Rausch Schokolade Test: Ein umfassender Überblick
Rausch Schokoladen sind ein Begriff für viele Schokoladenliebhaber, insbesondere in Deutschland. Das Unternehmen, mit Sitzen in Berlin und Peine, hat sich einen Namen gemacht, vor allem durch seine "Plantagenschokoladen". Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte von Rausch Schokoladen, von Produkttests und Geschmacksrichtungen bis hin zu Arbeitsbedingungen und Kontroversen rund um die Marke.
Rausch Plantagen Schokoladen im Test
Die Rausch Plantagen Schokoladen sind bekannt für ihre Vielfalt und den Anspruch, sortenreinen Edelkakao aus verschiedenen Regionen der Welt zu verwenden. Ein Test der Stiftung Warentest umfasste 25 verschiedene Schokoladensorten, wobei beliebte und hochwertige Produkte, die sich auch als Geschenk eignen, geprüft wurden. Das Ergebnis war erfreulich: 15 Produkte wurden als gut bewertet und 9 als befriedigend.
Überraschenderweise schnitten günstige Schokoladen nicht schlechter ab als teure. Einige der preiswerteren Schokoladen trugen sogar Nachhaltigkeitssiegel. Allerdings wurde in der teuersten Schokolade im Test, der Godiva, eine hohe Nickelbelastung festgestellt.
Testsieger und Geschmacksrichtungen
"Die gute Schokolade" der Initiative Plant-for-the-Planet wurde als knapper Testsieger ermittelt. Diese Schokolade zeichnet sich durch einen facettenreichen Geruch und Geschmack mit Sahne-, Karamell- und Vanillenoten aus. Zudem trägt sie das Fairtrade-Siegel und ist mit einem Preis von 1 Euro pro 100 Gramm eine der günstigeren im Test.
Die Testergebnisse zeigten, dass es für jeden Geschmack etwas gibt. Es gab Schokoladen mit intensivem Kakaogeschmack, solche mit Nachhaltigkeitssiegel und solche, die sich besonders gut zum Lutschen eignen. Einige Schokoladen wiesen weniger Süße auf und schmeckten dafür intensiv nach Kakao, malzig oder leicht bitter.
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Kritikpunkte
Trotz der positiven Ergebnisse gab es auch Kritikpunkte. Einige Schokoladen waren falsch deklariert. Die Karina Bio Bitterschokolade enthielt beispielsweise Vanillin, obwohl dieser Aromastoff nicht angegeben war. Zudem suggerierte die Verpackung Schokolade mit Milch, obwohl keine Milchbestandteile enthalten waren.
Ein weiterer Kritikpunkt betraf den Vanillegehalt. Hachez versprach auf der Verpackung "verfeinert mit echter Bourbon-Vanille", jedoch wurden nur Spuren von Vanille nachgewiesen. Auch bei anderen Schokoladen, bei denen Vanille auf der Zutatenliste stand, konnten nur geringe Mengen nachgewiesen werden.
Ein besonders harter Rüffel ging an die Bio-Schokolade von Rapunzel, die aufgrund von Schadstoffbelastung (PAK) mit "mangelhaft" bewertet wurde. Zudem wurde in der Tobago Edelbitter von Rausch ein erhöhter Kadmiumgehalt festgestellt.
Rausch Plantagen Costa Rica 84 % Cuvée Prestige
Ein besonderes Produkt von Rausch ist die Plantagen Costa Rica 84 % Cuvée Prestige. Diese Schokolade vereint die besten Edelkakaos aus neun erlesenen Sorten der eigenen Plantage in Costa Rica. Die Plantage liegt in Sichtweite des Vulkans Turrialba und ist von tropischem Regenwald umgeben. Dort werden einige der besten Varietäten der Welt kultiviert.
Rausch setzt auf innovative Anbau- und Nacherntemethoden. Für das Projekt wurde kein Regenwald gerodet, sondern ausgelaugte Weideflächen aufgeforstet. Der Kakao wird innerhalb einer Mischkultur, einem sogenannten Agroforstsystem, angebaut, um die Diversität auf der Plantage zu erhalten und zu fördern.
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Die Plantagen Costa Rica 84 % Cuvée Prestige besteht ausschließlich aus reinem Kakao und edlem Rohrzucker. Mit einem Kakaoanteil von 84 % und einer zart schmelzenden Textur soll die Schokolade durch ihre Vielschichtigkeit und Natürlichkeit überzeugen.
Rausch Plantagen Peru 60 %
Eine weitere interessante Sorte ist die Rausch Plantagen Peru 60 %. Diese dunkle Edelkakao-Schokolade vereint das Erbe einer jahrhundertealten Kakaokultur mit einer einzigartigen Aromatik, die durch ihren fruchtigen Geschmack, eine dezente Säurenote und feine Anklänge von Vanille besticht.
Die Kakaobohnen stammen aus den ursprünglichen Kakaowäldern Perus, umgeben von den Anden. Schon die Inka erkannten die besonderen Bedingungen dieser Region und errichteten dort die legendäre Terrassenstadt Machu Picchu, umgeben von weitläufigen Edelkakao-Plantagen.
Die Rausch Plantagen Peru 60 % besteht ausschließlich aus Edelkakao und Rohrzucker und ist von Natur aus vegan. Sie soll den unverfälschten Geschmack des peruanischen Kakaos zur Geltung bringen.
Rausch als Arbeitgeber
Neben den Produkten selbst ist auch das Unternehmen Rausch als Arbeitgeber von Interesse. Mitarbeiterbewertungen auf Plattformen wie Kununu geben Einblicke in die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur.
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Positive Aspekte
Einige Mitarbeiter loben das familiäre Arbeitsumfeld, den Umgang miteinander und im Team, die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben im IT-Bereich, die Wertschätzung der Mitarbeiter durch Weihnachtsgeschenke und Benefits, die humane Preise in der Kantine und die Rabatte im Shop. Auch die 4-Tage-Woche und die guten Arbeitszeiten werden positiv hervorgehoben. Einige Auszubildende berichten von Respekt, Professionalität und Hilfestellungen, von denen sie profitieren können, sowie von einem guten Gehalt und vielfältigen Aufgaben.
Negative Aspekte
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. Einige Mitarbeiter bemängeln mangelnden Respekt von Führungskräften und Geschäftsleitung, eine unerwünschte Kritik und eine schlechte Kommunikation. Es wird auch der Eindruck erweckt, dass ältere Kollegen rausgeekelt werden sollen. Einige Mitarbeiter in der Produktion kritisieren, dass jeder meint, er müsse die anderen unverhältnismäßig stark spüren lassen, dass er/sie der Chef ist. Die mittlere Führungsebene wird von einigen als Katastrophe beschrieben, mit dem Vorwurf, dass Stellenabbau über allem steht und Fehler mit Abmahnungen geahndet werden.
Image
Das Image von Rausch als Arbeitgeber scheint in der Region nicht das Beste zu sein. Einige Mitarbeiter berichten, dass so gut wie keiner hier arbeiten möchte, da das Image wirklich schlecht ist.
Kontroversen um die Marke Rausch
Rausch sorgte 2015 für Aufsehen, als die Marke sich mit Ausnahme des eigenen Ladengeschäfts am Berliner Gendarmenmarkt vollständig aus dem Einzelhandel verabschiedete. Als Grund wurde vor allem der Margendruck im Supermarktgeschäft angeführt.
Zudem gab es Kritik an der Etikettierung der "Plantagenschokoladen". Georg Bernardini äußerte in seinem Buch "Der Schokoladentester" Zweifel an der Etikettierung und warf Rausch irreführende Angaben vor. Rausch hatte sich den Markennamen "Plantagenschokoladen" markenrechtlich schützen lassen und dann Plantagennamen zu den Sorten einfach erfand. Hiervon hat das Unternehmen inzwischen Abstand genommen.
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