Pudding mit Wasser: Einfache Rezepte für jeden Geschmack
Wenn wir heute von Pudding sprechen, denken wir vor allem an die kalte Süßspeise aus Puddingpulver oder Grieß, aufgekocht in Milch. Doch die Geschichte des Puddings ist viel älter und vielfältiger. Ursprünglich garte man Pudding in geschlossenen Formen im heißen Wasserbad. Dabei handelte es sich um herzhafte warme Hauptspeisen. Erst viel später kochte man auch süße Varianten. Dieser Artikel beleuchtet die Ursprünge des Puddings, gibt Einblicke in traditionelle und moderne Zubereitungsarten und stellt einfache Rezepte vor, bei denen Wasser eine zentrale Rolle spielt.
Die Geschichte des Puddings: Von herzhaft bis süß
Stöbert man in alten Kochbüchern wie dem Klassiker „Praktisches Kochbuch“ von Henriette Davidis-Holle, findet man zahlreiche Puddingrezepte. Die Herkunft des Wortes „Pudding“ ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich kam die Speise samt Namen von Frankreich über England nach Deutschland. „Pudding“ ist eine alte englische Bezeichnung für „Teigkloß“ oder „Serviettenkloß“, die sich wiederum vom französischen Wort „Boudin“ ableiten lässt.
Von der französischen Küche beeinflusst, übernahm man in England im 16. Jahrhundert die Art der Zubereitung, bevorzugte jedoch die Verwendung von Mehl statt teurem Fleisch. Es wurden schließlich Eier, Rindertalg, Gewürze, Fleisch- oder Fischstückchen, später auch Rosinen oder Korinthen hinzugefügt. Ab dem 17. Jahrhundert garte das Gericht dann in einer großen Serviette, einem sogenannten Puddingtuch. Neben herzhaften Gerichten bereitete man ab dem 18. Jahrhundert auch süße Puddinge zu.
Ende des 17. Jahrhunderts finden erstmals süße und herzhafte Rezepte von „englischen Klößen“, auch als Mehlbeutel und Pudding bezeichnet, in deutschen Kochbüchern Erwähnung. Die Rezepte gelangten über den Seeweg von England nach Hamburg. Sie fanden an der norddeutschen Küste schnell Verbreitung und erreichten auch Süddeutschland und Österreich. Im 18. Jahrhundert hatte der Serviettenkloß einen festen Platz auf der festlich gedeckten Tafel des Bürgertums.
Ab 1800 bereitete man Puddinge erstmals in eigens dafür gefertigten Metall- oder Keramikformen zu. Sie gaben der Speise eine gleichmäßige und schöne Form. Die nach unten konisch zulaufenden Puddingformen wurden mit einem passenden Deckel fest verschlossen. Der mittig in der Form sitzende, hohe und hohle Kegelzapfen erlaubte das Aufsteigen von heißem Dampf beziehungsweise Wasser und gewährte das Durchgaren der Puddingmasse im Inneren. Alte Puddingformen sind typische Flohmarkt- und Dachbodenfunde, die in der Küche, sofern sie dicht und unversehrt sind, durchaus noch Verwendung finden können. Doch bieten auch zahlreiche Hersteller neue Formen aus unterschiedlichen Materialien, von Weißblech bis Edelstahl, und in unterschiedlichen Größen an.
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Pudding-Oats: Ein cremiges Frühstück mit Wasser zubereitet
Ein modernes und gesundes Beispiel für Pudding, der mit Wasser zubereitet wird, sind Pudding-Oats. Dieses cremige und warme Frühstück hält sehr lange satt und wird durch viele Topping-Varianten niemals langweilig. Mit Quark oder Skyr enthält es besonders viel Eiweiss.
Grundrezept für Pudding-Oats
Zutaten:
- 30 g zarte Haferflocken
- 100 ml fettarme Milch (1,5 %)
- 50 ml Wasser
- 5 g Puddingpulver Vanille (oder Speisestärke + Vanilleextrakt)
- 100 g Magerquark oder Skyr
- Süßstoff / Flavour-Drops nach Belieben (oder Zucker, wobei extra Kalorien zu beachten sind)
Zubereitung:
- Die Haferflocken mit Milch und Wasser in einem kleinen Topf aufkochen.
- Währenddessen das Puddingpulver in etwas extra Wasser auflösen.
- Sobald die Milch aufkocht, den Topf vom Herd nehmen. Puddingpulver einrühren und 5 Minuten stehen lassen.
- Den Quark oder Skyr unterheben. Nach Bedarf mit Süßungsmittel und Aroma süßen.
- Topping nach Wahl dazu reichen.
Topping-Ideen:
- Pur ohne alles
- 3 Stück Toffee mit Nuss und Karamell
- 2 Kekse mit Schokoladenstückchen
- 100 g Rote Grütze
- Zimt-Flakes, Cornflakes, Knuspermüsli
- Obst-Kompott, Apfelmus
- Erdnussbutter (mit einem Schluck Milch flüssiger gerührt)
- Obst: Banane, Apfel, Nektarine, Erdbeeren, Himbeeren, etc.
