Rezept für eine einfache Pavlova-Torte
Die Pavlova, benannt nach der russischen Primaballerina Anna Pawlowa, ist ein Dessert, das ebenso leicht und anmutig daherkommt wie ihre Tänze. Ursprünglich stammt das Rezept aus Australien und Neuseeland, aber die Pavlova hat längst die Herzen von Dessertliebhabern auf der ganzen Welt erobert. Die Pavlova ist eine wunderbare Kombination aus Baiserboden mit knuspriger Außenschale und weichem, an Marshmallows erinnernden Kern, der mit Sahne und frischen Früchten belegt wird. Sie ist ein sommerlicher Mix aus Dessert und Torte.
Was ist eine Pavlova?
Pavlova ist eine Art Baiser-Torte. Das Besondere ist, dass der Baiserboden außen schön knusprig ist, innen aber weich, fast wie ein Marshmallow. Getoppt wird der Baiserboden mit nur leicht gezuckerter, geschlagener Sahne und frischen Früchten. Dadurch schmeckt sie auch leicht und frisch.
Warum du Pavlova lieben wirst
- Es ist ein besonderes Dessert bzw. Gebäck, das die meisten so wahrscheinlich noch nicht oft gegessen haben.
- Pavlova hat eine einmalige Konsistenz: knusprig und flaumig zugleich, cremig und fruchtig.
- Sie sieht wunderhübsch aus.
- Das Pavlova-Rezept ist die perfekte Resteverwertung für Eiweiß.
- Man kann den Boden 1-2 Tage im Voraus backen. Die Blitz-Deko direkt vor dem Servieren dauert dann maximal 5 Minuten.
Zutaten für eine klassische Pavlova
Für die Baiser-Masse:
- 4 Eiweiße (Größe L, zimmerwarm)
- 1 Prise Salz
- 225 g Zucker, extra fein (bei Eiern Größe M nur 200 g Zucker verwenden)
- 1 TL Essig (milder Weißweinessig oder Malzessig)
- 1 TL Vanille-Essenz
- 1 gestrichener EL Speisestärke
Für die Garnitur:
- 400 ml Schlagsahne
- 200 g Früchte nach Belieben (z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Maracuja, Brombeeren)
Zubereitung der Pavlova
- Baisermasse vorbereiten:
- Die Eiweiße in einer komplett sauberen, fettfreien Schüssel mit dem Salz erst auf kleiner, dann auf höchster Stufe schaumig schlagen, dann mit dem Zitronensaft/Essig weiter halb steif schlagen.
- Den Zucker langsam löffelweise unter Rühren einrieseln lassen.
- Etwa 6-8 Minuten lang weiter schlagen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat und die Masse steif und glänzend ist.
- Zum Schluss die Speisestärke unter Rühren vorsichtig kurz unterheben.
- Pavlova formen:
- Währenddessen den Backofen auf 100 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Auf einem Stück Backpapier einen ca. 20-22cm großen Kreis vorzeichen, etwa mit einem Springformboden als Maß, und das Papier auf ein Blech legen.
- Die Baisermasse auf das Backpapier in die Mitte des Kreises geben, kreisförmig verteilen und leicht kuppelförmig aufstreichen, am Rand nach Belieben mit einer Minipalette oder einem Löffel Muster machen bzw. die Masse nach oben ziehen.
- Wer mag, kann in der Mitte eine ganz leichte Mulde wie bei einem Nest formen, wo später die Füllung hineinkommt.
- Die genaue Form oder Größe der Pavlova ist nicht so wichtig, allerdings sollte die Masse nicht höher als ca. 3-4 cm sein, damit sie auch durchtrocknen kann.
- Pavlova backen:
- Die Pavlova etwa 100-120 Minuten bei 100 Grad backen bzw. eher trocknen lassen. Ofentür dabei anfangs auf keinen Fall öffnen.
- Gegen Ende schauen, ob sich der Boden leicht vom Backpapier lösen lässt und die Pavlova außen trocken, knusprig und matt, aber noch weiß ist.
- Wer sich unsicher ist, kann vorsichtig ein Ministück aus der Mitte herauskratzen, um zu sehen, ob die Baisermasse innen nicht mehr flüssig ist; sie darf und sollte aber gerne marshmallow-artig zäh und weich sein.
- Den Ofen ausschalten und die Pavlova im Spaltbreit geöffneten Ofen mind. 2 Stunden, gerne auch über länger bzw. über Nacht, langsam komplett abkühlen lassen.
- Dekorieren:
- Für die Füllung das Obst waschen, putzen, trocken tupfen und je nach Sorte klein schneiden.
- Die gekühlte Sahne halb steif schlagen, dann Sahnesteif und Zucker unter Rühren einrieseln lassen und komplett steif schlagen.
- Pavlova vorsichtig auf eine Servierplatte setzen. Die Sahne löffelweise in die Mitte der Pavlova geben und möglichst vorsichtig verstreichen, da der Baiser etwas instabil sein kann.
- Mit Früchten belegen und sofort servieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (Umluft ist nicht geeignet) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Darauf einen Kreis von ca. 20 cm zeichnen.
- Eiweiß mit Salz in einer kalten, fettfreien Schüssel bei mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen bis das Eiweiß sehr kleine Blasen zeigt (1-2 Min.).
- Zucker ganz langsam einrieseln lassen, dabei ständig weiter schlagen.
- Essig und Vanille-Essenz zugeben, Geschwindigkeit nach und nach erhöhen. Weiter schlagen, bis die Masse glänzend ist und beim Herausziehen eines Löffels Spitzen zeigt (das dauert ca. 5-10 Min.).
- Speisestärke drüber sieben und vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben.
- Das Baiser in den vorgezeichneten Kreis auf das Backpapier streichen. Am Rand entlang mit dem Löffelrücken oder einem kleinen Winkelmesser von unten nach oben ziehen, dabei entstehen Spitzen. In den entstandenen Kreis in der Mitte kommt später das Sahne-Topping.
- Backblech im unteren Drittel in den Ofen schieben. Temperatur sofort auf 90 °C (Ober-/Unterhitze) reduzieren und 2,5 Stunden backen. Die Masse soll außen trocken, knusprig und noch weiß sein.
- Anschließend im geschlossenen Ofen mindestens 3 Stunden oder noch besser über Nacht auskühlen lassen. Das langsame Abkühlen ist wichtig, damit das Baiser beim Abkühlen nicht zu sehr bricht (evtl. kleine Bruchstellen einfach vorsichtig nach innen drücken, sie werden später kaschiert).
- Sahne steif schlagen und auf der Pavlova verteilen. Mit den Früchten garnieren und mit der ausgekratzten Passionsfrucht beträufeln.
Tipps für die Zubereitung
- Eiweiß richtig aufschlagen: Achte darauf, dass Schüssel und Rührbesen fettfrei sind, damit das Eiweiß richtig steif wird.
- Backtemperatur beachten: Vor dem Einschieben der Pavlova die Backofentemperatur wie im Rezept angegeben reduzieren, um ein gleichmäßiges Backergebnis zu erzielen. Nur bei ca. 90 bis max. 110 Grad wird die Konsistenz richtig.
- Zuckerkristalle vermeiden: Der Zucker muss sich komplett auflösen im Eischnee, sonst entsteht womöglich flüssiger Zuckersirup. Zum Test einfach etwas Baisermasse zwischen die Finger nehmen und fühlen, ob noch Körnchen da sind.
- Garprobe: Die Pavlova soll innen weich und flaumig, aber natürlich nicht mehr flüssig sein. Der Boden ist fertig, wenn er sich ganz leicht vom Backpapier lösen lässt, außen komplett trocken und fest ist. Ggf. mit einem Löffel ein bisschen was in der Mitte zum Test aushöhlen, um ins Innere zu schauen (wird ja eh mit Creme bedeckt).
