Vegane Napoleon Torte: Ein Klassiker neu interpretiert

Die Napoleon Torte, ein Klassiker der osteuropäischen Konditorei, erfreut sich besonders in der Ukraine und Russland großer Beliebtheit. Diese vegane Variante bringt den Geschmack der Kindheit zurück, ohne auf tierische Produkte zurückzugreifen.

Eine Erinnerung an die Kindheit

Wer an Urlaube bei Oma in der Ukraine denkt, erinnert sich oft an köstliche Torten. Die Klassiker Napoleon und Medovik (Honigkuchen) waren stets Favoriten. Da vegane Varianten selten zu finden sind, wurde ein eigenes Rezept entwickelt. Diese vegane Napoleon Torte besteht aus fertigem Blätterteig und einer veganen Vanillecreme. Das Backen der Böden nimmt die meiste Zeit in Anspruch, daher erleichtert fertiger Blätterteig die Zubereitung erheblich.

Warum diese Torte?

  • Fertiger Blätterteig: Verkürzt die Zubereitungszeit erheblich und garantiert dennoch einen wunderbaren Geschmack.
  • Pflanzliche Milch: Statt Hafermilch können auch Soja- oder Mandelmilch verwendet werden.
  • Flexibilität bei der Süße: Ahornsirup kann bei Bedarf weggelassen werden.
  • Vanillearoma: Vanillepuddingpulver bildet die Basis für die Vanillecreme und sorgt für einen intensiven Vanillegeschmack, der durch Vanilleextrakt oder eine Vanilleschote noch verstärkt wird.

Zutaten und Zubereitung

Zutaten für den Teig

  • Fertiger Blätterteig (gekühlt)

Zutaten für die Vanillecreme

  • 800 ml Hafermilch (oder andere pflanzliche Milch)
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • Zucker nach Geschmack
  • Eine Prise Salz
  • Vegane Butter oder Margarine (alternativ Kokosöl)
  • Ahornsirup (optional)
  • Vanilleextrakt oder das Mark einer Vanilleschote

Zubereitung

  1. Vorbereitung: Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Blätterteig vorbereiten: Gekühlten Blätterteig ausrollen und je Platte ca. 2 Kreise à 20 cm Durchmesser ausschneiden. Eine Kuchenform kann als Schablone dienen.
  3. Blätterteig backen: Die Kreise mit einer Gabel einstechen, um Blasenbildung zu vermeiden. Die Kreise und die Teigreste auf ein Backblech legen und ca. 15-20 Minuten goldbraun backen. Diesen Vorgang wiederholen, bis alle Teigplatten fertig gebacken sind.
  4. Dekoration vorbereiten: Die mitgebackenen Teigreste zerkrümeln und für die Tortendekoration beiseite stellen. Ein Foodprozessor oder eine Schüssel mit einem Stampfer eignen sich dafür.
    • Tipp: Wer keine Kreise ausschneiden möchte, kann die Platten eckig lassen. Ein ca. 5 cm breites Stück entlang der kurzen Seite vor dem Backen abschneiden und mitbacken, um es später für die Dekoration zu verwenden.
  5. Vanillecreme zubereiten: 700 ml Hafermilch in einen Topf geben. Die restlichen 100 ml mit Vanillepuddingpulver, Zucker und Salz verrühren. Die Hafermilch zum Kochen bringen, dann den angerührten Vanillepudding einrühren und vom Herd nehmen. Vegane Butter, Ahornsirup und Vanilleextrakt einrühren, bis die Butter geschmolzen ist. Die Creme mit Frischhaltefolie abdecken und beiseite stellen.
  6. Torte zusammensetzen: Eine Tortenplatte oder einen flachen Teller mit Backpapier auslegen. Die erste Blätterteigplatte mit einem Klecks Creme auf der Platte fixieren. Dann ca. 3 EL Creme darauf verteilen. Abwechselnd Blätterteig und Vanillecreme schichten, die Blätterteige bei Bedarf leicht andrücken. Auf dem letzten Blätterteig die restliche Creme verteilen und die Seiten der Torte damit einstreichen. Die Blätterteigbrösel auf der gesamten Torte verteilen, auch die Seiten gut bedecken.
  7. Kühlen und genießen: Die Torte am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Am nächsten Tag nach Wunsch mit frischen Beeren dekorieren und genießen.

Variationen und Tipps

  • Andere Milchsorten: Statt Hafermilch können auch Soja- oder Mandelmilch verwendet werden.
  • Süße: Ahornsirup kann je nach Geschmack angepasst oder weggelassen werden.
  • Alternative Fette: Statt veganer Butter kann Margarine oder Kokosöl verwendet werden.
  • Haltbarkeit: Die Torte im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 4-5 Tagen verzehren. Sie kann auch für ca. 1 Monat eingefroren werden.
  • Dekoration: Nach dem Durchziehen mit frischen Beeren dekorieren.

Die Geschichte hinter der Torte

Woher der Name "Napoleon" stammt, ist nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass die Torte 1912 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Sieges Russlands über Napoleon in Russland gebacken wurde. Die weiße Creme und die Teigbrösel sollen den Schnee symbolisieren, der zum Sieg beigetragen hat. Ursprünglich soll die Torte rechteckig gewesen sein, um an Napoleons Hut zu erinnern. Eine andere Theorie besagt, dass die Torte aus der französischen Küche stammt und unter dem Namen „Mille-feuille“ bekannt ist.

Weitere Rezeptideen

Wer weitere vegane Torten ausprobieren möchte, kann sich von folgenden Rezepten inspirieren lassen:

  • Vegane Spartak Torte: Ein Schichtkuchen mit Schokoböden und Vanillepudding-Buttercreme, bei dem Zuckerrübensirup den Honig imitiert.
  • Veganer Medovik (Honigkuchen): Ein weiterer Klassiker der russischen Konditorkunst, bei dem Honig durch Zuckerrübensirup ersetzt wird.

Tipps für den perfekten Teig

  • Kalte Zutaten: Für den Teig sollten kalte Zutaten verwendet werden, insbesondere vegane Butter und Wasser. Die Butter kann vor der Verarbeitung kurz ins Gefrierfach gelegt werden.
  • Nicht zu viel kneten: Der Teig sollte nur grob vermischt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
  • Kühlzeit: Den Teig gründlich kühlen, um die Verarbeitung zu erleichtern.

Lesen Sie auch: Einfache Johannisbeer-Baiser-Torte

Lesen Sie auch: Nussliebhaber aufgepasst: Giotto-Torte selber backen

Lesen Sie auch: Himbeertorte für jeden Anlass

tags: #Napoleon #Torte #vegan #Rezept

Populäre Artikel: