Einfache Eischnee-Dessertrezepte: Von Schnee-Eiern bis Pavlova

Eischnee ist eine vielseitige Zutat, die in einer Vielzahl von köstlichen Desserts verwendet werden kann. Von einfachen Schnee-Eiern mit Vanillesoße bis hin zu beeindruckenden Pavlovas gibt es für jeden Geschmack und jedes Können das passende Rezept. Dieser Artikel stellt Ihnen einige einfache und leckere Eischnee-Dessertrezepte vor, die Sie garantiert begeistern werden.

Schnee-Eier mit Vanillesoße: Ein Klassiker neu interpretiert

Schnee-Eier mit Vanillesoße sind ein zeitloser Klassiker, der einfach zuzubereiten ist und dennoch raffiniert schmeckt. Die luftigen Baiser-Nocken, die in warmer Vanillesoße schwimmen, sind ein wahrer Gaumenschmaus.

Zutaten:

  • Für die Soße:
    • 500 ml Milch
    • 50 g Zucker
    • 15 g Stärke
    • 2 Eigelbe (Größe M)
    • ½ Vanilleschote
  • Für die Schnee-Eier:
    • 2 Eiweiß (Größe M)
    • 100 g Zucker
  • Für die Dekoration:
    • Gehobelte Mandeln
    • Frische Himbeeren

Zubereitung:

  1. Vanillesoße: Ein Drittel der Milch mit Zucker, Stärke und Eigelben verrühren. Das Mark der Vanilleschote auskratzen und untermischen. Die restliche Milch in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Sobald die Milch aufgekocht ist, die Milch-Stärke-Mischung hinzugießen und die Soße unter ständigem Rühren aufkochen lassen.
  2. Schnee-Eier: Eiweiße mit Zucker zu einem stabilen Eischnee aufschlagen. Mithilfe zweier Esslöffel 12 Schnee-Eier aus dem Eischnee formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad Umluft ca. 10 Minuten trocknen lassen, anschließend herausnehmen.
  3. Zwei Drittel eines Topfes mit warmem Wasser füllen und auf mittlerer Stufe heiß werden lassen (das Wasser sollte nicht kochen). Die getrockneten Schnee-Eier in das siedende Wasser geben und in ca. 10 Minuten fertig garen.
  4. Dekoration: Die gehobelten Mandeln auf einem Backblech verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 5-8 Minuten goldbraun rösten. Die Vanillesoße einmal aufkochen und auf Dessertschüsseln verteilen. Je 3 fertige Schnee-Eier in die Vanillesoße geben und mit frischen Himbeeren und den gerösteten Mandeln dekorieren.

Mini-Pavlova mit frischen Beeren: Ein luftig-leichtes Dessert

Pavlova ist ein Dessert, das seinen Ursprung in Neuseeland hat und nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa benannt wurde. Es besteht aus einem knusprigen Baiserboden, der mit Schlagsahne und frischen Früchten belegt wird. Die Mini-Pavlovas sind eine tolle Alternative zur großen Torte und lassen sich einfach portionieren.

Zutaten:

  • 2 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Speisestärke
  • 1 Vanilleschote
  • 100 g griechischer Joghurt
  • 1 Päckchen Sahnesteif
  • 250 g frische Beeren (z.B. Heidelbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren)

Zubereitung:

  1. Backofen auf 120 Grad (Umluft: 100 Grad) vorheizen. Eiweiß sehr steif schlagen. Zucker mit Stärke mischen, nach und nach einrieseln lassen. Eiweißmasse 4-5 Minuten weiterschlagen, bis der Zucker gelöst und ein kompaktes Baiser entstanden ist. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, Mark ausschaben und unter den Eischnee rühren.
  2. Von der Baisermasse mithilfe von zwei Esslöffeln 6 gleich große Häufchen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Mit einem Teelöffel in jedes Häufchen eine Mulde drücken.
  3. Pavlovas im Ofen auf unterster Schiene in ca. 70 Minuten „trocknen“ lassen. Im ausgeschalteten Ofen vollständig auskühlen lassen.
  4. Joghurt mit Sahnesteif verrühren. Kurz vor dem Servieren mittig auf den Pavlovas verteilen. Beeren waschen, trocken tupfen und nach Belieben auf den Joghurt geben.

Pavlova: Das himmlische Dessert für besondere Anlässe

Die Pavlova ist ein beeindruckendes Dessert, das sich perfekt für besondere Anlässe eignet. Der knusprige Baiserboden, die cremige Sahne und die frischen Früchte bilden eine unwiderstehliche Kombination.

