Weiche Creme für Torten: Ein umfassender Leitfaden für perfekte Ergebnisse

Buttercreme ist ein vielseitiger und unverzichtbarer Bestandteil vieler Torten und Cupcakes. Sie dient als Füllung, Überzug oder Frosting und verleiht den Backwaren eine cremige und üppige Note. Während einige Hobbybäcker Schwierigkeiten mit der Herstellung haben, ist es mit dem richtigen Rezept und den passenden Tipps gar nicht schwer, eine gute Buttercreme selbst zu machen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Herstellung von Buttercreme, einschließlich eines Grundrezepts, verschiedener Variationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Deutsche Buttercreme: Grundrezept und Variationen

Die deutsche Buttercreme ist eine beliebte Variante, die sich durch ihre leichte und cremige Konsistenz auszeichnet. Im Gegensatz zur amerikanischen Buttercreme, die hauptsächlich aus Butter und Zucker besteht, enthält die deutsche Buttercreme Pudding, was sie weniger üppig macht. Hier ist ein Grundrezept für deutsche Buttercreme sowie einige Variationen:

Grundrezept (glutenfrei, + laktosefreie & vegane Version)

  • 1 Pck. Puddingpulver Vanille-Geschmack (Dr. Oetker Pudding-Pulver ist glutenfrei, RUF nicht)
  • 30-100 g Zucker
  • 500 ml Milch
  • 200-250 g streichfähige Butter (= auf Zimmertemperatur)

Zubereitung:

  1. Das Puddingpulver (bzw. die Stärke und Vanille-Essenz/Vanillinzucker/Butter-Vanille-Aroma, Rum, Eigelbe, etc.) und den Zucker mit ca. 4 EL der Milch in einem kleinen Gefäß wie einer kleinen Schüssel oder Tasse mit einem Löffel verrühren.
  2. Die restliche Milch im Topf aufkochen und vom Herd nehmen. Milch dabei im Auge behalten, da sie sonst leicht überkocht.
  3. Sobald die Milch im Topf aufsteigt, vom Herd nehmen. Das angerührte Puddingpulver mit dem Schneebesen unterrühren und nochmals auf die heiße Herdplatte ziehen und unter Rühren aufkochen.
  4. Frischhaltefolie direkt auf den Pudding legen. So bildet sich keine Haut. Pudding auf Zimmertemperatur abkühlen lassen (dauert einige Stunden) - wichtig ist, den Pudding nicht in den Kühlschrank zu stellen.
  5. Die streichfähige (= auf Zimmertemperatur erwärmte) Butter mit dem Handrührgerät mit Rühraufsatz schaumig schlagen. Wichtig ist, dass sowohl die Butter als auch der Pudding die gleiche Temperatur (= Zimmtertemperatur) haben, denn sonst klumpt es!!
  6. Den abgekühlten Pudding löffelweise dazu geben und mit dem Handrührgerät weiter rühren, bis der Pudding komplett dazu gegeben ist und eine homogene Creme entstanden ist. Wenn man zu viel auf einmal dazu gibt, verbindet sich der Pudding nur schwer mit der Butter!

Variationen:

  • Andere Geschmacksrichtungen: Statt Puddingpulver Vanille-Geschmack kann man auch Puddingpulver mit anderen Geschmacksrichtungen verwenden (z.B. Karamell-Geschmack, Schokoladen-Geschmack, Sahne-Geschmack, Mandel-Geschmack, etc.).
  • Kaffee-Buttercreme: Die Hälfte der Milch durch Kaffee ersetzen, evtl. noch einen Löffel Cappuchino-Pulver dazu geben.
  • Schokoladen-Buttercreme: Schokoladen-Puddingpulver nehmen, ggf. 1 EL Kakaopulver dazu geben und 100 g Schokolade schmelzen und in den Pudding rühren, solange er noch warm ist.
  • Laktosefreie Buttercreme: Statt Milch Pflanzenmilch (z.B. Soja-/Reis-/Hafer-/Dinkel-/Mandelmilch) und statt Butter rein pflanzliche Margarine (z.B. Alsan BIO, Deli Reform) verwenden.
  • Vegane Buttercreme: Die Variation mit Stärke statt Puddingpulver zubereiten, dabei kein Vanille-Extrakt verwenden (da er die Creme leicht dunkel einfärbt) und statt der Butter Palmin-Soft verwenden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für klassische deutsche Pudding-Buttercreme

  1. Pudding kochen: Ca. 100 ml von der Milch mit Puddingpulver und Zucker verrühren. Die restliche Milch in einem kleinen Topf erhitzen, Puddingmix mit einem Schneebesen einrühren, kurz aufkochen und dann unter Rühren zu einem dicken Pudding köcheln.
  2. Pudding abkühlen lassen: Pudding in eine Schüssel geben und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Beim Abkühlen immer wieder umrühren bzw. mit Klarsichtfolie bedecken, damit möglichst keine Haut entsteht.
  3. Butter schaumig schlagen: Die weiche zimmerwarme Butter in eine Rührschüssel geben. Mit der Küchenmaschine bzw. dem Handmixer Butter und gesiebten Puderzucker einige Minuten sehr hell schaumig schlagen.
  4. Pudding unterrühren: Den Pudding dann Esslöffel für Esslöffel unter weiterem Rühren dazugeben, bis eine homogene Creme entsteht.
  5. Buttercreme verwenden oder kühlstellen: Die Buttercreme entweder direkt verwenden, oder, falls sie sehr weich ist, nochmal kurz kühlstellen.

Häufige Fragen zu Buttercreme

  • Braucht man warme oder kalte Butter? Auf jeden Fall zimmerwarme Butter! Alle Zutaten sollten dieselbe Temperatur haben. Ist diese zu unterschiedlich bzw. sind Pudding oder Butter zu kalt, kann die Creme gerinnen.
  • Wie lange muss man Buttercreme schlagen? Die weiche Butter muss mit dem Puderzucker einige Minuten sehr hell schaumig geschlagen werden. Das geht am besten mit der Küchenmaschine, notfalls auch dem Handmixer.
  • Die Buttercreme gerinnt, was tun? Geronnene Buttercreme kann man retten, indem man sie im Wasserbad nochmal leicht erwärmt und glatt rührt. Eine weitere Möglichkeit ist es, die geronnene Masse kurz vorsichtig mithilfe eines Föns zu erwärmen.
  • Was tun, wenn die Buttercreme zu weich ist? Kann vor allem im Sommer passieren. Meist reicht es aus, die Creme vor dem Verwenden noch einmal kühlzustellen.
  • Wie lange ist Buttercreme haltbar? Etwa drei Tage, wenn sie gut abgedeckt im Kühlschrank gelagert wird. Vor der Verwendung sollte die Creme kurz Zimmertemperatur annehmen dürfen, weil sie sonst zu fest ist, und nochmals gut verrührt werden.

Tipps und Tricks für eine perfekte Buttercreme

  • Die richtige Temperatur: Achten Sie darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben, bevor Sie mit der Zubereitung beginnen. Dies ist entscheidend, um ein Gerinnen der Creme zu verhindern.
  • Die richtige Butter: Verwenden Sie möglichst helle Butter, um eine strahlend weiße Buttercreme zu erhalten. Milsani Süßrahmbutter vom Aldi ist eine gute Option.
  • Langes Schlagen: Schlagen Sie die Butter mit der Küchenmaschine oder dem Handrührgerät lange genug auf, bis sie hell und luftig ist. Dadurch wird die Buttercreme besonders cremig.
  • Lebensmittelfarbe: Wenn Sie die Buttercreme einfärben möchten, verwenden Sie am besten Lebensmittelfarben in Gelform. Gehen Sie sparsam damit um, da bereits wenige Tropfen ausreichen, um eine intensive Farbe zu erzielen.

Alternativen zur klassischen Buttercreme

Neben der klassischen deutschen Buttercreme gibt es auch andere Varianten, die sich für verschiedene Zwecke eignen:

  • Italienische Buttercreme: Diese Variante wird mit einer italienischen Meringue hergestellt, was sie besonders luftig, leicht und stabil macht. Sie eignet sich gut zum Einstreichen und Stabilisieren von Torten und ist fondanttauglich.
  • Swiss Meringue Buttercreme: Ähnlich wie die italienische Buttercreme wird auch diese Variante mit einer Meringue hergestellt. Das Eiweiß wird jedoch über einem Wasserbad erhitzt, um es zu pasteurisieren.
  • White Frosting ohne Ei, ohne Mehl, ohne Pudding: Diese Variante ist besonders einfach zuzubereiten und kommt ohne Ei, Mehl und Pudding aus. Sie besteht hauptsächlich aus Butter, Puderzucker und heißer Milch.
  • Kokoscreme: Für eine vegane und laktosefreie Alternative kann man Kokoscreme verwenden. Sie verleiht der Torte eine leichte Kokosnote und ist besonders für Liebhaber von Kokosgeschmack geeignet.

White Cake: Ein Rezept für eine beliebte amerikanische Torte

Der White Cake ist eine beliebte amerikanische Torte, die sich durch ihren hellen Teig und ein leckeres Vanille-Frosting auszeichnet. Hier ist ein Rezept für einen White Cake:

Zutaten

Für den Teig:

  • 300 ml Buttermilch (Raumtemperatur)
  • 3 Eiweiß (Raumtemperatur)
  • 2 ganze Eier (Raumtemperatur)
  • 1 Päckchen Vanillin- oder Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Mehl
  • 70 g Speisestärke
  • 1 Fläschchen Bittermandel-Aroma (oder Orangen-, Zitronen-, Rum-, oder Vanillearoma)
  • 170 g Zucker (die Hälfte zum Eischnee)
  • 4 gestrichene TL Backpulver
  • 70 g Butter (Raumtemperatur)
  • 130 g weiches Pflanzenfett (z.B. Palmin Soft, Raumtemperatur)

Für das Frosting:

  • 40 g Speisestärke
  • 500 ml kalte Milch
  • 160 g gesiebter Puderzucker
  • 180 g Butter
  • 2 Päckchen Vanillin- oder Vanillezucker
  • 1 Prise Salz

Zubereitung

  1. Eischnee herstellen: Die Eiweiße mit dem Salz aufschlagen. Sobald es schaumig wird, die Hälfte des Zuckers (85g) dazugeben. Der Eischnee ist perfekt, wenn eine geschmeidige Masse entstanden ist, die die Form hält.
  2. Kuchenteig zubereiten: Die Butter mit dem Pflanzenfett, dem restlichen Zucker (85g), dem Aroma und einem Päckchen Vanillinzucker schaumig aufschlagen. Wenn die Masse deutlich heller ist als am Anfang, die 2 ganzen Eier dazugeben. Solange weiter rühren, bis sich alles gut verbunden hat und eine geschmeidige Masse entstanden ist.
  3. Trockene Zutaten vermischen: Mehl, Speisestärke und Backpulver in einer Schüssel miteinander vermischen.
  4. Trockene und feuchte Zutaten vermengen: Die vermischten, trockenen Zutaten im Wechsel mit der Buttermilch zu der Butter-Eimasse geben und unterrühren.
  5. Eischnee unterheben: Den Eischnee in 2 Schritten unterheben. Im ersten Schritt nur eine Hälfte Eischnee unterheben und damit den Teig schon mal etwas auflockern. Im 2. Schritt den restlichen Eischnee vorsichtig unterheben.
  6. Teig backen: Den Kuchenteig in 2 Springformen mit ca. 24cm Durchmesser verteilen. Für eine gute halbe Stunde bei 175°C (Umluft) in den Ofen geben. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchen hängen bleibt, ist der Kuchen fertig.
  7. Vanille-Frosting vorbereiten: Speisestärke mit Salz, Vanillinzucker und einem Schluck von der Milch verrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Die restliche Milch in einem Topf erhitzen. Wenn sie kurz davor ist auf zu kochen, die Speisestärke-Mischung unter Rühren dazugeben und aufkochen lassen. Die Masse in eine Schüssel geben und mit Frischhaltefolie bedecken, damit keine Haut entstehen kann. Kuchen und Creme vollständig abkühlen lassen.
  8. Frosting fertigstellen: Die Butter aufschlagen, bis die Masse etwas schaumig wird. Nach und nach den gesiebten Puderzucker dazugeben. Auf höchster Stufe solange aufschlagen, bis sich alles verbunden hat und die Masse schön hell und luftig aussieht. Dann in kleinen Portionen die abgekühlte Puddingmasse dazugeben. Die Masse nochmal auf höchster Stufe 2 Minuten aufschlagen. Falls sie zu weich wird, 10 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  9. Kuchen zusammensetzen: Etwas von dem Frosting auf den ersten Kuchen verteilen und danach den 2. Kuchen darauf setzen. Mit dem restlichen Frosting den Kuchen komplett einstreichen.

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