Engelsaugen Rezept: Ein Klassiker für die Weihnachtszeit und das ganze Jahr

Engelsaugen, auch bekannt als Husarenkrapfen, sind ein beliebtes Gebäck, das nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über gerne genossen wird. Diese kleinen, zarten Mürbeteigplätzchen mit der fruchtigen Marmeladenfüllung sind ein echter Hingucker und schmecken einfach himmlisch. Ursprünglich waren sie jedoch ein Festtagsgebäck, das nur hochrangigen Staatsmännern vergönnt war, genauer gesagt den Husaren.

Was sind Engelsaugen?

Engelsaugen sind kleine, runde Kekse aus Mürbeteig, der aus Mehl, Eigelb, Zucker und Butter hergestellt wird. Charakteristisch ist der Klecks Gelee oder Marmelade in der Mitte, der an ein Auge erinnern soll.

Der perfekte Mürbeteig: Das Geheimnis zarter Engelsaugen

Der Mürbeteig für Engelsaugen ist etwas weicher als herkömmlicher Keksteig und ähnelt Spritzgebäck oder Vanillekipferln. Das Geheimnis liegt in der Verwendung von Eigelb statt ganzen Eiern, was den Teig reichhaltiger macht. Es ist wichtig, die Zutaten nur kurz zu verkneten, bis ein homogener Teig entsteht, um ihn besonders mürbe und zart zu machen. Unbedingt kalte Butter verwenden.

Zutaten für den Mürbeteig

  • 240 g Mehl (Type 405)
  • 70 g Puderzucker
  • 1 TL Zitronenschale (frisch gerieben oder Citroback)
  • 1 Prise Salz
  • 2 TL Vanillezucker
  • 150 g kalte Butter
  • 2 Eigelb (Größe M)

Zubereitung des Mürbeteigs

  1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Handrührgerätes oder mit den Händen zügig zu einem glatten Teig verkneten.
  2. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 1 Stunde, besser 1-2 Stunden, in den Kühlschrank legen.

Die Füllung: Welche Marmelade ist die Richtige?

Klassischerweise werden Engelsaugen mit rotem Johannisbeergelee gefüllt. Alternativ können auch Himbeermarmelade, Aprikosenmarmelade oder Quittengelee verwendet werden. Weniger traditionell, aber genauso lecker sind Engelsaugen mit Nutella-Füllung. Wichtig ist, dass die Marmelade oder das Gelee gut schmeckt und eine schöne Farbe hat.

Zubereitung der Füllung

  1. Die Konfitüre oder das Gelee leicht erwärmen und glatt rühren, damit sie sich besser verarbeiten lässt.

Formen und Backen der Engelsaugen

  1. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (Umluft: 160°C) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und zu einer Rolle formen. Kleine Stücke abschneiden und zu Kugeln formen. Die Kugeln sollten möglichst gleich groß sein, damit die Plätzchen im Ofen gleichmäßig garen.
  3. Die Kugeln auf das Backblech setzen und mit einem bemehlten Kochlöffelstiel oder einem Finger eine Mulde in die Mitte jeder Kugel drücken, ohne den Teig zu durchbohren.
  4. Die erwärmte Konfitüre mit einem kleinen Löffel oder einem Spritzbeutel in die Vertiefungen füllen. Dabei nicht zu viel Konfitüre einfüllen, da sie beim Backen über den Rand laufen kann.
  5. Die Engelsaugen im vorgeheizten Backofen ca. 10-15 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren, daher die Plätzchen gut beobachten.

Engelsaugen vor oder nach dem Backen füllen?

Die Frage, ob man die Engelsaugen vor oder nach dem Backen füllen soll, ist Geschmackssache. Wenn die Marmelade vor dem Backen aufgetragen wird, kann sie überkochen und ein unsauberes Ergebnis verursachen. Füllt man die Plätzchen erst nach dem Backen, erhält man ein saubereres Ergebnis. In diesem Fall muss die Marmelade nur kurz erhitzt und mit einem kleinen Löffel aufgetragen werden.

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Ich persönlich fülle die Plätzchen lieber vor dem Backen, da die Füllung nach dem Abkühlen eine festere Konsistenz bekommt. Wer mag, kann die Füllung aber auch nach dem Backen in die Mulden geben. Vor dem Umzug in die Keksdose sollten die Engelsaugen dann jedoch einige Stunden trocknen.

Verzieren und Aufbewahren

Nach dem Backen die Engelsaugen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Die abgekühlten Engelsaugen in einer luftdichten Dose aufbewahren. So bleiben sie etwa 4-6 Wochen frisch.

Tipps und Tricks für perfekte Engelsaugen

  • Kalte Zutaten: Verwenden Sie kalte Butter und Eier für den Mürbeteig.
  • Nicht zu lange kneten: Kneten Sie den Teig nur so lange, bis er sich zu einer Kugel formt. Längeres Kneten macht den Teig zäh.
  • Teig kühlen: Lassen Sie den Teig ausreichend lange im Kühlschrank ruhen, damit er sich besser verarbeiten lässt.
  • Gleichmäßige Kugeln: Formen Sie die Kugeln möglichst gleichmäßig, damit die Plätzchen gleichmäßig backen.
  • Marmelade erwärmen: Erwärmen Sie die Marmelade leicht, bevor Sie sie in die Mulden füllen. So lässt sie sich leichter verteilen.
  • Backzeit beachten: Behalten Sie die Plätzchen während des Backens im Auge, da die Backzeit je nach Ofen variieren kann.
  • Abkühlen lassen: Lassen Sie die Plätzchen vollständig abkühlen, bevor Sie sie in eine Dose geben.

Varianten für Engelsaugen

  • Andere Marmeladensorten: Experimentieren Sie mit verschiedenen Marmeladensorten wie Erdbeere, Pflaume oder Johannisbeere.
  • Nuss-Engelsaugen: Fügen Sie dem Teig gemahlene Nüsse hinzu, um einen nussigen Geschmack zu erhalten.
  • Schokoladen-Engelsaugen: Füllen Sie die Mulden mit geschmolzener Schokolade oder Nutella.
  • Zitronen-Engelsaugen: Geben Sie etwas Zitronenabrieb in den Teig und füllen Sie die Mulden mit Zitronenmarmelade.

Resteverwertung von Eiweiß

Bei der Zubereitung von Engelsaugen bleiben Eigelbe übrig. Das Eiweiß kann für andere leckere Rezepte verwendet werden, z.B. für Schoko-Baiser, Kokosmakronen oder Zimtsterne.

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