Zutaten:

  • Für die Baiser-Masse:
    • 4 Eier (nur Eiweiß) Größe L, Raumtemperatur
    • 1 Prise Salz
    • 225 g Zucker, extra fein (bei Eiern Gr. M nur 200 g Zucker verwenden)
    • 1 TL Essig (milder Weißweinessig oder Malzessig)
    • 1 TL Vanille Essenz
    • 1 gestr. EL Speisestärke
  • Für die Garnitur:
    • 400 ml Schlagsahne
    • 200 g Früchte nach Belieben (z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Maracuja, Brombeeren)

Zubereitung:

  1. Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (Umluft ist nicht geeignet) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Darauf einen Kreis von ca. 20 cm zeichnen.
  2. Eiweiß mit Salz in einer kalten, fettfreien Schüssel bei mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen bis das Eiweiß sehr kleine Blasen zeigt (1-2 Min.). Zucker ganz langsam einrieseln lassen, dabei ständig weiter schlagen. Essig und Vanille-Essenz zugeben, Geschwindigkeit nach und nach erhöhen. Weiter schlagen, bis die Masse glänzend ist und beim Herausziehen eines Löffels Spitzen zeigt (das dauert ca. 5-10 Min.).
  3. Speisestärke drüber sieben und vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben.
  4. Das Baiser in den vorgezeichneten Kreis auf das Backpapier streichen. Am Rand entlang mit dem Löffelrücken oder einem kleinen Winkelmesser von unten nach oben ziehen, dabei entstehen Spitzen. In den entstandenen Kreis in der Mitte kommt später das Sahne-Topping.
  5. Backblech im unteren Drittel in den Ofen schieben. Temperatur sofort auf 90 °C (Ober-/Unterhitze) reduzieren und 2,5 Stunden backen. Die Masse soll außen trocken, knusprig und noch weiß sein. Anschließend im geschlossenen Ofen mindestens 3 Stunden oder noch besser über Nacht auskühlen lassen. Das langsame Abkühlen ist wichtig, damit das Baiser beim Abkühlen nicht zu sehr bricht (evtl. kleine Bruchstellen einfach vorsichtig nach innen drücken, sie werden später kaschiert).
  6. Sahne steif schlagen und auf der Pavlova verteilen. Mit den Früchten garnieren und mit der ausgekratzten Passionsfrucht beträufeln.

Tipps für die perfekte Pavlova

  • Verwenden Sie Eier in Zimmertemperatur, da sich das Eiweiß dann besser aufschlagen lässt.
  • Achten Sie darauf, dass die Schüssel und die Rührbesen fettfrei sind, da Fett das Aufschlagen des Eiweißes verhindern kann.
  • Verwenden Sie feinsten Zucker, da er sich schneller auflöst und ein glatteres Baiser ergibt.
  • Backen Sie die Pavlova bei niedriger Temperatur und lassen Sie sie langsam im Ofen auskühlen, damit sie nicht zusammenfällt.
  • Bereiten Sie den Baiserboden 1-2 Tage im Voraus zu und bewahren Sie ihn luftdicht verpackt an einem kühlen, trockenen Ort auf.

Ungarische Milchsuppe mit Eischnee-Nocken (Madártej)

Madártej, wörtlich übersetzt "Vogelmilch", ist eine traditionelle ungarische Milchsuppe mit Eischnee-Nocken. Dieses einfache, aber köstliche Dessert erinnert viele an ihre Kindheit.

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Zutaten:

  • 1 Liter Milch
  • 4 Eier
  • Zucker
  • Vanillezucker
  • Vanillemark

Zubereitung:

  1. 1 Liter Milch mit 1 EL Zucker verrühren und in einer großen Pfanne erhitzen, bis die Milch einmal aufgekocht hat, dann leicht weiter köcheln lassen.
  2. Während die Milch auf Temperatur kommt, die 4 Eier trennen, das Eiweiß mit 1 EL Zucker richtig steif schlagen.
  3. Wenn die Milch kocht, aus dem Eischnee mit 2 Esslöffeln Nocken abstechen und in die Milch gleiten lassen. Die Nocken in der Milch etwa 5 Minuten ziehen lassen, dann einmal wenden und weitere 5 Minuten ziehen lassen. Nach den 10 Minuten die Nocken vorsichtig mit einem Löffel aus der Milch nehmen und beiseite stellen.
  4. Die 4 Eigelb mit 1 EL Zucker mit einem Schneebesen verrühren, jetzt unter ständigem Rühren langsam Esslöffel für Esslöffel die heiße Milch zu dem Eigelb geben und immer weiter rühren, bis etwa die Hälfte der Milch mit den Eiern gemischt ist.
  5. Ist die Hälfte der Milch eingerührt, gibt man die Mischung in die Pfanne zurück, schmeckt mit den 3 Päckchen Vanillezucker und der Messerspitze Vanillemark ab und lässt alles einmal leicht aufkochen.
  6. Wenn die Milch einmal aufgekocht hat, kann der Herd ausgeschaltet werden, jetzt kommen die zur Seite gestellten Nocken wieder in die Milch.
  7. Die "madàrtej" ist nun fertig. Sie kann heiß oder kalt genossen werden.

Weitere Ideen zur Eiweißverwertung

Wenn Sie nach dem Backen Eischnee übrig haben, gibt es viele Möglichkeiten, ihn zu verwerten. Hier sind einige Ideen:

  • Makronen: Verwenden Sie den Eischnee, um köstliche Makronen herzustellen.
  • Baiser: Backen Sie einfachen Baiser für eine leichte und knusprige Süßigkeit.
  • Schokoladenmousse: Verleihen Sie Ihrer Schokoladenmousse eine luftige Textur, indem Sie Eischnee unterheben.
  • Lebkuchen: Verfeinern Sie Ihre Lebkuchen mit Eischnee für eine lockere Konsistenz.
  • Salzburger Nockerl: Probieren Sie diese berühmte Salzburger Spezialität aus, die aus Eischnee, Zucker und Mehl zubereitet wird.

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