Warum Lebkuchen mit Milch bestreichen? Ein umfassender Leitfaden

Lebkuchen sind ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Ihr würziger Duft und süßer Geschmack versetzen uns in festliche Stimmung. Ein wichtiger Schritt bei der Zubereitung von Lebkuchen ist das Bestreichen mit Milch vor dem Backen. Aber warum macht man das eigentlich? Und welche Alternativen gibt es? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über das Bestreichen von Lebkuchen und beantwortet alle wichtigen Fragen.

Einführung

Das Bestreichen von Backwaren mit verschiedenen Zutaten ist eine gängige Praxis, um ihnen ein ansprechendes Aussehen zu verleihen. Bei Lebkuchen wird oft Milch verwendet, um eine glänzende Oberfläche zu erzielen. Doch es gibt noch weitere Gründe und Alternativen, die in diesem Artikel beleuchtet werden.

Warum Lebkuchen mit Milch bestreichen?

Das Bestreichen von Lebkuchen mit Milch dient hauptsächlich optischen Zwecken. Die Milch verleiht den Lebkuchen einen schönen Glanz, der sie appetitlicher aussehen lässt. Dieser Glanz entsteht durch die Proteine in der Milch, die beim Backen reagieren und eine glänzende Oberfläche bilden.

Alternativen zur Milch

Obwohl Milch eine gängige Wahl ist, gibt es auch andere Flüssigkeiten, die zum Bestreichen von Lebkuchen verwendet werden können:

  • Eigelb: Eigelb sorgt für eine reichhaltigere, dunklere und glänzendere Oberfläche als Milch. Es kann pur oder mit etwas Wasser oder Milch verdünnt verwendet werden.
  • Eiweiß: Eiweiß allein wird seltener verwendet, kann aber ebenfalls zu einem glänzenden Finish führen.
  • Wasser: Wasser verleiht dem Lebkuchen eine festere Kruste, jedoch weniger Glanz als Milch.
  • Sahne: Sahne sorgt für eine weichere, aber weniger glänzende Oberfläche als Milch.

Die Wahl der Flüssigkeit hängt von den gewünschten Ergebnissen ab. Wer einen intensiven Glanz und eine goldbraune Farbe wünscht, greift am besten zu Eigelb. Für eine einfachere Variante ist Milch oder Wasser eine gute Alternative.

Lesen Sie auch: Weihnachtliche Miniatur: Anleitung für ein Lebkuchenhaus

Eistreiche: Der glänzende Abschluss

Eine Eistreiche ist eine Mischung, die primär aus Ei besteht und dazu verwendet wird, die Oberfläche von Backwaren vor dem Backen zu bepinseln. Dadurch werden Backwaren nicht nur glänzend, sondern auch goldbraun. Abhängig von den gewünschten Ergebnissen und dem spezifischen Rezept kann die Eistreiche aus Vollei, Eigelb oder einer Kombination davon mit Zugabe von Flüssigkeiten wie Milch, Sahne oder Wasser bestehen.

Warum Eistreiche verwenden?

  • Schöner Glanz: Das Ei verleiht dem Gebäck einen schönen Glanz.
  • Goldbraune Farbe: Das enthaltene Protein hilft, eine reichhaltige, goldbraune Farbe zu erzeugen.
  • Bessere Haftung: Wenn Sie Ihrem Brot oder Gebäck Samen, Körner oder andere Toppings hinzufügen möchten, hilft die klebrige Textur der Streiche, dass diese gut am Teig haften bleiben.
  • Feuchtigkeitsbarriere: Eine Eistreiche kann dazu beitragen, dass der Teig während des Backens nicht zu schnell austrocknet, insbesondere bei Gebäcken, die dazu neigen, wie beispielsweise Laugengebäck.

Anwendungstipps

Es ist wichtig, die Streiche gleichmäßig aufzutragen, um ein gleichmäßiges Bräunen zu gewährleisten. Ein Silikonpinsel eignet sich gut für diesen Zweck. Die Eistreiche sollte auch nicht zu dick aufgetragen werden, da sie sonst tropfen oder das Gebäck ungleichmäßig bräunen kann. Für eine besonders streichfähige und homogene Eistreiche kann diese vor dem Auftragen durch ein feines Sieb gestrichen oder mit einem Pürierstab kurz gemixt werden.

Lebkuchenteig: Das Herzstück des Gebäcks

Der Lebkuchenteig ist das Herzstück jedes Lebkuchens. Er besteht traditionell aus Honig, Zucker, Mehl, Gewürzen und Triebmitteln wie Hirschhornsalz und Pottasche. Die Qualität des Teigs ist entscheidend für den Geschmack und die Konsistenz des fertigen Lebkuchens.

