Die unglaublich sagenhafte Tortenherstellung: Eine Reise durch Rezepte, Inspirationen und Backbuch-Empfehlungen

Die Welt der Torten ist unglaublich vielfältig und bietet unzählige Möglichkeiten, Kreativität und Geschmack miteinander zu verbinden. Von einfachen Rezepten für den Hausgebrauch bis hin zu kunstvollen Kreationen von Meisterkonditoren - die Tortenherstellung ist eine faszinierende Kunst, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Bäcker begeistert.

Ein einfacher Einstieg: Der Mohn-Preiselbeer-Bananen-Traum

Für alle, die sich zum ersten Mal an eine Torte wagen möchten, ist das folgende Rezept eine ideale Wahl. Es kombiniert einen einfachen Biskuitteig mit frischen Früchten und einer cremigen Sahnefüllung und ist mit durchschnittlich 4,2 von 5 Sternen bewertet.

Zutaten:

  • 4 Eier
  • 1 Tasse Zucker
  • 1 Tasse Mehl
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 0,75 Tassen Mohn
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Liter Sahne
  • 1 Glas Preiselbeeren
  • 4 Bananen
  • Etwas Eierlikör
  • Etwas Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Aus Eiern, Zucker, Mehl, Vanillezucker, Mohn und Backpulver einen Biskuitteig herstellen und bei 200 Grad 45 Minuten backen. Einmal quer durchschneiden.
  2. In der Zwischenzeit die Sahne schlagen. Am besten die Rührstäbe für ca. 15 Minuten in die Kühltruhe legen und die Schüssel in den Kühlschrank stellen, dann wird die Sahne schön steif. 1/4 der geschlagenen Sahne auf den unteren Boden geben, darauf die Preiselbeeren verteilen. Die Bananen in Scheiben schneiden und auf die Preiselbeeren legen.
  3. Darüber 1/4 der Sahne geben und den 2. Boden auflegen, mit Sahne abdecken und den Eierlikör darüber gießen.
  4. Anschließend die Torte gerne mit Sahnetupfen und Kakao verzieren.
  5. Wenn die Torte fertig ist, sollte sie für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank oder in einen kühlen Raum, z.B. Keller, gestellt werden.
  6. Die Torte am besten erst kurz vorm Verzehr zerteilen.

Die Orangentorte: Ein Klassiker mit Biss

Ein weiteres leicht nachzubackendes Rezept ist die Orangentorte. Wer gerne ein wenig Biss haben möchte, kann die Hälfte des Mehls mit Nüssen ersetzen. Es ist wichtig, den Biskuit sofort nach der Zubereitung zu backen, da das Eiweiß sonst zusammenfallen könnte. Die Böden können entspannt am Abend vorher gebacken und über Nacht stehen gelassen werden, um das Schneiden zu erleichtern.

Die Zubereitung beginnt mit dem gründlichen Waschen der Orangen. Von einer Orangenschale werden Zesten für die Dekoration abgezogen, am besten mit einem Zesten-Reißer. Anschließend werden zwei Orangen und eine weitere geschält. Die Gelatine wird aufgelöst, indem sie ausgedrückt und zusammen mit einer kleinen Menge Orangenquark im Wasserbad erhitzt wird, bis sie sich gelöst hat. Einige Löffel von der großen Menge Orangenquark werden hinzugegeben, um die Temperatur anzugleichen, bevor die Gelatine-Quark-Mischung unter den restlichen Quark gerührt und anschließend mit der Sahne vermischt wird.

Der erste Boden wird auf einer Tortenplatte platziert und mit der Füllung bestrichen. Backpapier wird auf den Boden der Springform gelegt, bevor die Form geschlossen wird. Der Biskuit wird mit einem Faden aus Zwirn geschnitten. Abgedeckt und gut gekühlt ist die Orangentorte etwa 3 Tage haltbar. Orangen können übrigens bis zu 5 Monate im Kühlschrank gelagert werden!

