Lebkuchenglasur Rezept: Eine Vielfalt an Möglichkeiten für den perfekten Genuss

Lebkuchen, ein Gebäck mit langer Tradition, gehört zur Weihnachtszeit einfach dazu. Ob auf dem Plätzchenteller, als Baumschmuck oder einfach zum Genießen - selbstgebackene Lebkuchen sind etwas Besonderes. Die passende Glasur verleiht ihnen dabei den letzten Schliff. Es gibt unzählige Varianten, von klassisch bis ausgefallen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Traditionelle Lebkuchenerlebnisse

Für viele Menschen ist der Lebkuchen eng mit Kindheitserinnerungen und der festlichen Atmosphäre der Weihnachtszeit verbunden. So war es auch für mich, bis ich begann, Lebkuchen selbst zu backen. Davor war es üblich, Lebkuchen auf Weihnachtsmärkten oder Kirmessen zu kaufen und sie abends in warme Milch zu tunken. Ein besonderes Erlebnis war das Lebkuchenhaus, das die Babysitterin meines Sohnes in der Adventszeit 1996 schenkte. Es wurde bis zu seinem Geburtstag am 24. Dezember aufbewahrt und dann mit seinen kleinen Gästen zerlegt - so steinhart war es.

Das Grundrezept für Lebkuchenteig

Bevor wir uns den verschiedenen Glasurvarianten widmen, ist es wichtig, einen guten Lebkuchenteig als Basis zu haben. Hier sind einige bewährte Rezepte:

  • Variante 1:

    • 250 g Akazienhonig
    • 250 g Butter
    • 3 Eier
    • 2 Eigelb
    • 150 g Haselnüsse (frisch gemahlen)
    • 100 g Rohrzucker
    • 2 EL Kakao
    • 1 Päckchen Lebkuchengewürz
    • Hirschhornsalz

    Die Butter und den Honig bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Alle Zutaten, einschließlich des Butter-Honig-Gemisches und des in Wasser aufgelösten Hirschhornsalzes, in einer Rührschüssel vermengen. Den Teig auf ein gefettetes Backblech geben und bei 180 °C ca. 20 Minuten backen.

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  • Variante 2:

    • Butter mit Honig und braunem Zucker unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker auflöst.
    • Mehl mit Backpulver, Kakao und Lebkuchengewürz mischen.
    • Zusammen mit dem Ei unter das Honig-Zucker-Gemisch kneten.
    • Den Teig ca. 1 cm dick ausrollen und bei 180 °C (Umluft 160 °C) ca. 15-20 Minuten backen.
  • Variante 3:

    • Butter, Zucker und Honig in einem Topf kurz aufkochen lassen.
    • Mehl, Lebkuchengewürz, Backpulver und Kakao vermischen.
    • Die abgekühlte Butter-Honigmischung sowie das Ei hinzugeben und zu einem festen Teig verarbeiten.
    • Den Teig ca. 5 mm stark ausrollen und bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 12-15 Minuten backen.

Vielfalt der Lebkuchenglasuren

Nach dem Backen kommt der schönste Teil: das Verzieren. Hier sind einige Ideen für köstliche Lebkuchenglasuren:

Klassischer Zuckerguss

Der klassische Zuckerguss ist eine einfache und vielseitige Option. Er besteht aus Puderzucker und Wasser, wobei die Menge der Flüssigkeit die Konsistenz bestimmt. Für einen festeren Guss zum Verzieren von Plätzchen verwendet man etwa 250 g Puderzucker und 3 EL Flüssigkeit. Für einen fast durchsichtigen Guss wird mehr Wasser hinzugefügt.

Zubereitung:

  1. Gesiebten Puderzucker in eine Schüssel geben.
  2. Löffelweise Wasser hinzufügen und gut verrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Variationen des Zuckergusses

Der klassische Zuckerguss lässt sich leicht abwandeln, um verschiedene Geschmacksrichtungen und Farben zu erzielen:

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  • Zitronenguss: Einen Teil des Wassers durch Zitronensaft ersetzen.
  • Bunter Guss: Pulvrige Lebensmittelfarbe unter den Zucker mischen oder flüssige Farbe zum Wasser geben.

Spritzglasur

Für filigrane Verzierungen eignet sich eine Spritzglasur besonders gut. Sie wird aus Puderzucker, Eiweiß und Zitronensaft hergestellt.

Zubereitung:

  1. Puderzucker sieben und mit Eiweiß gut verrühren.
  2. Tropfenweise Zitronensaft unterrühren, bis die Glasur dick und spritzfähig ist.
  3. Die Glasur in einen Spritzbeutel mit kleiner Sterntülle geben und die Lebkuchen nach Wunsch verzieren.

Schokoladenglasur

Für Schokoladenliebhaber ist eine Schokoladenglasur die perfekte Wahl. Hierfür wird Kuvertüre im Wasserbad geschmolzen und die Lebkuchen damit überzogen.

Zubereitung:

  1. Kuvertüre grob hacken und im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen.
  2. Die geschmolzene Schokolade auf die Lebkuchen auftragen und fest werden lassen.

Zitronenglasur

Eine schnelltrocknende und zitronige Glasur verleiht den Lebkuchen eine frische Note.

Zutaten:

  • Puderzucker
  • 1 Bio-Zitrone (abgeriebene Schale und Saft)

Zubereitung:

  1. Die Zitronenschale abreiben und den Saft auspressen.
  2. Den gesiebten Puderzucker mit Zitronenschale und -saft verrühren, bis eine cremige Glasur entsteht.
  3. Die Glasur auf die noch warmen Lebkuchen auftragen und trocknen lassen.

Tipps und Tricks für die perfekte Glasur

  • Puderzucker sieben: Um Klümpchen zu vermeiden, sollte der Puderzucker vor der Verwendung gesiebt werden.
  • Flüssigkeit dosieren: Die Flüssigkeit (Wasser, Zitronensaft etc.) sollte löffelweise bzw. tropfenweise hinzugefügt werden, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
  • Eiweiß richtig schlagen: Für eine gelingsichere Spritzglasur ist es wichtig, das Eiweiß sehr steif zu schlagen.
  • Trocknen lassen: Die Glasur sollte ausreichend Zeit zum Trocknen haben, bevor die Lebkuchen verpackt oder gestapelt werden.
  • Kreativität ausleben: Erlaubt ist, was gefällt! Verziert die Lebkuchen nach Herzenslust mit Streuseln, Nüssen, Mandeln oder anderen Dekorationen.

Lebkuchen haltbar machen

Lebkuchen sind ein Dauergebäck und halten sich bei richtiger Lagerung lange. Am besten bewahrt man sie in einer gut verschließenden Gebäckdose an einem kühlen, trockenen Ort auf. Zwischen die einzelnen Lagen Backpapier legen, um ein Zusammenkleben zu verhindern.

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