- Nüsse (Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln, Kokosflocken), gerne auch geröstet oder als Krokant
- Cookies, Toffee, Karamellriegel, Schokolade (grob gehackt, geraspelt), Haselnussgebäck
- Flavour Drops (z.B. Vanille, Butterkeks, Cheesecake, etc.) oder Gewürze (Vanille-Extrakt, Zimt, etc.)
Tipps:
- Das Rezept funktioniert am besten mit zarten Haferflocken oder Schmelzflocken. Mit kernigen Haferflocken wird die Konsistenz härter.
- Wer sich vegan ernährt, kann die Milch problemlos durch eine Pflanzenmilch seiner Wahl ersetzen. Auch für Nicht-Veganer ist Pflanzenmilch eine gute Wahl, denn sie ist meist kalorienärmer als normale Milch. Für eine pflanzliche Quark- oder Skyr-Alternative gilt das natürlich auch.
- Das Frühstück schmeckt auch kalt gut. Gib die fertigen Pudding-Oats in eine Dose mit Deckel und das Topping packst du nochmal separat in ein kleineres Döschen. Zum Essen das Topping frisch über den Pudding-Haferbrei geben.
Nährwerte pro Portion:
- Kalorien: 250 kcal
- Kohlenhydrate: 32 g
- Protein: 20 g
- Fett: 4 g
Kalorienarme Frühstücks-Ideen
Neben Pudding-Oats gibt es noch weitere leckere und kalorienarme Frühstücks-Ideen:
- Bircher Müsli Overnight Oats: Knackig, fruchtig und über Nacht gut durchgezogen.
- Saftiges Bananenbrot: Für alle Naschkatzis, die gern Kuchen zum Frühstück kredenzen.
- Süßer Couscous: Super schnell gemacht und mit Beeren ein Fest fürs Auge.
Chia-Pudding mit Wasser: Ein einfaches Rezept für Overnight Oats
Das perfekte Overnight Oats-Rezept ist dieser Chia-Pudding mit Wasser. Aus den Powerkörnern lässt sich ganz einfach eine Art Wackelpeter zubereiten. Chiapudding mit Kokosmilch ist ein tolles Frühstück oder eine gesunde Zwischenmahlzeit. Das Rezept für Porridge mit Chia-Samen wird schon am Vorabend vorbereitet, so dass am nächsten Morgen ein gesundes Frühstück bereitsteht.
Zubereitung:
- Chia-Samen mit Wasser vermischen.
- Für mindestens 720 Minuten (besser über Nacht) quellen lassen.
- Den Chia-Pudding mit Wasser am nächsten Morgen einmal gut umrühren.
- Optional den Pudding mit Zimt oder Vanille verfeinern.
Low Carb Tassenpudding: Schokoladengenuss ohne Reue
Wenn dich die plötzliche Lust auf einen leckeren Schokopudding überkommt, dann ist dieses Rezept für einen Low Carb Tassenpudding genau das Richtige für dich. Gerade wer sich Low Carb ernährt macht automatisch viel selber. Schnelle Low Carb Rezepte vereinfachen einem den Alltag da doch schon enorm. Und wenn einen dann plötzlich die Lust auf etwas süßes überkommt ist gerade nichts da.
Sein intensives schokoladiges Aroma erhält der Low Carb Tassenpudding durch eine Kombination aus Kakaopulver und Low Carb Schokodrops. Da die Low Carb Schokodrops natürlich schon gesüßt sind, brauchst du zum Nachmachen von diesem Rezept nur eine kleine Menge Erythrit, damit der Low Carb Tassenpudding eine angenehme Süße bekommt. Alternativ kannst du den Pudding natürlich auch mit Xylit süßen. Da es süßer ist als Erythrit reichen hier dann schon ca. Neben den Low Carb Schokodrops ist auch das Xanthan wichtig für die Bindung der Zutaten.
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Tipp: In meinem Buch Backen ohne Zucker bekommst du neben vielen Tipps und Tricks zum zuckerfreien Backen über 100 meiner liebsten Rezepte in gebundener Form! Es ist ein Begleiter, der dir dabei helfen soll, den Zucker im Alltag zu reduzieren.
Du kannst den schnellen Pudding ohne Zucker in nur 5 Minuten selber machen und brauchst gerade einmal 5 Zutaten.
Traditioneller Pudding aus der Form: Ein Rezept von der Mutter
Ich habe eine alte Puddingform von meiner Mutter geerbt, und auch ein paar Rezepte! Der Pudding ist eigentlich eher ein sehr lockerer saftiger Kuchen, der himmlisch duftet und auch schmeckt!
Zutaten Allgemein:
- Eier
- 2 EL Wasser
- 200g Zucker
- Bittermandelaroma
Zubereitung:
- Eier trennen.
- Eiweiß mit 2 EL Wasser zu Eischnee steif schlagen, dabei 200g Zucker einrieseln lassen.
- Eigelb unterrühren.
- Bittermandelaroma zufügen und ebenfalls unterrühren.
- Einen Topf mit Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
- Die Puddingmasse eingießen, die Puddingform verschließen und 1 Stunde im Wasserbad kochen. Die Hitze kann auf die Hälfte reduziert werden, das Wasser sollte aber simmern!
- Nach 1 Stunde die Form aus dem Wasser nehmen und mit kaltem Wasser abschrecken.
- Nach Gusto noch mit Guss verzieren, wenn man mag.
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