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Backbuch-Empfehlungen: Inspiration für jede Könnerstufe

Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet in einer Vielzahl von Backbüchern Inspiration und Anleitungen. Hier eine Auswahl empfehlenswerter Titel:

  • Standardwerke und Klassiker: Der Dr. Oetker-Klassiker, erstmals 1930 erschienen und beständig weiterentwickelt, bietet Rezepte von klassisch bis modern. Das neue Teubner-Backbuch erklärt stringend und gründlich die Grundlagen klassischen Backens.
  • Internationale Backkunst: Laurel Kratochvila hat Backrezepte aus (fast) ganz Europa zusammengetragen. Christian Hümbs reist mit 90 Rezepten um die Welt und zeigt berühmte und beliebte Gebäcke von Deutschland bis Japan und von den USA bis Spanien. Letitia Clark, auf Sardinien lebende Britin, bringt uns mit ihrem wunderschönen Dessert- und Backbuch die süße Seite Italiens nachhause.
  • Vegane Backkunst: Philip Khoury, Chefkonditor bei Harrods in London, beweist mit seinem veganen Backbuch, wie groß sein handwerkliches Können ist.
  • Backen mit besonderen Ansprüchen: Bernadette Wörndl zeigt herrliche Rezepte für Gebäcke im kleineren Format. Achtung, das Versprechen dieses Buches klingt sehr technisch: Backrezepte ohne Gluten, Ei, Milch oder vegan.
  • Kreative und moderne Rezepte: Jasmina Kuffer, die den Back-Blog „Ganachekatze“ betreibt, zeigt in ihrem Backbuch vergnügliche Rezepte für unkomplizierte Gebäcke. Mara Hörner, Rechtsanwältin und Bloggerin („Life is full of goodies”) zeigt in ihrem Backbuch Rezepte für Kuchen, Tartes und Torten, die mit überschaubarem Aufwand nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch viel hermachen sollen.
  • Backen mit Schokolade: Dieses monumentale Kochbuch ist unser neuer Favorit in Sachen Schokolade. Mit Kuchen, Torten und Desserts auf allerhöchstem Niveau überzeugt es uns auf ganzer Linie.
  • Wiener Backkunst: Dieses stilvolle und erhabene Backbuch ist nicht einfach nur eine Sammlung von Rezepten aus der Wiener Zuckerbäckerei, sondern macht sich um deren kulinarisches Vermächtnis verdient.
  • Backen für Einsteiger: Konditormeisterin Theresa Knipschild zeigt in ihrem Einsteiger-Backbuch eine ausgewogene Mischung aus bekannten Klassikern und modernen Rezepten. Back-Bloggerin Anna Röpfl zeigt mit ihrem ersten eigenen Backbuch sehr gute, abwechslungsreiche Rezepte, die sich besonders gut für Einsteiger und alle, die es einfach mögen, eignen.
  • Opulente Backbücher: Donna Hays neues Backbuch ist ein Meisterstück in Opulenz. Melissa Forti, die bei uns einst durch ihren Auftritt in Kitchen Impossible mit ihrer legendären Tiramisu-Torte bekannt wurde, verbindet in ihrem neuen Backbuch autobiografische Texte mit sündhaften Backrezepten. „Sinnlich“ und „opulent“ sind die beiden adjektive, die das tolle Backbuch von Tilly Pamment am besten beschreiben.

Die Fraisier-Torte: Eine Hommage an Cyril Lignac

Ein besonderes Highlight ist die Fraisier-Torte, inspiriert von einem Originalrezept des französischen Pâtissiers Cyril Lignac. Diese Torte kombiniert einen leckeren Zitronenbiskuit mit Erdbeeren und Vanilleeis. Die Zubereitung erfordert etwas Zeit und Planung, da die einzelnen Schritte auf ein bis zwei Tage verteilt sind.

Zutaten:

  • Erdbeerkompott (muss eine Nacht tieffrieren)
    • 140 g Erdbeerpüree + 15 g Zucker
    • 20 g Limettensaft (von ca. 1 Limette)
    • 3 g Pektin NH *+ 25 g Zucker
    • 250 g Erdbeeren in kleine Stücke geschnitten (ich finde 200 g ausreichend)
  • Vanille Ganache (muss 1 Nacht in den Kühlschrank)
    • 375 g Sahne 35 % (ich: 400g)
    • 1 Stange Vanille
    • 2 Blätter Gelatine
    • 100 g weiße Kuvertüre, fein gehackt oder Callets
  • Zitronenbiskuit
    • 100 g verquirltes Ei (ca. 2 Eier)
    • 50 g Zucker
    • 2 Eigelbe
    • Abrieb 1 Bio Zitrone
    • 15 g geschmolzene Butter
    • 80 g Mehl
    • 20 g geschmolzene weiße Kuvertüre (zum Bestreichen)
  • Dekoration
    • Rotes Velvetspray*
    • Grüner Mikrowellen-Biskuit nach dem Rezept vom Blog Vanilletanz
    • Fondantblüten
    • Glucosesirup*

Zubereitung:

  1. Tag 1: Erdbeerkompott: Erdbeerpüree mit 15 g Zucker und dem Limettensaft in einem kleinen Topf erhitzen. Pektin und Zucker vermischen. Wenn das Püree etwa 60 Grad heiß ist, die Pektinmischung unterrühren und das Püree 2 Minuten kochen lassen. Die Erdbeeren in kleine Stückchen schneiden und mit dem Püree vermischen. Alles in eine Silikonform mit 16 cm ∅ füllen, abkühlen lassen und abgedeckt über Nacht einfrieren.
  2. Tag 1: Vanille Ganache: Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Vanilleschote aufschlitzen, das Mark herausstreichen. Die Hälfte der Sahne zusammen mit dem Vanillemark und der -schote in einem Topf zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und 5 Minuten ziehen lassen, dann die Schote entfernen und die Gelatine in der Vanillesahne auflösen. Die heiße Vanillesahne in drei Portionen über die weiße Kuvertüre geben und glattrühren. Dann die zweite Hälfte kalte Sahne dazugießen und mit dem Stabmixer aufemulgieren. Mit Folie bedeckt über Nacht in den Kühlschrank.
  3. Tag 2: Zitronenbiskuit: Den Backofen auf 200 Grad Ober- Unterhitze aufheizen. Eine Springform, 24 cm ∅, am Boden fetten oder mit Backpapier auslegen. Die Eier, den Zucker, den Zitronenabrieb sowie die Eigelbe in einer Schüssel über einem Wasserbad mit einem Schneebesen aufschlagen, bis die Masse ca. 40 Grad erreicht hat. Danach die Masse mit dem Mixgerät 5 Minuten hellschaumig schlagen. Das Mehl darüber sieben und sachte unterheben, ohne dass der Teig seine Luftigkeit verliert. Zwischendurch 1-2 Löffel Teig mit der geschmolzenen Butter verrühren und ebenfalls unterheben. Den Teig in die Springform füllen (etwa 1,5 cm hoch) und ca. 10- 12 Minuten backen. Der Teig sollte, wenn man mit ihn dem Finger eindrückt, zurückfedern. Abkühlen lassen und einen Kreis mit 16 cm ∅ ausstechen. Die Biskuitscheibe mit einer dünnen Schicht weißer Kuvertüre bestreichen.
  4. Tag 2: Aufbau: Einen Tortenring oder eine andere Form mit 18 cm ∅ am Boden mit Folie und am Rand mit Tortenrandfolie auslegen. Die Vanilleganache mit dem Mixgerät nicht zu fest aufschlagen und in einen Spritzbeutel ohne Tülle füllen. Die Biskuitscheibe mittig in die Tortenform legen, rundherum den Rand mit Vanilleganache ausfüllen, Danach knapp die Hälfte der Vanilleganache auf dem Biskuit verteilen und dabei am Rand der Form hochstreichen. Die gefrorene Erdbeerkompottscheibe aus der Form nehmen, in die Ganache drücken und mit der restlichen Ganache bedecken. Mit einer Palette glattstreichen und über Nacht einfrieren. Reste der Ganache können jetzt noch für die spätere Dekoration z. B. in der Pomponette Silikonform verteilt und eingefroren werden.
  5. Tag 3: Dekoration: Die Torte aus der Form nehmen. Dafür den Rand evtl. leicht anwärmen. Die Folie entfernen. Drei gefrorene Pomponettes auf der Oberfläche arrangieren (mit etwas Honig o.ä. fixieren) und die gefrorene Torte gleichmäßig mit rotem Velvetspray besprühen (ich gehe dafür ins Freie). Zwei „weiße“ Pomponettes auflegen. Den Mikrowellenbiskuit laut Anleitung zubereiten (ich habe nur die halbe Rezeptmenge genommen und die grüne Farbe gleich mit eingearbeitet). Etwas Biskuit für die Garnitur abzupfen. Die Torte mit Fondantblüten und winzigen Tröpfchen Glucosesirup dekorieren.

Die Crème brûlée Torte: Ein Meisterwerk von Frau Herzblut

Ein weiteres Highlight ist die Crème brûlée Torte, ein Rezept aus dem Buch „Frau Herzblut - Feine Köstlichkeiten & liebevolle Stylingideen“ von Caro, bekannt als Frau Herzblut. Dieses Buch nimmt Sie mit in ihre Welt des Swings, zur Teeparty des Hutmachers aus Alice in Wunderland oder lädt Sie zu einem wunderschönen Vintage-Picknick ein.

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