Die Zutaten im Detail

  • Honig: Honig ist ein wichtiger Bestandteil des Lebkuchenteigs. Er sorgt für Süße, Feuchtigkeit und ein besonderes Aroma. Sommerblütenhonig oder Waldhonig eignen sich besonders gut.
  • Zucker: Neben Honig wird oft auch Zucker verwendet, um den Lebkuchen zu süßen. Brauner oder weißer Zucker kann verwendet werden.
  • Mehl: Für Lebkuchen wird meist ein Gemisch aus Roggen- und Weizenmehl verwendet.
  • Gewürze: Die typischen Lebkuchengewürze sind Ingwer, Anis, Muskat, Zimt, Kardamom und Koriander. Es gibt auch fertige Lebkuchengewürzmischungen zu kaufen.
  • Triebmittel: Hirschhornsalz und Pottasche sind traditionelle Triebmittel für Lebkuchen. Sie sorgen dafür, dass der Teig aufgeht und locker wird.

Die Bedeutung der Teigruhe

Lebkuchenteig sollte vor dem Backen mindestens 24 Stunden, besser noch mehrere Tage oder Wochen, ruhen. In dieser Zeit entwickeln sich die Aromen der Gewürze voll und die Triebmittel können ihre Wirkung entfalten. Der Teig wird dadurch geschmeidiger und lässt sich besser verarbeiten.

Backen der Lebkuchen

Die Backzeit von Lebkuchen ist relativ kurz und hängt von der Größe und Dicke der Lebkuchen ab. In der Regel beträgt sie etwa 10-15 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze oder 160°C Umluft. Die Lebkuchen sollten goldbraun sein, aber nicht zu dunkel werden.

Lesen Sie auch: Inhalt und Besonderheiten des Lebkuchen Schmidt Würfels

Tipps für das perfekte Backergebnis

  • Den Teig nicht zu dünn ausrollen, da er sonst beim Backen hart wird.
  • Die Lebkuchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  • Die Lebkuchen mit Milch bestreichen, um ihnen einen Glanz zu verleihen.
  • Die Backzeit im Auge behalten, da Lebkuchen schnell verbrennen können.
  • Die Lebkuchen nach dem Backen auf einem Gitter auskühlen lassen.

Verzieren der Lebkuchen

Nach dem Backen können die Lebkuchen nach Belieben verziert werden. Traditionell werden sie mit Zuckerguss und Mandeln verziert. Der Zuckerguss kann mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden, um verschiedene Farben zu erzielen.

Zuckerguss selber machen

Für einen einfachen Zuckerguss werden Puderzucker und Flüssigkeit (Wasser, Zitronensaft, Milch) verrührt, bis eine glatte, dickflüssige Masse entsteht. Die Konsistenz des Zuckergusses kann durch Zugabe von mehr Puderzucker oder Flüssigkeit angepasst werden.

Weitere Dekorationsideen

  • Schokoladenguss
  • Streusel
  • Zuckerperlen
  • Nüsse
  • Kandierte Früchte

Aufbewahrung der Lebkuchen

Lebkuchen sollten in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Eine Apfelhälfte in der Dose sorgt dafür, dass die Lebkuchen weich bleiben. Industriell hergestellte Lebkuchen halten sich länger als selbstgemachte.

Lebkuchenvarianten

Es gibt zahlreiche Lebkuchenvarianten, die sich in Zutaten und Zubereitung unterscheiden. Einige der bekanntesten sind:

  • Nürnberger Lebkuchen: Diese Lebkuchen sind besonders bekannt für ihren hohen Nussanteil und die Verwendung von Oblaten.
  • Aachener Printen: Printen sind eine spezielle Sorte von braunen Lebkuchen aus Aachen.
  • Elisenlebkuchen: Elisenlebkuchen zeichnen sich durch den Verzicht auf Mehl und den hohen Anteil an Mandeln und Haselnüssen aus.
  • Honigkuchen: Honigkuchen ist eine allgemeine Bezeichnung für Lebkuchen, die viel Honig enthalten.

Lebkuchen und Gesundheit

Lebkuchen sind aufgrund ihres hohen Zucker- und Fettgehalts nicht unbedingt als gesundes Lebensmittel einzustufen. Allerdings enthalten sie auch wertvolle Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Nüsse und Gewürze. In Maßen genossen, können Lebkuchen durchaus ein Genuss in der Weihnachtszeit sein.

Lesen Sie auch: Testbericht: Halloren Kugeln und Lebkuchen

tags: #lebkuchen #mit #milch #bestreichen #warum

Populäre Artikel: