Saftige Lebkuchen ohne Weizen: Ein Fest für den Gaumen

Diese Lebkuchen ohne Mehl sind eine köstliche und festliche Alternative zu traditionellen Rezepten. Sie zeichnen sich durch ihre Weichheit, Saftigkeit und den intensiven, weihnachtlichen Geschmack aus. Durch den Verzicht auf Weizenmehl und die Verwendung von Mandeln und Haselnüssen als Basis, sind sie nicht nur für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet, sondern begeistern auch jeden Liebhaber von feinem Gebäck.

Was macht Elisenlebkuchen so besonders?

Elisenlebkuchen sind eine besonders hochwertige Sorte der Oblaten-Lebkuchen. Laut den Leitsätzen für feine Backwaren müssen Elisenlebkuchen bestimmte Kriterien erfüllen, um sich so nennen zu dürfen. Dazu gehört ein hoher Anteil an Mandeln, Haselnüssen und/oder Walnüssen. Andere Ölsamen dürfen nicht verwendet werden. Viele Lebküchnereien in Nürnberg verzichten gänzlich auf den Zusatz von Weizenmehl bzw. -stärke.

Das Geheimnis des Rezepts: Nüsse statt Mehl

Dieses Rezept verzichtet vollständig auf Mehl und setzt stattdessen auf die Aromen von Haselnüssen und Mandeln als Grundlage. Werden Mandeln natur und Haselnüsse mit Haut verwendet, intensiviert sich der Geschmack noch zusätzlich.

Zutaten für den typischen Geschmack

Orangeat und Zitronat dürfen in keinem traditionellen Lebkuchenrezept fehlen. Orangeat wird aus der kandierten Schale der Bitterorange gewonnen, einer Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine. Zitronat hingegen wird aus der Schale der Zedratzitrone hergestellt. Lebkuchengewürz rundet den weihnachtlichen Geschmack ab.

Die Zubereitung: Schritt für Schritt zum Genuss

  1. Nüsse vorbereiten: Zuerst Mandeln und Haselnüsse fein mahlen.
  2. Orangeat und Zitronat vorbereiten: Orangeat und Zitronat ebenfalls fein mahlen oder mit einem Messer sehr klein hacken. Ein Küchenhäcksler oder Food Processor leistet hier gute Dienste.
  3. Teig zubereiten: Eier und Puderzucker in einer Schüssel 3 Minuten lang schaumig schlagen. Lebkuchengewürz, Zimt und die abgeriebene Schale einer Zitrone hinzufügen. Anschließend die gemahlenen Nüsse, Orangeat und Zitronat unterrühren.
  4. Oblaten vorbereiten: Den Teig mit einem Löffel auf Oblaten geben und diese auf ein eingefettetes Backblech legen. Zwischen den Lebkuchen etwas Platz lassen, da sie beim Backen leicht zerlaufen können. Alternativ kann eine Lebkuchenglocke verwendet werden, um den Teig gleichmäßig auf die Oblaten zu bringen.
  5. Backen: Die Lebkuchen im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober- und Unterhitze) etwa 20 Minuten backen. Nach dem Backen auf einem Rost abkühlen lassen.
  6. Verzieren: Die abgekühlten Lebkuchen nach Belieben mit geschmolzener Kuvertüre oder Zuckerguss überziehen.

Tipps und Tricks für perfekte Lebkuchen

  • Probelebkuchen backen: Vor dem Backen der gesamten Menge empfiehlt es sich, einen Probelebkuchen zu backen, um die Konsistenz des Teigs und die Backzeit zu überprüfen. Wenn der Teig zu weich ist und auf dem Blech verläuft, können 2-3 EL glutenfreie Semmelbrösel untergerührt werden. Den Teig anschließend 30 Minuten quellen lassen und erneut einen Probelebkuchen backen. Bei Bedarf kann noch mehr Semmelbrösel hinzugefügt werden.
  • Teigmenge: Für eine gleichmäßige Verteilung des Teigs auf die Oblaten kann ein Eisportionierer verwendet werden. Diesen jeweils mit Lebkuchenteig befüllen, glattstreichen und den Teig auf eine Oblate geben. Mit einem Messer den Teig gleichmäßig, ringsum aufspachteln.
  • Backzeit beachten: Die Lebkuchen sollten nicht zu lange im Ofen gebacken werden, da sie sonst trocken werden können. Nach 20 Minuten Backzeit stets kontrollieren, damit die Lebkuchen nicht zu dunkel werden.
  • Lagerung: Verschiedene gewürzte Plätzchensorten, wie Printen oder Lebkuchen, am besten getrennt voneinander aufbewahren, damit sich die Aromen nicht vermischen. Werden die Lebkuchen zu hart, kann man ein Stück Apfel mit in die Dose geben. Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Lebkuchen wieder weich werden.

Variationen für jeden Geschmack

Das Grundrezept lässt sich vielfältig variieren, um den individuellen Vorlieben gerecht zu werden.

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  • Schoko-Lebkuchen: Dem Teig Kakao hinzufügen oder die fertigen Lebkuchen mit Zartbitter-, Vollmilch- oder weißer Schokolade überziehen.
  • Marzipan-Lebkuchen: Eine dünne Schicht Marzipan unter der Schokoladenkuvertüre sorgt für einen zusätzlichen Geschmackskick.
  • Vegane Lebkuchen: Anstelle von Eiern kann eine Mischung aus gemahlenen Leinsamen und Reismilch verwendet werden. Als Süßungsmittel eignen sich Ahornsirup oder Dattelpaste.
  • Lebkuchen ohne Zucker: Getrocknete Früchte wie Datteln und Aprikosen sowie Apfelmus können als natürliche Süßungsmittel verwendet werden.

Glutenfreie, vegane und zuckerfreie Lebkuchen

Für eine gesunde und bewusste Ernährung gibt es auch Varianten, die ohne Gluten, tierische Produkte und industriellen Zucker auskommen. Diese Lebkuchen werden mit Trockenfrüchten und Apfelmus gesüßt und sind dennoch saftig und aromatisch.

Rezept für vegane, glutenfreie und zuckerfreie Lebkuchen

Zutaten:

  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 1 EL gemahlene Leinsamen
  • 100 g Datteln
  • 80 g getrocknete Aprikosen
  • 50 ml Mandelmilch
  • ½ Orange (Schale)
  • 2 EL Apfelmus
  • 2 TL Lebkuchengewürz
  • 1 Prise Salz
  • 70 g Zartbitterschokolade (optional)

Zubereitung:

  1. Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Aprikosen und Datteln klein hacken.
  3. Alle Zutaten (bis auf die Schokolade) in einer Schüssel mit der Hand zu einem Teig verkneten.
  4. Ein Backblech mit Backpapier belegen und aus dem Teig Kugeln formen. Auf das Backblech legen und etwas flach drücken.
  5. Die Lebkuchen 15 Minuten backen und dann auskühlen lassen.
  6. Die Schokolade schmelzen und die Lebkuchen damit bestreichen. Nach Belieben mit einer Mandel dekorieren.

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