Nektarine: Kalorien, Zuckergehalt und gesundheitliche Vorteile
Die Nektarine, botanisch Prunus persica var. nucipersica, ist ein eng mit dem Pfirsich verwandtes Steinobst, das sich durch seine glatte, unbehaarte Haut auszeichnet. Oft fälschlicherweise als Kreuzung aus Pflaume und Pfirsich oder als moderne Neuzüchtung angesehen, ist die Nektarine tatsächlich eine natürliche Mutation des Pfirsichs. Sie erfreut sich aufgrund ihres süß-säuerlichen Geschmacks und ihrer saftigen Konsistenz wachsender Beliebtheit.
Botanische Details und Anbau
Wie der Pfirsich wächst die Nektarine an Bäumen, die bis zu sechs Meter hoch werden können. Im kommerziellen Anbau werden die Bäume jedoch auf etwa drei Meter Höhe gehalten, um die Ernte zu erleichtern. Optisch unterscheiden sich Nektarinenbäume - abgesehen von den Früchten - kaum von Pfirsichbäumen. Im Vergleich zu anderen Obstbäumen haben Nektarinenbäume eine relativ kurze Lebensdauer von etwa 30 Jahren, die im professionellen Anbau oft auf unter zehn Jahre verkürzt wird.
Für den Anbau von Nektarinen ist ein warmes Klima oder ein sonniger Standort unerlässlich, da Frost die Ernte gefährden kann. Nach der Ernte werden die Nektarinen meist auf Temperaturen um den Gefrierpunkt gekühlt, um das schnelle Nachreifen zu verlangsamen und die Haltbarkeit zu verlängern.
Erntezeit und Sortenvielfalt
Da Nektarinen in der Regel importiert werden, erstreckt sich die Erntezeit fast über das gesamte Jahr. In Spanien sind die ersten Früchte bereits ab Ende April erhältlich, während europäische Ware bis Mitte September verfügbar ist. Danach werden Nektarinen aus Chile und anderen südamerikanischen Ländern importiert. Weltweit gibt es mehr als 100 verschiedene Nektarinensorten, darunter Sorten mit so klingenden Namen wie „Crimson Gold“, „Red June“ oder „Stark Sungloo“.
Nährwertangaben und Kaloriengehalt
Die Nektarine ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. 100 Gramm der Frucht haben einen Brennwert von etwa 44-56 kcal. Sie enthalten etwa 12,4 Prozent Kohlenhydrate, 0,9 Prozent Protein und 0,1 Prozent Fett. Im Vergleich zum Pfirsich hat die Nektarine einen höheren Nährwert, was auf ihren geringeren Wassergehalt zurückzuführen ist.
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Nährwerte pro 100g Nektarine (ungefähre Angaben):
- Kalorien: 44-56 kcal
- Kohlenhydrate: 12,4 g
- Protein: 0,9 g
- Fett: 0,1 g
Die Nektarine ist reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin A (73 Mikrogramm) und Vitamin C. Sie enthält auch Beta-Carotin (440 Mikrogramm), Vitamin E (500 Mikrogramm) und Vitamin K (10 Mikrogramm, was etwa 15 % des täglichen Bedarfs entspricht). Darüber hinaus sind verschiedene Vitamine der B-Gruppe sowie Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium enthalten.
Zuckergehalt und glykämischer Index
Obwohl Nektarinen süß schmecken, enthalten sie nicht übermäßig viel Zucker. Der Zuckergehalt variiert je nach Sorte und Reifegrad, liegt aber im Allgemeinen im moderaten Bereich. Es ist wichtig zu beachten, dass der Zucker in Obst, einschließlich Nektarinen, Fructose ist, die im Körper anders verstoffwechselt wird als herkömmlicher Haushaltszucker (Saccharose).
Gesundheitliche Vorteile
Der Verzehr von Nektarinen bietet eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen:
- Antioxidative Wirkung: Die in Nektarinen enthaltenen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe wirken als Antioxidantien und schützen den Körper vor schädlichen freien Radikalen.
- Entzündungshemmende Eigenschaften: Bestimmte Inhaltsstoffe der Nektarine können Entzündungen im Körper reduzieren.
- Unterstützung des Immunsystems: Das enthaltene Vitamin C stärkt das Immunsystem und hilft dem Körper, Krankheiten abzuwehren.
- Förderung einer gesunden Haut: Vitamin A und Beta-Carotin tragen zu einer gesunden und strahlenden Haut bei.
- Herzgesundheit: Der hohe Kaliumgehalt unterstützt die Herzfunktion und reguliert die Zellspannung.
- Nervensystem: Niacin (Vitamin B3) ist wichtig für die Regeneration der Nerven und die Bildung von Botenstoffen im Gehirn, die die Stimmung heben können.
Verwendung in der Küche
Nektarinen werden meist roh verzehrt, da sie so ihren vollen Geschmack entfalten. Sie lassen sich aber auch vielseitig in der Küche verwenden:
- Pur: Einfach reinbeißen und den saftigen Geschmack genießen.
- Obstsalat: In Stücke geschnitten eine leckere Ergänzung für jeden Obstsalat.
- Quarkspeisen und Joghurt: Zerkleinert als Topping für Quarkspeisen oder Joghurt.
- Kuchen und Desserts: Als Zutat in Kuchen, Torten oder anderen Desserts.
- Herzhafte Gerichte: Gegrillt oder in Salaten eine überraschend leckere Komponente.
- Chutneys und Marmeladen: Verarbeitet zu Chutneys oder Marmeladen eine besondere Delikatesse.
Herkunft und Geschichte
Die Nektarine hat ihren Ursprung in China, wo sie bereits vor mehr als 2.000 Jahren geschätzt wurde. Funde aus dem antiken Griechenland und Persien deuten jedoch auf ein ähnlich hohes Alter hin. Im 17. Jahrhundert gelangte die Nektarine nach Europa und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit.
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Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Achten Sie beim Kauf von Nektarinen auf eine unverletzte, prall wirkende Haut. Da Nektarinen oft noch leicht unreif verkauft werden, können Sie sie bei Zimmertemperatur einige Tage nachreifen lassen. Reife Nektarinen sollten angenehm duften und nicht zu hart sein.
Nektarinen im Vergleich zu anderen zuckerarmen Obstsorten
Wer auf seinen Zuckerkonsum achten möchte, kann Nektarinen gut in eine ausgewogene Ernährung integrieren. Im Vergleich zu anderen zuckerarmen Obstsorten bieten Nektarinen eine gute Balance zwischen Süße und Nährwerten.
Einige Beispiele für zuckerarme Obstsorten:
- Zitronen: Sehr wenig Zucker, reich an Vitamin C.
- Avocados: Botanisch gesehen eine Frucht, reich an gesunden Fetten und Vitaminen.
- Beeren (Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren): Vitaminbomben mit niedrigem Kaloriengehalt.
- Guaven: Exotische Frucht mit wenig Zucker und vielen Mineralstoffen.
- Kaktusfeigen: Ursprünglich aus Mexiko, enthalten Vitamin E, B und C.
- Grapefruits: Viel Vitamin C, oft aus Spanien oder der Türkei.
- Aprikosen: Beliebter Sommer-Snack mit wertvollen Nährstoffen.
- Wassermelonen: Bestehen zu über 90 Prozent aus Wasser, reich an Vitamin A und C.
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