Lebkuchen-Gewürzmischung: Inhaltsstoffe, Tradition und Geschmack
Lebkuchen, ein süßes und würziges Gebäck, das besonders in der Weihnachtszeit beliebt ist, hat eine lange Geschichte und Tradition. Obwohl viele Menschen Lebkuchen mit Weihnachten verbinden, ist er eigentlich kein reines Weihnachtsgebäck. Lebkuchen ist ein haltbares Gebäck, das in vielen verschiedenen Formen und Varianten erhältlich ist.
Die Geschichte des Lebkuchens
Die Geschichte des Lebkuchens reicht bis zu den alten Ägyptern zurück, die bereits Honigkuchen buken. Erste schriftliche Hinweise auf Lebkuchen finden sich um 350 vor Christus. Im Mittelalter übernahmen dann Zünfte die Herstellung, und die Bäcker nannten sich „Lebküchner“ oder „Lebzelter“. Im 16. Jahrhundert entstanden in Aachen, Braunschweig, Pulsnitz/Oberlausitz und Nürnberg Lebkuchen-Zentren. Nürnberg entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum, da dort Handelsstraßen zusammenliefen.
In den Klöstern aßen die Menschen gerne gepfefferte Lebkuchen, die sogenannten „Pfefferkuchen“. „Pfeffer“ war damals ein Sammelbegriff für eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen wie Kardamon, Muskat, Zimt, Ingwer, Anis, Nelken, Koriander und Pfeffer. Lebkuchen galten als gesund, heilend, verdauungsfördernd und appetitanregend und durften auch in der Fastenzeit gegessen werden.
Inhaltsstoffe und Gewürze
Lebkuchen enthält zwar Kalorien, aber auch viele Gewürze, die dem Körper guttun. Typische Lebkuchengewürze wie Anis, Kardamon, Nelken, Koriander, Piment, Ingwer und Zimt regen die Verdauung an und wirken entkrampfend. Durch den hohen Anteil an Nüssen sind auch Ballaststoffe enthalten, die schnell satt machen.
Die genaue Zusammensetzung der Gewürzmischung kann je nach Rezept und regionaler Tradition variieren. Einige Lebkuchenbäcker halten ihre Gewürzmischungen geheim.
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Arten von Lebkuchen
Es gibt viele verschiedene Arten von Lebkuchen, die sich durch regionale Unterschiede auszeichnen. Zu den bekanntesten gehören:
- Brauner Lebkuchen: Er besteht aus dem traditionellen Grundrezept für Lebkuchenteig mit einer kräftigen Orient-Gewürzmischung.
- Nürnberger Lebkuchen: Er ist besonders bekannt und beliebt und oft mit Mandeln verziert.
- Printen: Sie sind knusprig-harte oder saftig-weiche braune Lebkuchen in rechteckiger Form und enthalten oft ungelöste Kandiszuckerkrümel.
- Honig-Lebkuchen: Er enthält viel Honig anstelle von Zucker und hat eine natürliche Süße.
- Weißer Lebkuchen: Er enthält mehr Eiprodukte oder Milcheiweißerzeugnisse und weniger Getreide als brauner Lebkuchen.
- Elisen-Lebkuchen: Er gilt als besonders edle Variante des Oblaten-Lebkuchens und enthält mindestens 25 Prozent Mandeln oder andere Nüsse.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen braunen Lebkuchen und Oblaten-Lebkuchen. Braune Lebkuchen werden aus einem Teig mit hohem Mehlanteil gebacken, während Oblaten-Lebkuchen aus einer weichen, mehlarmen Masse auf Oblaten gespritzt werden.
Lebkuchen im Test: Aldi und andere
Verschiedene Tests haben Lebkuchen von unterschiedlichen Herstellern unter die Lupe genommen. Dabei wurden sowohl Geschmack als auch Inhaltsstoffe bewertet.
Ein Test von Nürnberger Oblaten-Lebkuchen ergab, dass die Gewürze beim Lebkuchen von Aldi kaum durchkommen und er auch nicht schokoladig riecht. Die Eigenmarken von Aldi und Lidl konnten insgesamt nicht wirklich punkten, da die Lebkuchen als zu trocken empfunden wurden.
Der Rewe Bio Oblaten Lebkuchen, glasiert und schokoliert, wurde von Testern als geschmackliches Highlight hervorgehoben. Er hatte die kürzeste Zutatenliste und hochwertige Inhaltsstoffe.
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Die Lebkuchen von Weiss hatten die meisten Nüsse und Kerne im Gebäck und ein gutes Zusammenspiel von Orange und Zitronat.
Ein Test von Elisenlebkuchen mit Schokoladenüberzug ergab unterschiedliche Ergebnisse. Einige Tester lobten den ausgewogenen Geschmack und die hochwertigen Zutaten, während andere die Gewürzmischung als zu vorsichtig dosiert oder den Teig als zu trocken empfanden.
Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit
Frischer Lebkuchen schmeckt saftig, ist weich und riecht lecker. Die Haltbarkeit von gekauften Lebkuchen beträgt bei richtiger Lagerung drei bis vier Monate. Lebkuchen sollte am besten in einer schützenden Verpackung (z.B. einer Lebkuchendose) kühl bei etwa 16 bis 18 Grad gelagert werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 65 Prozent liegen. Selbst gebackenen Lebkuchen sollte man erst zwei Tage nach dem Backen in die Dose geben.
Um die Haltbarkeit zu verlängern, kann man den Lebkuchen in eine luftdicht verschlossene Blechdose legen, die mit Backpapier ausgekleidet ist. Ein Apfelstückchen oder unbehandelte Orangen- oder Zitronenschale in der Dose können ebenfalls helfen.
Harten Lebkuchen kann man retten, indem man ihn mit ein paar frischen Scheiben Brot in einen Frischhaltebeutel steckt und 24 bis 48 Stunden darin aufbewahrt.
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Vegane Alternativen
Die meisten Lebkuchen im Supermarkt oder beim Bäcker enthalten tierische Zutaten wie Honig, Butter oder Milch. Es gibt aber auch vegane Alternativen, die ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen. Diese sind in veganen Onlineshops erhältlich oder können selbst gebacken werden, indem man die tierischen Zutaten entsprechend ersetzt.
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