Einfaches Lebkuchen Rezept: So backen Sie weiche und saftige Lebkuchen selbst

Lebkuchen sind ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Der Duft von Zimt, Nelken und anderen Gewürzen versetzt uns in festliche Stimmung. Selbstgemachte Lebkuchen sind dabei etwas ganz Besonderes. Sie schmecken nicht nur besser als gekaufte, sondern man weiß auch genau, welche Zutaten enthalten sind. Dieses Rezept zeigt Ihnen, wie Sie ganz einfach weiche und saftige Lebkuchen selbst backen können, die garantiert gelingen und jedem schmecken.

Warum Lebkuchen selber backen?

Es gibt viele gute Gründe, Lebkuchen selbst zu backen:

  • Besserer Geschmack: Selbstgemachte Lebkuchen schmecken einfach viel aromatischer und intensiver als gekaufte.
  • Kontrolle über die Zutaten: Sie entscheiden selbst, welche Zutaten in Ihren Lebkuchen landen. So können Sie beispielsweise auf hochwertige Zutaten achten oder Allergien berücksichtigen.
  • Individuelle Gestaltung: Sie können die Lebkuchen nach Ihrem Geschmack gestalten, sei es mit verschiedenen Glasuren, Nüssen oder anderen Dekorationen.
  • Weihnachtliche Stimmung: Das Backen von Lebkuchen ist eine schöne Aktivität für die ganze Familie und sorgt für weihnachtliche Stimmung im Haus.

Zutaten für einfache, weiche Lebkuchen

Dieses Rezept ist einfach und unkompliziert, sodass auch Backanfänger problemlos leckere Lebkuchen zubereiten können. Die Zutaten sind in der Regel in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich.

Für den Teig:

  • 4 Eier (Größe S, oder 3 Eier Größe M)
  • 140 g brauner Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 240 g Dinkelmehl (Type 630) oder Weizenmehl
  • 4 TL (Weinstein-) Backpulver
  • 3 EL Nutella oder Nuss-Nougat-Creme
  • 150 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Zimt
  • 3 TL Lebkuchengewürz
  • 1 EL Kakao

Für den Guss:

  • Puderzucker
  • Zitronensaft oder Wasser

Außerdem:

  • Oblaten (7 cm Durchmesser)

Tipps zu den Zutaten:

  • Nuss-Nougat-Creme: Verwenden Sie Nutella oder eine andere Nuss-Nougat-Creme Ihrer Wahl.
  • Nüsse und Mandeln: Sie können Mandeln mit Schale verwenden und Haselnüsse und Mandeln problemlos gegeneinander austauschen. Wer keine Nüsse verträgt, kann diese durch Mehl ersetzen, allerdings verändert sich dadurch der Geschmack und die Saftigkeit der Lebkuchen.
  • Lebkuchengewürz: Kaufen Sie am besten eine größere Packung Lebkuchengewürz, da es sich gut hält und Sie es in der Weihnachtszeit sicherlich öfter verwenden werden. Eine typische Lebkuchengewürzmischung enthält Zimt, Nelken, Piment, Koriander, Ingwer, Kardamom und Muskatnuss.
  • Mehl: Sie können Dinkelmehl oder Weizenmehl verwenden. Achten Sie darauf, dass es sich um den Typ 630 handelt.
  • Backpulver: Sie können Weinsteinbackpulver oder normales Backpulver verwenden.
  • Orangeat und Zitronat: Wer mag, kann dem Teig noch etwas fein gehacktes Orangeat und Zitronat hinzufügen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gelingen Ihre Lebkuchen

Die Zubereitung der Lebkuchen ist denkbar einfach und erfordert keine besonderen Vorkenntnisse.

  1. Vorbereitung: Heizen Sie den Backofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vor. Legen Sie ein oder mehrere Backbleche mit Backpapier aus und verteilen Sie die Oblaten darauf.
  2. Teig zubereiten: Schlagen Sie die Eier mit dem Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel 2-3 Minuten schaumig. Geben Sie die restlichen Zutaten hinzu und verrühren Sie alles gut miteinander.
  3. Lebkuchen formen: Der Teig ist etwas klebrig, lässt sich aber dennoch gut verarbeiten. Sie können auch Handschuhe verwenden. Geben Sie mit den Fingern oder zwei Teelöffeln je einen großzügigen Klecks Teig auf die Oblaten und streichen Sie die Masse mit feuchten Fingern etwas glatt. Die leicht gewölbte Form ist gewollt.
  4. Backen: Backen Sie die Lebkuchen im vorgeheizten Ofen für ca. 14 Minuten. Die genaue Backzeit hängt von Ihrem Backofen ab. Die Lebkuchen sollten noch etwas weich sein, wenn Sie sie aus dem Ofen nehmen.
  5. Abkühlen und verzieren: Lassen Sie die Lebkuchen minimal abkühlen und rühren Sie in der Zwischenzeit den Zuckerguss an. Verrühren Sie dazu Puderzucker mit etwas Zitronensaft oder Wasser, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Bestreichen Sie die Lebkuchen mit dem Zuckerguss und lassen Sie ihn trocknen.

