Kurkuma Honig: Wirkung, Einnahme und Anwendung

In der Naturheilkunde werden oft natürliche Mittel zur Unterstützung der Gesundheit eingesetzt. Kurkuma und Honig sind zwei solche Naturheilmittel, die in Kombination als "Goldener Honig" oder "Golden Honey" bekannt sind. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkungen, die Einnahme und die Anwendung von Kurkuma Honig, basierend auf aktuellen Erkenntnissen und traditionellen Anwendungen.

Was ist Kurkuma Honig?

Kurkuma Honig ist eine Mischung aus Honig und Kurkuma, einem Gewürz, das aus der Wurzel der Kurkumapflanze (Curcuma longa) gewonnen wird. Kurkuma ist ein wichtiger Bestandteil der Gewürzmischung Curry und verleiht ihr die gelbe Farbe. Die Mischung wird oft als „Kurkuma-Honig-Paste“ bezeichnet, da sie eine etwas festere Konsistenz hat. Golden Honey ist „nichts weiter“, als Kurkuma und Honig. Dabei soll die Verbindung dieser beiden Zutaten DAS Mittel schlechthin gegen Erkältungen sein. Darüber hinaus gilt der goldene Honig als das stärkste Antibiotikum, das die Natur zu bieten hat.

Inhaltsstoffe und ihre Eigenschaften

Kurkuma

Kurkuma ist eine aus Asien stammende Wurzel mit einer goldgelben Farbe. Der wirksame Bestandteil ist Curcumin. Kurkuma, auf Lateinisch Curcuma longa, ist ein wichtiger Bestandteil der Gewürzmischung Curry und verleiht ihr die gelbe Farbe. Diese stammt hauptsächlich von den Curcuminoiden, insbesondere Curcumin. Eine weitere Art, Curcuma xanthorriza, auch als Javanische Gelbwurz bezeichnet, wird ebenfalls als Heilpflanze genutzt. In der traditionellen Naturheilkunde vieler fernöstlicher Länder wird die gelbe Wurzel bei unterschiedlichsten Erkrankungen angewendet. Vor allem dem in der Wurzel enthaltenen Curcumin werden viele positive Eigenschaften nachgesagt.

Mögliche Wirkungen von Kurkuma

  • Entzündungshemmend: Laboruntersuchungen zeigen, dass Kurkuma - vor allem das in der Pflanze enthaltene Curcumin - leicht entzündungshemmend wirkt. Vermutlich bindet Curcumin an Enzyme, die an Entzündungsvorgängen im Körper beteiligt sind, und blockiert diese.
  • Verdauungsfördernd: Die Ayurvedische Ernährung empfiehlt Kurkuma bei zahlreichen Verdauungsbeschwerden. Die Inhaltsstoffe regen wohl unter anderem die Gallenblase dazu an, mehr Gallensäuren auszuschütten. Die binden an Nahrungsfette und machen das Fett verdaulich. Die Gelbwurz kann dadurch Blähungen und Völlegefühl lindern.
  • Weitere Wirkungen: Forschungen zeigen, dass Kurkuma bei zahlreichen Krankheitsbildern helfen kann, unter anderem beim metabolischen Syndrom, Depression oder Hyperlipidämie (erhöhter Cholesterinspiegel). Curcumin zeigt krebshemmende Effekte - jedoch erstmal nur bei Experimenten in der Petrischale. Darüber hinaus kann die Substanz Krebszellen möglicherweise empfänglicher für die Wirkung von Chemotherapie und Bestrahlung machen.

Honig

Honig enthält etwa 180 verschiedene Verbindungen, darunter Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese auch als Polyphenole bekannten Verbindungen fangen freie Radikale ein und verstärken die Wirkung bekannter Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin. Wichtig ist, dass der Honig beim Abfüllen nicht erhitzt wurde, so behält er seine wertvollen Inhaltsstoffe. Hochwertiger Honig in Bio-Qualität enthält rund 240 verschiedene Stoffe, wobei die Zusammensetzung vom Sammelgebiet der Bienen und von der Jahreszeit abhängt. So enthält Waldhonig mehr Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium, Kalcium, Kalium und Phosphor, während in Blütenhonig mehr Aminosäuren zu finden sind, vor Krankheiten und Giftstoffen schützen sollen. Die Bienen geben ihrer Tracht - so wird die Ernte genannt - über ihren Speichel Enzyme hinzu, die für die antibakterielle Wirkung und die Haltbarkeit des Honigs verantwortlich sind.

Mögliche Wirkungen von Honig

  • Antibakteriell: Als natürliches Antibiotikum bekämpft Honig schädliche Bakterien im Körper. Eine Studie von 2021 hat sich ausführlich mit der antibakteriellen Wirkung von Honig beschäftigt.
  • Wundheilung: Bei äußerlichen Wunden kann Honig auf mehreren Ebenen die Heilung unterstützen. Auf diese Weise wird Honig seit langer Zeit in der traditionellen Heilkunde verwendet.
  • Weitere Wirkungen: Eine Literatur-Review von 2017 hat bisherige Studien zu Honig und dessen Wirkung zusammengefasst. Demnach wirkt Honig stark antioxidativ und könnte auch dazu beitragen, Erkrankungen wie Krebs vorzubeugen.

Die Kombination von Kurkuma und Honig

Honig und Kurkuma zusammen ergeben daher eine wirkungsvolle Kombination an Nährstoffen, welche den Körper stärken und die Gesundheit bewahren. Sowohl Kurkuma als auch Honig haben zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. Zusammenfassung: Nach aktuellem Forschungsstand wirken sowohl Kurkuma als auch Honig antibakteriell, antiviral und antifungal. Sie können das Immunsystem unterstützen, bei Entzündungen helfen und Verdauungsbeschwerden und die Wundheilung fördern. Ob sie in Kombination besser wirken, ist jedoch nicht ausreichend erforscht oder belegt. Ein Vorteil: Honig macht Kurkuma weniger bitter, weshalb die Einnahme angenehmer sein kann.

Lesen Sie auch: Anwendung von Honig und Kurkuma

Traditionelle Anwendung im Ayurveda

In der indischen Kultur ist Kurkuma aus vielen Speisen gar nicht mehr wegzudenken - und das nicht ohne Grund. Was im ersten Moment vielleicht noch geheimnisvoll klingt, ist auf den zweiten Blick relativ simpel: Golden Honey ist „nichts weiter“, als Kurkuma und Honig. Dabei soll die Verbindung dieser beiden Zutaten DAS Mittel schlechthin gegen Erkältungen sein. Darüber hinaus gilt der goldene Honig als das stärkste Antibiotikum, das die Natur zu bieten hat. Kurkuma kennt man vor allem aus der orientalischen sowie asiatischen Küche. Der enthaltene Wirkstoff „Curcumin“ hat dabei zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Vor allem aufgrund seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung sorgt dafür, dass Curcumin auch häufig als Zutat in vielen Medikamenten geführt wird. Es hilft unter anderem bei Gelenkprobleme, Schmerzen, Cholesterin- oder Bluthochdruck. Auch bei Darmproblemen und Atemwegserkrankungen kann Kurkuma und das darin enthaltene Curcumin die Genesung unterstützen. Die zweite Zutat im Golden Honey ist Honig. Dieser gilt als bestes natürliches Antibiotikum und Antiseptikum. Naturreiner, kalt geschleuderter und unbehandelter Honig, wie er vom Imker oder in Bio-Qualität gewonnen wird, hat auch immunstärkende, abführende, harntreibende und bakterizide Eigenschaften.

Herstellung von Kurkuma Honig

Für Golden Honey brauchst du lediglich Honig, Kurkuma und optional etwas schwarzen Pfeffer. Reinige ein geeignetes Glas gründlich. Den Honig mit dem Kurkumapulver verrühren bis eine homogene Mischung entsteht. Bei der Verarbeitung wird unser Honig niemals erwärmt, so behält er seinen wertvollen Inhaltsstoffe. Er wird sehr schonend gerührt und möglichst schnell nach der Ernte in Gläser abgefüllt.

  • Honig: Der Honig muss unbehandelt und nicht erhitzt sein. Am besten kaufst du einen Bio-Honig von einer regionalen Imkerei. Bienenhonig hat eine desinfizierende Wirkung. Im Ayurveda hat er zudem eine Trägerfunktion. In diesem Fall „trägt“ er Kurkuma in den Körper und unterstützt dessen Wirkung. Vom Geschmack her ist Honig süß und herb. Er ist subtil und hat eine auskratzende und reinigende Wirkung. Er kann Schleim und Kapha entfernen. Damit ist Honig ähnlich wie eine Müllabfuhr für verschleimte Atemwege. Mein Tipp: Wenn du guten Honig für Erkältungskrankheiten kaufen möchtest, greife zu dem dunklen, möglichst abgelagerten Waldhonig.
  • Kurkuma: Achte beim Kurkuma auf möglichst wenige Schadstoffe. Kaufe ihn wenn möglich als Bio-Gewürz. Beim Kauf von Kurkumapulver ist darauf zu achten, dass das Gewürz nicht mit anderen Stoffen gestreckt ist.
  • Optional: Schwarzer Pfeffer: Schwarzer Pfeffer enthält den Wirkstoff Piperin, der die Bioverfügbarkeit von Kurkuma erheblich verbessert. Durch den Pfeffer erhöht sich die entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma, da der Inhaltsstoff Piperin als „Bioenhancer“ wirkt. Man könnte sagen: Piperin wirkt bei Curcumin ähnlich wie ein Katalysator. Deshalb solltest du die Prise Pfeffer nie vergessen.

Die Mischung so lange verrühren, bis sich das Pulver vollständig im Honig gelöst hat. Wer eine kleinere Menge des Kurkuma-Honigs zubereiten möchte nimmt pro 100 Gramm Honig einen Esslöffel Kurkumapulver und füllt die Mischung in ein sauberes Glas um, das sich fest verschließen lässt. Das Kurkumapulver und der Pfeffer werden in das Honigglas gegeben und verrührt, bis alles gut vermischt ist. Schon ist der Kurkuma-Honig fertig. Prinzipiell eignet sich jeder Honig, aber bei flüssigem Honig kann sich Kurkumapulver absetzen. Dann ist es notwendig, die Honigmischung jedes Mal vor dem Verzehr umzurühren.

Anwendung und Einnahme

Die Kurkuma-Honig-Paste kannst du zum Beispiel bei Erkältungen und Grippe anwenden. Ich nehme die Honig-Paste bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen. Zu Beginn lecke ich einen Teelöffel stündlich. Dabei lasse ich die Honigmasse langsam auf der Zunge zergehen, bevor ich sie schlucke. Bei Erkältungen und Grippe empfiehlt die Tageszeitung Times of India, dreimal täglich je einen halben Teelöffel der Kurkuma-Honig-Paste einzunehmen. Auf dieselbe Weise soll der Golden Honey auch bei Atemwegs- und Verdauungsbeschwerden helfen.

  • Innerliche Anwendung:
    • Zur Stärkung des Immunsystems: Täglich einen Teelöffel des Honigs zu sich nehmen.
    • Bei Erkältungen: Mehrmals am Tag einnehmen, wobei die Dosis von Tag zu Tag kleiner werden sollte. Wer bei akuten Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen, Zahnfleischentzündung oder Verdauungsproblemen Kurkuma-Honig ausprobieren möchte, kann einen Teelöffel bis zu dreimal täglich pur auf der Zunge zergehen lassen. Für die langfristige Anwendung von Kurkuma-Honig sind maximal ein bis zwei Teelöffel pro Tag empfehlenswert. Schließlich ist Honig sehr zuckerhaltig und kalorienreich.
    • Goldene Milch: Ein Glas heiße Milch mit einem Teelöffel der goldenen Mischung. Wir haben euch in unserem Blog bereits die gesunde und wohlschmeckende Goldene Milch gezeigt.
  • Äußerliche Anwendung:
    • Zur äußeren Anwendung ist die Kurkuma-Honig-Paste vor allem bei oberflächlichen Verbrennungen, leichten Hautverletzungen und anderen Wunden geeignet. Dazu solltest du die betroffene Stelle zunächst reinigen und den Golden Honey ähnlich wie eine Salbe auftragen. Bei kleineren Verletzungen und Verbrennungen helfen, da es entzündungshemmend und antibakteriell wirken soll. In diesem Fall können Sie die Paste direkt auf die Haut auftragen. Bei größeren Wunden wird von Ärzten die Verwendung von speziellem Honig aus der Apotheke empfohlen, der auf besondere Weise gereinigt ist. Achtung: Kurkuma verfärbt Textilien und andere Materialien. Vorsichtshalber kannst du die behandelte Wunde mit einem Verband abdecken.

Kurkuma-Honig-Paste als Würzmittel

Nutzen Sie die Paste ganz einfach in der Küche, wo sie eine ganze Reihe von Speisen und Desserts geschmackvoll abrunden kann.

Lesen Sie auch: Kurkuma-Honig-Bananen-Rezept: Anwendungen und Vorteile

  • Smoothies
  • Joghurt-Frucht-Cremes
  • Milchreis
  • Zimtschnecken
  • Traditionelle Currys
  • Süßkartoffelgerichte
  • Gemüsesuppen
  • Marinaden, z.B.

Hilft Golden Honey beim Abnehmen?

Neben dem Thema Heilung schwören so manche auf Kurkuma-Honig als Unterstützung bei Diäten: Ein Teelöffel soll den Heißhunger stillen und die Kurkuma gleichzeitig den Stoffwechsel anregen. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren! Der hohe Zuckergehalt spricht zwar eher gegen die Einnahme von Honig, und Menschen mit Insulinunverträglichkeit werden umso schneller wieder zurück beim Heißhunger sein, aber wer weiß, vielleicht ist das für Sie eine Ergänzung zu Ihrer Diät?

Wer sollte Kurkuma Honig meiden?

Da sowohl für Honig als auch für Kurkuma fast keine Nebenwirkungen bekannt sind, brauchst du dir um eine Überdosis keine Sorgen zu machen. Einzig bei Erkrankungen der Gallenblase, bei Schwangeren oder stillenden Frauen ist Vorsicht geboten. Ebenfalls gut zu wissen: Honig enthält eine Menge Zucker, du solltest ihn nur in Maßen einnehmen.

Kurkuma ist nicht für jeden geeignet. Menschen mit Gallensteinen oder einer bekannten Allergie gegen Curcumin sollten darauf verzichten. „Schwangere und Stillende können Kurkuma in kleinen Mengen als Gewürz verwenden und ansonsten meiden“, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf Anfrage der Apotheken Umschau. Auch für Kinder wird die Einnahme nicht empfohlen. „Wenn man eine Entzündung unbekannter Art hat oder diese bei einer Immunschwäche auftritt und die Person immunsuppressive Medikamente einnimmt, ist besondere Vorsicht geboten“, ergänzt Apotheker Enrico Kappus.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Manche Menschen vertragen Kurkuma in höherer Dosierung nicht gut und bekommen Magenschmerzen. Andere berichten von einem trockenen Mund und Blähungen. „Diverse Fälle akuter Leberschädigungen werden mit dem Verzehr curcuminhaltiger Nahrungsergänzungsmittel in Verbindung gebracht“, berichtet das BfR. Daher ist es wichtig, die akzeptable tägliche Aufnahmemenge zu beachten und ansonsten immer vorher mit dem Arzt abzusprechen, ob man das Präparat einnehmen kann und in welcher Dosierung. Falls Symptome wie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen), ungewöhnliche Müdigkeit oder Bauchschmerzen auftreten, sollte man zum Arzt oder zur Ärztin gehen.

Beeinträchtigt Kurkuma die Wirkung von Medikamenten?

Möglicherweise kann Kurkuma Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, zum Beispiel mit bestimmten Krebsmitteln. Im Jahr 2018 wurde in dem Fachmagazin Annals of Oncology von zwei Fällen berichtet: Die Einnahme von Kurkuma - einmal kombiniert mit Piperin - senkte bei bislang zwei Brustkrebspatientinnen die Wirkspiegel des Antitumor-Mittels Everolimus erheblich. Darüber hinaus wurden Wechselwirkungen mit Krebsmitteln zum Einnehmen wie Palbociclib, Capecitabin und Enzalutamid beobachtet.

Lesen Sie auch: Kurkuma Tee und Honig: Anwendung

Was ist die richtige Dosis für Kurkuma?

Eine akzeptable tägliche Menge für Curcumin ist 3 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Diese Menge gibt an, wie viel man täglich über die gesamte Lebenszeit ohne erkennbares Gesundheitsrisiko aufnehmen kann. Für einen Erwachsenen mit 80 Kilogramm Gewicht wären das etwa 240 mg Curcumin. Ein halber Teelöffel Kurkuma (1,5 bis 2 g) enthält je nach Qualität 45 bis 100 mg Curcumin. Allerdings kann man durch das Einnehmen von Nahrungsergänzungsmitteln mit Curcumin unter Umständen schnell an diese Grenze kommen. Außerdem ist Curcumin in Lebensmittelzusatzstoffen oder Gewürzen enthalten.

tags: #Kurkuma #Honig #Wirkung #und #Einnahme

Populäre Artikel: