt Marmeladenkuchen noch besser. Entweder man kocht sich aus dem Obst kurzerhand selber Marmelade für den Kuchen, oder man kombiniert süße Konfitüre mit frischen Früchten, was gleich doppelt unschlagbar ist.

Schwierigere Varianten

Eine Biskuitrolle mit Marmelade zu füllen, ist etwas schwieriger. Dies gilt als Königsdisziplin des Backens.

Marmelade als Füllung: Kekse und mehr

Marmelade eignet sich nicht nur für Kuchen, sondern auch hervorragend als Füllung für Kekse und andere Süßspeisen.

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Marmeladenkekse: Ein Klassiker aus Omas Küche

Marmeladenkekse sind ein Klassiker, der an die Kindheit erinnert. Sie sind einfach zuzubereiten und schmecken köstlich. Der Teig ist im Prinzip ein Mürbeteig, der mit den Händen geknetet wird. Am besten gibt man zunächst das Mehl in eine große Schüssel und vermischt es mit dem Backpulver und einer Prise Salz. Dann formt man eine Mulde in die Mitte und gibt zunächst die kalte (!) Butter in kleinen Stückchen dazu. Dann die Eigelbe obendrauf und zuletzt den Zucker zusammen mit dem Vanillezucker. Ärmel hochkrempeln und alle Zutaten zu einem homogenen Teig verkneten. Anschließend zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen. Der Teig sollte vor der Weiterverarbeitung wirklich kalt und fest sein! Sobald der Teig richtig schön kalt und fest ist, kann man den Backofen vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Man bricht sich ein bisschen von dem Teig ab und rollt ihn zwischen den Händen zu einer Kugel mit ca. 2 cm Durchmesser. Anschließend drückt man mit dem Daumen eine Mulde in die Teigkugel. Wer es besonders gleichmäßig haben möchte, kann dazu auch die Rückseite eines Kochlöffels nehmen. Wichtig: die Mulde sollte tief genug und der Rand drumherum nicht zu dünn sein! Damit verhindert ihr, dass beim anschließenden Backen die Marmelade aus dem Keks herausläuft. Im Prinzip lassen sich die Kekse mit jeder Marmelade zubereiten. Die Marmelade sollte vor dem Backen unbedingt gekühlt werden! Auch das hilft, dass sie beim backen im Keks bleibt, da sie dann nicht zu flüssig ist. Die Backzeit beträgt in der Regel etwa 12-15 Minuten bei 175-180 Grad Umluft. Sobald der Rand der Kekse goldgelb ist und anfängt leicht zu bräunen, sind die Kekse fertig. Die Marmeladen-Kekse sind übrigens nicht nur in der klassischen Kekse-Backen-Saison zur Adventszeit ein Highlight, sondern schmecken zu jeder Jahreszeit. Versucht sie gerne einmal mit unterschiedlichen Marmeladensorten und passt sie so den Jahreszeiten an. Holt Euch für die Zubereitung Unterstützung von kleinen Helfern und Helferinnen und macht es so zu einem kleinen Event. Diese Marmeladen-Kekse sind einfach in der Zubereitung und schnell gebacken. Sie sind ein köstlicher Snack zum Nachmittags-Tee oder -Kaffee und lassen sich mit jedweder Marmelade füllen.

Rezept für einfache Marmeladenkekse

Zutaten:

  • 250 g Mehl (Weizen 405 oder Dinkel 630)
  • 1 TL Backpulver
  • 100 g Rohrzucker
  • 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eigelb
  • 150 g kalte Butter
  • Marmelade nach Wahl

Zubereitung:

  1. Das Mehl in eine große Schüssel geben und mit dem Backpulver und einer Prise Salz vermischen. Eine Mulde in die Mitte formen.
  2. Die kalte Butter in kleinen Stückchen in die Mulde geben, anschließend die Eigelbe und den Zucker zusammen mit dem Vanillezucker darüber geben.
  3. Alle Zutaten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen. Der Teig sollte vor der Weiterverarbeitung kalt und fest sein.
  4. Sobald der Teig gut gekühlt und fest ist, den Backofen auf 175-180 Grad Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  5. Für die Kekse jeweils ein kleines Stückchen Teig abbrechen und zwischen den Händen zu einer Kugel mit ca. 2 cm Durchmesser rollen. Anschließend mit dem Daumen oder der Rückseite eines Kochlöffels eine Mulde in die Teigkugel drücken. Die Mulde sollte tief genug und der Rand um die Mulde nicht zu dünn sein.
  6. In die Mulde einen Klecks gekühlte Marmelade setzen.
  7. Die Kekse in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 12-15 Minuten backen.
  8. Auf einem Gitter abkühlen lassen und mit einem leckeren Tee oder Kaffee genießen.

Tipp: Die Kekse halten sich in einer luftdicht verschlossenen Dose ca. 1 Woche. Sofern sie nicht vorher aufgegessen werden.

Weitere Ideen für Füllungen

Neben Marmelade eignen sich auch Lemon Curd, Nuss-Nougat-Creme oder Schokolade hervorragend als Füllung für Kekse.

Marmelade als Topping: Pfannkuchen und Co.

Marmelade kann auch als Topping für verschiedene Gerichte verwendet werden, um ihnen eine süße und fruchtige Note zu verleihen.

Pfannkuchen, Crêpes und Pancakes

Pfannkuchen, Crêpes und Pancakes lassen sich wunderbar mit Marmelade bestreichen. Der Teig ist schnell zubereitet und die Kombination mit Marmelade ist besonders bei Kindern beliebt.

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