Tipps und Tricks für perfekte Lebkuchen

  • Teigruhe: Wer Zeit hat, kann den Teig bereits am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Dadurch entwickeln sich die Aromen noch besser.
  • Lebkuchenglocke: Mit einer Lebkuchenglocke lassen sich die Lebkuchen besonders gleichmäßig formen.
  • Alternative zu Oblaten: Wer keine Oblaten mag, kann die Lebkuchen auch ohne backen. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech zu streichen und nach dem Backen in Quadrate oder andere Formen zu schneiden.
  • Weniger Zucker: Wer es nicht so süß mag, kann die Zuckermenge im Teig reduzieren.
  • Glasur: Anstelle von Zuckerguss können Sie die Lebkuchen auch mit Schokoladenglasur überziehen. Schmelzen Sie dazu Kuvertüre im Wasserbad und tauchen Sie die Lebkuchen einzeln ein.
  • Aufbewahrung: Die Lebkuchen halten sich in einer Keksdose locker 2-3 Wochen frisch und bleiben die ganze Zeit saftig und weich. Legen Sie einen Apfelschnitz in die Dose, um die Feuchtigkeit zu bewahren.

Variationen für jeden Geschmack

Dieses Grundrezept lässt sich vielfältig variieren und an den eigenen Geschmack anpassen.

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  • Nussige Lebkuchen: Ersetzen Sie einen Teil des Mehls durch gemahlene Haselnüsse, Mandeln oder Walnüsse.
  • Schokoladige Lebkuchen: Fügen Sie dem Teig mehr Kakao hinzu oder überziehen Sie die Lebkuchen mit Schokoladenglasur.
  • Fruchtige Lebkuchen: Geben Sie dem Teig getrocknete Früchte wie Rosinen, Cranberries oder Aprikosen hinzu.
  • Glutenfreie Lebkuchen: Verwenden Sie glutenfreies Mehl anstelle von Dinkelmehl.
  • Lebkuchen mit Marzipan: Füllen Sie die Lebkuchen vor dem Backen mit einer Schicht Marzipan.

Lebkuchen in der Schwangerschaft

Viele Schwangere fragen sich, ob sie Lebkuchen bedenkenlos essen können. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Lebkuchen in Maßen zu genießen. Allerdings sollten Sie darauf achten, den Zuckerkonsum in Grenzen zu halten, da Weihnachtsrezepte generell sehr zuckerhaltig sind. Klassische Lebkuchengewürze wie Zimt und Kardamom können in hoher Dosierung Krämpfe der Gebärmutter auslösen, aber mit 2-3 Lebkuchen am Tag besteht in der Regel keine Gefahr.

Lebkuchen und ihre Geschichte

Lebkuchen haben eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter wurden würzige Honigkuchen gebacken, die als Vorläufer der heutigen Lebkuchen gelten. Die Gewürze, die für Lebkuchen verwendet werden, waren damals sehr wertvoll und teuer, weshalb sich nur reiche Städte den Luxus leisten konnten, Lebkuchen zu backen. Nürnberg entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Zentrum der Lebkuchenherstellung. Die Nürnberger Lebkuchen sind bis heute weltberühmt.

Verschiedene Arten von Lebkuchen

Es gibt viele verschiedene Arten von Lebkuchen, die sich in ihrer Form, Größe, Zutaten und Verzierungen unterscheiden.

  • Oblatenlebkuchen: Der Teig wird auf eine Oblate gesetzt und anschließend gebacken.
  • Braune Lebkuchen: Der Teig wird nicht auf eine Oblate gesetzt, sondern direkt gebacken.
  • Elisenlebkuchen: Eine besonders hochwertige Sorte der Oblatenlebkuchen, die einen hohen Anteil an Nüssen enthält.
  • Printen: Eine rechteckige und flache Sorte der braunen Lebkuchen, die ursprünglich in Formen gepresst wurde.
  • Dominosteine: Ein Konfekt aus Lebkuchen, Gelee und Marzipan, das mit Schokolade überzogen ist.
  • Lebkuchenherzen, -sterne und -brezeln: Beliebte Formen der braunen Lebkuchen, die oft mit Schokolade oder Zuckerguss verziert werden.
  • Lebkuchenhäuser: Aufwändig verzierte Häuser aus Lebkuchen, die besonders in der Adventszeit beliebt sind.

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