Manuka-Honig: Wirkung und Anwendung bei Gicht und anderen Leiden

Manuka-Honig, ein besonderer Honig aus Neuseeland, wird aufgrund seiner potenziellen antimikrobiellen und heilenden Eigenschaften als Naturheilmittel gepriesen. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Manuka-Honig, insbesondere im Zusammenhang mit Gicht, und gibt einen Überblick über seine Wirkungsweise und Qualitätsmerkmale.

Was ist Manuka-Honig?

Manuka-Honig wird aus dem Nektar der Südseemyrte (Leptospermum scoparium) gewonnen, die hauptsächlich in Neuseeland und Teilen Australiens heimisch ist. Die Pflanzen wachsen wild und ohne den Einsatz von Düngemitteln oder Pestiziden in einer der reinsten Umgebungen der Erde. Der daraus resultierende Honig enthält eine hohe Konzentration an Methylglyoxal (MGO), einem Inhaltsstoff, der für seine einzigartige antibakterielle Wirkung verantwortlich ist.

Die besondere Wirkung von Methylglyoxal (MGO)

Im Gegensatz zu herkömmlichem Honig, dessen wertvolle Inhaltsstoffe wie Enzyme und Antioxidantien beim Erhitzen über 40 Grad Celsius ihre Wirkung verlieren können, bleibt der MGO-Gehalt im Manuka-Honig auch in heißen Getränken stabil und aktiv. Dies ermöglicht eine vielseitige Anwendung, ohne die heilenden Eigenschaften zu beeinträchtigen.

Normaler Honig aus Deutschland hat einen MGO-Wert von fünf bis 20, während Manuka-Honig einen MGO-Gehalt von mindestens 100 bis über 1000 aufweisen kann. Je höher der MGO-Wert, desto stärker die antibakterielle Wirkung.

Manuka-Honig in der Medizin

Fachärzte für Naturheilverfahren empfehlen Manuka-Honig vor allem bei Entzündungen und Infektionen. Dazu gehören beispielsweise Magenschleimhautentzündungen, die durch Helicobacter pylori verursacht werden, sowie Zahnfleisch- und Halsentzündungen. Besonders geeignet ist die Behandlung mit Manuka-Honig für antibiotikaempfindliche oder -resistente Menschen.

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Dr. Anke Görgner, Fachärztin für Naturheilverfahren, erklärt, dass sich Manuka-Honig bei Patienten mit Magenschleimhautentzündungen wie eine schützende Decke über die Magenschleimhaut legt und verhindert, dass sich die magensäureunempfindlichen Helicobacter pylori Bakterien dort einnisten.

Anwendung und Dosierung

Bei akuten inneren Entzündungen empfiehlt die Fachärztin für Naturheilkunde, Manuka-Honig täglich zweimal auf einem Esslöffel einzunehmen. Wichtig ist, den Honig morgens auf nüchternen Magen pur in den Mund zu nehmen und ihn dort zwei bis drei Minuten zu behalten, bevor er eingespeichelt und hinuntergeschluckt wird. So können die heilsamen Wirkstoffe bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Für die Vorbeugung von Erkältungen oder Entzündungen reichen MGO-Werte von 150 bis 250, während bei akuten Infekten ein MGO-Wert ab 400 aufwärts gewählt werden sollte.

Manuka-Honig bei Gicht

Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der es zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut kommt. Die überschüssige Harnsäure kann sich in Form von Kristallen in Gelenken und anderen Geweben ablagern und schmerzhafte Entzündungen verursachen.

Auch wenn es keine spezifischen Studien zur direkten Wirkung von Manuka-Honig bei Gicht gibt, deuten seine entzündungshemmenden Eigenschaften darauf hin, dass er potenziell zur Linderung von Gicht-Symptomen beitragen könnte. Entzündliche, degenerative Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose, Rheuma). Manuka-Honig kann hier ein wichtiger Bestandteil sein:Bei Arthrose lindert er Gelenkentzündungen.Bei Rheuma unterstützt er die natürliche Immunmodulation.

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Ernährung bei Gicht

Neben der potenziellen Unterstützung durch Manuka-Honig ist eine ausgewogene Ernährung von entscheidender Bedeutung für die Behandlung von Gicht. Gicht-Patienten sollten purinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Wurstwaren, bestimmte Fischarten (Hering, Forelle, Ölsardine) sowie Schalentiere und Innereien meiden oder nur in Maßen konsumieren.

Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Getreideprodukten und Kartoffeln ist empfehlenswert. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von drei Litern täglich (sofern medizinisch nichts dagegen spricht) ist wichtig, um die Ausscheidung von Harnsäure über den Urin zu fördern. Auf Bier sowie Säfte und Limonaden mit Fruktose oder Fruktosesirup sollte verzichtet werden, da diese die Harnsäure-Konzentration im Blut erhöhen können.

Weitere Anwendungsgebiete von Manuka-Honig

Manuka-Honig wird sowohl innerlich als auch äußerlich bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt:

  • Entzündungen des Magen-Darm-Trakts (Gastritis, Darmentzündungen)
  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Aphten, Herpes, Halsschmerzen)
  • Erkältungen und Infektionen
  • Wundheilung bei äußerlichen Verletzungen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Blasen- und Prostataentzündungen

Qualitätskriterien beim Kauf von Manuka-Honig

Aufgrund des hohen Preises von Manuka-Honig gibt es viele Fälschungen auf dem Markt. Beim Kauf sollten Sie daher auf folgende Qualitätskriterien achten:

  • MGO- oder UMF-Angabe (Unique Manuka Factor): Diese Angaben geben Auskunft über den Gehalt an Methylglyoxal und somit über die antibakterielle Wirkung des Honigs.
  • Herkunftszertifikat aus Neuseeland: Echter Manuka-Honig stammt ausschließlich aus Neuseeland.
  • Seriöse Hersteller und Anbieter: Achten Sie auf vertrauenswürdige Marken und Händler.

Kunden, die sichergehen wollen, dass sie keine Fälschung kaufen, sollten sich am Fernmark-Label der neuseeländischen Regierung orientieren. Firmen, die ihre Gläser damit ausstatten, werden von der neuseeländischen Regierung als seriöse Unternehmen anerkannt und regelmäßig überprüft.

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Manuka-Honig als Salbe bei kleinen Verletzungen

Bei kleinen oberflächlichen Schürfwunden kann ein Manuka-Honig-Verband helfen. Dafür wird der Honig auf eine sterile Wundauflage messerrückendick aufgetragen und dann auf die Wunde gelegt. Der Honig sorgt dafür, dass die Wunde feucht bleibt. Seine antibakteriellen Eigenschaften sollen die Heilung fördern.

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