- Vorsichtig dekorieren: Schon vor dem Belegen auf die Servierplatte legen, dann die Sahne und Früchte behutsam darauf verstreichen.
Ideen zum Belegen
Für die Füllung gibt es viele Optionen, z.B. Früchte nach Geschmack und Saison. Säuerliche Beeren wie Himbeeren, Erdbeeren oder Blaubeeren sind die Klassiker, auch Kiwi- und Mango-Stückchen passen gut. Und was nie fehlen darf, ist Passionsfrucht. Anstelle der Sahne eignen sich zum Toppen auch andere Cremes z.B. mit etwas zusätzlichem Frischkäse oder Mascarpone und ggf. Beerenpüree.
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Häufige Fragen zum Rezept
- Ich habe nur Eier Größe M, kann ich trotzdem Pavlova machen? Keine Panik, wenn du keine Eier in Größe L bekommen hast, dann nimmst du einfach mittelgroße Eier in Größe M und dafür nur 200 g Zucker. Alle anderen Zutaten bleiben gleich.
- Wie wird das Eiweiß sicher fest? Wenn das Eiweiß Zimmertemperatur hat, lässt es sich am besten fest schlagen, nimm sie deshalb rechtzeitig aus dem Kühlschrank. Falls du das vergessen hast, legst du sie für 15 Min. (nicht länger) in lauwarmes Wasser. Sehr wichtig ist, dass die Schlagschüssel sauber und absolut fettfrei ist.
- Kann ich die Baisermasse schon vorab backen? Du kannst den Baiser-Boden für die Pavlova schon 1-2 Tage vorher backen, locker in Frischhaltefolie einwickeln oder in eine geschlossene Kuchenform legen und an einem kühlen, trockenen Raum (z.B. Vorratsraum) aufbewahren. Wichtig ist, dass das Baiser keine Feuchtigkeit zieht, damit es knusprig bleibt.
- Muss die Pavlova wirklich so lange backen? Geht es nicht auch schneller? Die Pavlova wird bei niedriger Temperatur und ganz langsam gebacken, denn nur so bekommt sie eine feste Kruste und bleibt im Innern weich und flaumig. Wenn das Baiser hochsteigt, dann ist die Temperatur zu hoch und es wird beim Auskühlen leider einbrechen.
- Welcher Zucker ist am besten für das Pavlova Rezept? Meine besten Erfahrungen habe ich mit feinstem Zucker gemacht (keinen Puderzucker). Feinster Backzucker ist von ähnlicher Struktur wie normaler Haushaltszucker (Kristallzucker), aber er ist besonders feinkörnig und löst sich deshalb schneller auf.
Aufbewahrung
Die ungefüllte Pavlova kann gut 1-2 Tage im Voraus gemacht werden, da sie ohnehin sehr langsam abkühlen soll. Über Nacht einfach im Ofen stehen lassen oder luftdicht verpacken und bei Zimmertemperatur an einem trockenen Ort lagern. Nach dem Befüllen mit Creme aber möglichst bald servieren, da die Baisermasse sonst Feuchtigkeit zieht und matschig wird. Wenn ihr unsicher seid, wieviel gegessen wird, lieber 2 kleinere Böden aus dem Rezept machen und erst eine füllen/servieren.
Warum du die Pavlova unbedingt probieren solltest
- Außen knusprig, innen weich und flaumig.
- Sahnig, fruchtig und süß.
- Vielleicht das beste Dessert, das du je probiert hast.
- Der Boden lässt sich gut vorbereiten.
- Und das Topping ist schnell fertig.
- Ein tolles Dessert, besonders auch für Gäste geeignet.
- Ein wahrer Hochgenuss mit frischen Früchten.
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