Napoleon Torte Rezept: Ein Klassiker der russischen Backkunst

Die Napoleon-Torte ist ein aufwendiges, aber lohnendes Gebäck, das aus der russischen Küche stammt und zu besonderen Anlässen serviert wird. Die Torte besteht aus vielen Schichten knuspriger Teigböden und einer cremigen Füllung.

Ursprung und Geschichte

Woher genau der Name der Napoleon-Torte stammt, ist nicht sicher. Eine Theorie besagt, dass die Schichttorte erstmals 1912 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Sieges Russlands über Napoleon in Russland gebacken wurde. Demnach sollen die weiße Creme und die Teigbrösel oben auf der Torte den damaligen Schnee in Russland symbolisieren, der zum Sieg beigetragen hat. Ursprünglich soll die inzwischen typische runde Form außerdem rechteckig gewesen sein, um den Hut Napoleons zu symbolisieren.

Eine weitere Theorie besagt, dass die Torte aus der französischen Küche stammt und zur Zeit von Napoleons Herrschaft in Frankreich unter dem Namen „Mille-feuille“ erfunden wurde.

Zutaten und Besonderheiten

In einer Napoleon-Torte sind wenige Zutaten enthalten: Der Teig besteht aus Mehl, Butter, Eiern, Salz und etwas Backpulver. Die Creme enthält Milch, Kondensmilch, Stärke, Vanille, Eier und Butter. Das Besondere sind die vielen Teigschichten, die an Blätterteig erinnern. Das macht die Torte aufwändig in der Herstellung, jedoch lohnt sich die viele Arbeit.

Rezept für Napoleon Torte

Hier ist ein Rezept für eine klassische Napoleon-Torte:

Lesen Sie auch: Napoleon Torte vegan: Eine einfache Anleitung

Zutaten:

Für den Teig:

  • 500 g Mehl (Type 405)
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250 g kalte Butter
  • 45 g Zucker
  • 200 ml Milch
  • 1 Ei (Gr. M)

Für die Creme:

  • 400 g gezuckerte Kondensmilch
  • 200 ml Milch
  • 2 Eier (Gr. M)
  • 1 EL Speisestärke
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 300g weiche Butter

Zubereitung:

Teig zubereiten:

  1. Mehl, Backpulver und Salz mischen.
  2. Kalte Butter in Würfeln schneiden und mit dem Zucker zum Mehl geben. Die Masse mit den Händen zu Krümeln zerreiben.
  3. Milch und Ei hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten.
  4. Den Teig in 8-12 gleichgroße Stücke teilen und ca. 1-3 Stunden kühlstellen.

Böden backen:

  1. Die Teigstücke Raumtemperatur annehmen lassen.
  2. Jede Teigportion auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen.
  3. Mit einem Springformrand (⌀ 22-24 cm) oder einem Tortenring Kreise ausstechen. Den Ofen auf 170-190 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft) vorheizen.
  4. Ein Blech mit Backpapier belegen und je zwei Böden darauflegen. Die Böden mit einer Gabel einstechen, dann nacheinander für jeweils ca. 10-12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Die Teigböden auskühlen lassen. Hinweis: Mache dir keine Sorgen, wenn sich der Teig beim Backen etwas verformt oder zusammenzieht. Das ist normal. Die Teigreste aufbewahren.

Creme zubereiten:

  1. Kondensmilch mit Milch in einem kleinen Topf aufkochen.
  2. Eier, Speisestärke und Vanillezucker glattrühren. 3 EL der Milchmischung einrühren. Dann schluckweise unter die restliche Milch-Mischung mischen.
  3. Unter Rühren zu einem Pudding kochen. In einen tiefen Teller füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und vollständig auskühlen lassen.
  4. Die Butter hell-cremig rühren. Den ausgekühlten Pudding esslöffelweise hinzugeben und cremig aufschlagen.

Torte schichten:

  1. Die ausgekühlten Böden auf die Arbeitsfläche legen. Mithilfe eines Tellers (⌀ 20 cm) die Tortenböden kleiner schneiden. Die abgeschnittenen Reste zerkrümeln und beiseitestellen.
  2. Teigböden auf eine Tortenplatte legen und mit je 2 EL der Creme bestreichen und schichten. Die geschichtete Napoleon-Torte mit Kondensmilch ca. 1 Stunde kühlstellen.
  3. Mit der restlichen Creme einstreichen und mit einem Palettenmesser glattziehen. Von der Mitte der Tortenoberfläche mit dem Palettenmesser ein spiralförmiges Muster einziehen.
  4. Die Napoleon-Schichttorte auf der Oberfläche und an der Seite mit den beiseitegestellten Kuchenkrümeln dekorieren und bis zum Servieren kühlstellen.

Tipps und Variationen

  • Für eine besonders saftige Torte, lassen Sie sie 2-3 Tage im Kühlschrank ziehen.
  • Anstelle von Vanille können Sie auch andere Aromen wie Zitrone, Kaffee oder Schokolade verwenden.
  • Für eine fruchtige Note können Sie die Torte mit frischen Beeren dekorieren.
  • Nussliebhaber können Krokant zur Dekoration verwenden.
  • Die Böden können super eingefroren werden, was bedeutet, dass diese Torte perfekt lange im Voraus zubereitet werden kann.
  • Man kann die Torte auch mit einer säuerlichen Himbeersoße, bei der man tiefgefrorene Himbeeren mit etwas Zucker aufkocht, servieren.

Lagerung und Haltbarkeit

Napoleon-Torte lässt sich bis zu 5 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Je länger sie durchzieht, desto besser schmeckt sie.

Buttercreme

Die einfachste Variante der Buttercreme wird aus handelsüblicher Butter in Kombination mit Puderzucker gerührt - etwa 400 Gramm Puderzucker auf ein Päckchen Butter. Das Grundrezept lässt sich vielseitig erweitern und verändern. Buttercreme mit Pudding ist schnell gemacht, süß und aromatisch. Auch die Verbindung mit Fruchtaufstrichen, Schokolade oder Lebensmittelfarbe macht die Buttercreme spielend mit. Tipp für Buttercreme-Reste: Sie lassen sich im Gefrierbeutel für drei Monate einfrieren. Aufgetaut wird die Creme über Nacht im Kühlschrank.

Lesen Sie auch: Schichtwerk für besondere Anlässe

Lesen Sie auch: Einfache Johannisbeer-Baiser-Torte

tags: #napoleon #torte #rezept

Populäre Artikel: