Marmelade aus Konservenobst: Ein unerwartet köstliches Rezept
Viele verbinden Marmelade mit frischen Früchten, aber wussten Sie, dass sich auch aus Konservenobst und Dörrobst leckere Marmeladen zaubern lassen? Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Zutaten und ein wenig Kreativität aus Ihrem Vorratsschrank köstliche Aufstriche und Füllungen herstellen können.
Dörrobstmarmelade: Eine aromatische Alternative
Wenn Sie, wie viele andere, einen Vorratskeller mit einer Fülle an Dörrobst haben, ist dieses Rezept ideal, um diese Schätze zu verwerten. Statt frischer Früchte verwenden wir getrocknete Aprikosen, Pflaumen, Rosinen oder Kirschen. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Mischen Sie verschiedene Sorten oder verwenden Sie nur eine. Gewürze wie Ingwer, Zimt, Nelken oder frische Kräuter wie Thymian verleihen Ihrer Marmelade eine besondere Note.
Zutaten und Zubereitung
Die Zubereitung ist denkbar einfach:
- Früchte einweichen: Das Dörrobst über Nacht in Wasser einweichen.
- Abtropfen und Flüssigkeit auffangen: Am nächsten Tag die Früchte abtropfen lassen und die Flüssigkeit in einem Topf auffangen.
- Wiegen und Flüssigkeit ergänzen: Die abgetropften Früchte wiegen und mit der aufgefangenen Flüssigkeit auffüllen, bis Sie 1,2 kg erreicht haben. Dies ist wichtig, da getrocknete Früchte viel Trockensubstanz enthalten, die ausgeglichen werden muss.
- Kochen mit Gelierzucker: Die Früchte mit Gelierzucker (am besten 3:1, da Dörrobst von Natur aus sehr süß ist) nach Packungsanweisung kochen.
- Abfüllen: Die fertige Marmelade heiß in sterilisierte Gläser füllen.
Tipps und Variationen
- Weniger Zucker: Da Dörrobst bereits viel Zucker enthält, empfiehlt es sich, Gelierzucker 3:1 zu verwenden, um die Süße zu reduzieren.
- Gewürze: Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzen, um Ihrer Marmelade eine individuelle Note zu verleihen.
- Verwendung: Dörrobstmarmelade eignet sich hervorragend als Brotaufstrich, Kuchen- oder Keksfüllung, als aromatischer Begleiter zu Käse oder als fruchtige Würzpaste für Soßen.
Marmelade aus Konservenobst: Eine schnelle Lösung
Auch Konservenobst kann eine gute Basis für Marmelade sein. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn frisches Obst nicht in Hülle und Fülle verfügbar ist, ist dies eine praktische Alternative.
Allgemeine Hinweise
- Abtropfen lassen: Konservenobst sollte vor der Verarbeitung gut abgetropft werden, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
- Zuckergehalt beachten: Da Konservenobst oft bereits gezuckert ist, sollte die Zuckermenge im Rezept entsprechend angepasst werden. Verwenden Sie idealerweise Gelierzucker 3:1 oder 4:1, um die Süße zu kontrollieren.
- Kombinationen: Auch hier sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Mischen Sie verschiedene Obstsorten oder fügen Sie Gewürze hinzu, um einzigartige Geschmackserlebnisse zu kreieren.
Rezept: Ananas-Marmelade aus der Dose
Dieses Rezept zeigt, wie einfach es ist, aus Konservenobst eine leckere Marmelade herzustellen:
Lesen Sie auch: Wie viele Kalorien hat mein Marmeladenbrot?
Zutaten:
- Fruchtstücke aus der Dose (z.B. Ananas)
- Geschmackszutaten nach Wahl (z.B. Vanille, Kokosraspeln, Sherry)
- Gelierzucker (Menge je nach Packungsanweisung und Süße des Obstes)
- Etwas Wasser (falls nötig)
Zubereitung:
- Früchte zerkleinern: Die Ananasstücke mit einem Mixer zerkleinern.
- Zutaten vermischen: Die zerkleinerten Früchte mit den Geschmackszutaten und dem Wasser (falls nötig) vermischen.
- Kochen: Alles mit der angegebenen Gelierzuckermenge vermischen und nach Marmeladen-Anleitung weiterverarbeiten.
- Verfeinern: Nach dem Kochen eventuell Vanillestangen entfernen und Sherry hinzufügen.
- Abfüllen: Sofort in sterilisierte Gläser füllen.
Weitere Ideen und Inspirationen
- Apfelmus: Aus Apfelmus lässt sich ebenfalls schnell und einfach Marmelade herstellen. Einfach mit Gelierzucker aufkochen und nach Belieben mit Zimt oder anderen Gewürzen verfeinern.
- Sauerkirschen: Gezuckerte Sauerkirschen aus dem Glas eignen sich hervorragend für eine würzige Marmelade. Den Saft mit Gewürzen (z.B. Yogi-Tee) aufkochen, die Kirschen hinzufügen und mit Agar-Agar gelieren.
- Vierfrucht-Marmelade: Mischen Sie verschiedene Konservenobstsorten, um eine bunte und geschmacklich vielseitige Marmelade zu kreieren.
Die richtigen Gläser für Ihre Marmelade
Die Wahl der richtigen Gläser ist entscheidend für die Haltbarkeit und Präsentation Ihrer selbstgemachten Marmelade.
Sturzgläser: Vielseitig und praktisch
Sturzgläser sind ideal für Marmelade, Chutney und andere Aufstriche. Ihre große Mündung ermöglicht ein leichtes Einfüllen und Entnehmen des Inhalts. Dank der speziellen Sturzform können Sie den Inhalt auch problemlos auf einen Teller stürzen, was besonders bei kleinen Kuchen, Panna Cotta oder Pasteten эффектvoll aussieht.
Es gibt verschiedene Varianten von Sturzgläsern:
- Rundgläser: Klassische Rundgläser mit breiter Mündung sind ideal für Marmelade, Apfelmus und kleine Mengen Eingelegtes.
- Flache Sturzgläser: Diese Gläser eignen sich besonders gut für Aspik, Pasteten, Cremes und flache Kuchen im Glas.
- Gläser mit Facetten: Hübsche Einmachgläser mit Facettenverzierung sind nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker.
Weitere Glasvarianten
- Einmachgläser mit TO 82-Mündung: Diese Gläser sind super für Marmelade, Apfelmus und kleine Mengen Eingelegtes.
- Zylindrische Gläser: Diese Gläser sind ideal für delikate Speisen wie Marmelade, Chutney, Honig und Pudding.
Tipps zur Glasauswahl
- Größe: Wählen Sie die Größe der Gläser entsprechend der Menge an Marmelade, die Sie herstellen möchten.
- Mündung: Achten Sie auf eine ausreichend große Mündung, um das Einfüllen und Entnehmen des Inhalts zu erleichtern.
- Form: Wählen Sie die Form der Gläser je nach Verwendungszweck und persönlichem Geschmack.
Hygiene und Haltbarkeit: So gelingt die Konservierung
Die hausgemachte Zubereitung von Konserven und Marmeladen birgt gewisse Risiken, da in einer häuslichen Umgebung nicht immer die gleichen Sicherheitsstandards wie in der industriellen Produktion gewährleistet werden können. Daher ist es wichtig, einige grundlegende Hygieneregeln zu beachten, um die Haltbarkeit Ihrer Marmelade zu gewährleisten und gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Sterilisation der Gläser
Die Sterilisation der Gläser und Deckel ist ein entscheidender Schritt, um die Marmelade vor Schimmel und Bakterien zu schützen. Es gibt verschiedene Methoden zur Sterilisation:
Lesen Sie auch: Weihnachtsbäckerei: Walnussplätzchen
- Auskochen: Die Gläser und Deckel in einem großen Topf mit Wasser vollständig bedecken und mindestens 10 Minuten kochen lassen.
- Backofen: Die Gläser (ohne Deckel) bei 120°C für 10 Minuten im Backofen sterilisieren. Die Deckel separat in kochendem Wasser sterilisieren.
- Spülmaschine: Die Gläser und Deckel im heißesten Programm der Spülmaschine reinigen und anschließend sofort verwenden.
Abfüllen und Vakuum ziehen
- Heiß abfüllen: Die Marmelade sollte direkt nach dem Kochen heiß in die sterilisierten Gläser gefüllt werden.
- Rand frei lassen: Achten Sie darauf, mindestens 1 Zentimeter Freiraum vom Rand des Glases zu lassen.
- Deckel fest verschließen: Die Deckel gut zuschrauben, aber nicht zu fest.
- Auf den Kopf stellen: Die Gläser für 5 Minuten auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen.
- Vakuum überprüfen: Nach dem Abkühlen überprüfen, ob das Vakuum korrekt entstanden ist. Sie können in die Mitte des Deckels drücken, und wenn Sie kein "Klick-Klack" hören, ist das Vakuum entstanden.
Lagerung
Die Marmelade sollte an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden. Bei korrekter Sterilisation und Lagerung ist die Marmelade mehrere Monate haltbar. Es wird jedoch empfohlen, mindestens 2-3 Wochen zu warten, bevor die Marmelade konsumiert wird, damit sich der Geschmack voll entfalten kann.
Lesen Sie auch: Inhaltsstoffe der Rewe Mini Marmelade detailliert erklärt
tags: #marmelade #aus #konserven #obst #rezept


