Rausch Schokolade und Lidl: Eine süße Erfolgsgeschichte
Die Welt der Schokolade ist vielfältig, und oft suchen Kenner nach dem Besonderen, dem Außergewöhnlichen. Wer auf der Suche nach hochwertiger Schokolade ist, stößt unweigerlich auf Namen wie Lindt, Feodora, Ritter Sport, Zotter oder Läderach. Auch Chocolate Frey, insbesondere in der Schweiz, erfreut sich großer Beliebtheit. Diese Marken sind jedoch selten in Discountern zu finden. Ein Besuch in einem gut sortierten Rewe Center oder Edeka Center kann hier Abhilfe schaffen. Doch es gibt auch eine Verbindung zwischen Discount und Premium, die den Namen Rausch trägt.
Der Zufallstreffer: J. D. Gross bei Lidl
Viele Schokoladenliebhaber sind durch Zufall auf die Marke J. D. Gross bei Lidl gestoßen. Diese Schokolade, die von einigen als ebenso schmackhaft wie andere Premiummarken empfunden wird, ist ein Produkt des Mutterkonzerns Rausch. Dies weckte das Interesse, auch andere Sorten von Rausch zu probieren. Der Reiz liegt oft in der Einfachheit: Dunkle Schokoladen mit wenigen, ausgewählten Zutaten heben sich von der Masse ab.
Rausch: Mehr als nur Schokolade
Hinter dem Namen Rausch verbirgt sich mehr als nur ein Schokoladenhersteller. Es ist die Geschichte eines Unternehmers, der mutige Entscheidungen traf und sich auf Qualität und Exklusivität konzentrierte. Jürgen Rausch, der Kopf hinter dem Unternehmen, krempelte seine Firma während eines Krankenhausaufenthalts um. Er schloss die Fabrik in Berlin und verlagerte die Produktion ins niedersächsische Peine.
Fokussierung auf Plantagenschokolade
Diese Neuausrichtung zahlte sich aus. Rausch konzentrierte sich auf Plantagenschokoladen aus Edelkakao, jeweils sortenrein aus einer bestimmten Anbauregion. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die oft billigeren Konsumkakao verwendet, setzt Rausch auf die Vielfalt und Intensität der Aromen edler Kakaosorten. Sorten wie "Noumea" aus Papua-Neuguinea (35 Prozent Kakao), "El Cuador" aus Ecuador (70 Prozent Kakao) oder "Tembadoro" aus Trinidad (80 Prozent Kakao) kommen ohne weitere Zusätze als Rohrzucker aus.
Qualität und Nachhaltigkeit
Rausch engagiert sich für die Qualität des Edelkakaos und die Abgrenzung zu ertragreicheren Billigsorten. Zum 60. Geburtstag gründete er eine Stiftung zur Unterstützung von Kakaobauern in Not. Er setzt auf direkte, langfristige Verträge mit den Kakaobauern und zahlt 20 bis 25 Prozent mehr als die Zwischenhändler. Rausch kauft nicht über die Kakaobörsen ein, sondern sichert sich den Rohstoff direkt von den Plantagen.
Lesen Sie auch: Rausch Schokolade als Arbeitgeber
Rausch und der Handel: Eine Partnerschaft
Rausch erkannte früh, dass der Weg zum Erfolg über die großen Supermarktketten führt. Die Zusammenarbeit mit Edeka, Rewe, Tengelmann, Real und Tchibo ermöglichte es ihm, seine Plantagenschokoladen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Marke "J. D. Gross", die europaweit über den Discounter Lidl vertrieben wird, ist ein wichtiger Umsatz- und Gewinnbringer.
Expansion und Innovation
In Peine erweiterte Rausch seine Produktionskapazitäten durch den Kauf der ehemaligen Videorekorder-Fabrik von Panasonic. Die Stadt soll der einzige Produktionsstandort für die Plantagenschokolade bleiben. Das Interesse an den Produkten von Rausch ist international groß, insbesondere in den USA, wo die Qualität der Schokolade sehr geschätzt wird.
Technik und Tradition
Bei der Produktion setzt Rausch auf eine Kombination aus modernster Technik und traditionellem Handwerk. Die Produktionsmaschinen werden zusammen mit den Herstellern entwickelt und sind oft Einzelstücke. In der Endkontrolle arbeiten Frauen, die mit ihrem geschulten Blick Unebenheiten und Fehler erkennen.
Das Erfolgsrezept: Konsequenz und Leidenschaft
Das Erfolgsrezept von Rausch basiert auf einer konsequent umgesetzten Produktidee, Hightech, gutem Betriebsklima, direkter Rohstoffbeschaffung und einem echten Unternehmer im Betrieb. Das Unternehmen ist flexibel genug, um Marktschwankungen auszugleichen und den Kunden die Schokolade anzubieten, die sie wünschen.
Blick in die Zukunft
Rausch plant, in seiner alten Berliner Schokofabrik eine Pralinenmanufaktur zu bauen. Konditoren und Chocolatiers sollen mit 100 Jahre alten Familienrezepten arbeiten und daneben neue Ideen ausprobieren. Es sollen Produkte hergestellt werden, die es seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, weil sie auf dem Transport in die Geschäfte kaputtgehen würden.
Lesen Sie auch: Schokoladenfestival Gendarmenmarkt: Ein Rückblick
Lesen Sie auch: Karriere in der Schokoladenbranche bei Rausch
tags: #rausch #schokolade #lidl #sorten


