Ist Schokolade Kunst? Eine Erkundung der süßen Verbindung zwischen Kunst und Genuss

Waldenbuch, südlich von Stuttgart, ist bekannt für seine Schokoladenvielfalt. Hier eröffnete das Museum Ritter, das die Sammlung von Marli Hoppe-Ritter zeigt und Wissenswertes über Schokolade vermittelt. Der von Max Dudler entworfene Bau teilt die Bereiche Kunst und Schokolade.

Architektur als Schokoladenbotschaft: Das Museum Ritter

Max Dudler setzte das Quadrat als zentrales Element ein, passend zum Slogan "quadratisch, praktisch, gut" des Schokoladenherstellers. Der Baukörper markiert die Grenze des Fabrikgeländes zur Landschaft. Eine mittige Passage lockert die Strenge des Quadrats auf und erzeugt optische Täuschungen. Die Passage verbindet Fabrikgelände und Landschaft und erschließt Kunstsammlung, Café sowie Schokoladenmuseum und -werkstätte. Die Fassade besteht aus Ingolstätter Trosselfels, innen ist das Museum klassisch weiß gestrichen mit Nussbaumholzböden. Das Museum nutzt Erdwärme durch wasserdurchströmte Gründungspfähle, was den Kohlendioxidausstoß reduziert.

Schokolade als künstlerisches Medium: Von Dieter Roth bis zur Gegenwart

Extravagante Materialien sind in der Kunst nichts Ungewöhnliches, wie Marc Quinns Plastik aus gefrorenem Blut oder Manzonis "Merde d’Artiste" zeigen. Auch Schokolade in der Kunst ist nicht neu, Dieter Roth war ein Pionier. Das Museum Ludwig in Köln hat in Kooperation mit dem Imhoff-Stollwerck-Museum (Schokoladenmuseum) eine Ausstellung initiiert, in der Künstler Kleinplastiken entwarfen, die in Schokolade gegossen wurden.

Künstlerische Vielfalt in Schokolade

Künstler wie Pawel Althamer, Franz West, Louise Bourgeois, Rosemarie Trockel, Ilya & Emila Kabakov, Fischli & Weiss, Richard Deacon, Bethan Huws, Mike Kelley, John Miller und Thomas Stimm beteiligten sich an dem Projekt. Die Ausstellung zeigt, dass Schokolade als Material Bronze, Marmor oder Holz ebenbürtig sein kann. Viele Künstler thematisieren die Genuss- und Glücksaspekte der Schokolade.

Jan M. Petersen: 3D-Kunstobjekte mit Wachsbeschichtung

Jan M. Petersen kreiert 3D-Kunstobjekte mit zum Nachdenken anregenden Motiven und einer speziellen Wachsbeschichtung. Seine Werke laden dazu ein, traditionelle Kunstgrenzen zu überschreiten und sind ein Muss für Sammler moderner Skulpturen. Petersen kombiniert Form, Farbe und Textur meisterhaft und transformiert den Raum mit seinen einzigartigen Bildern.

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Künstlerbiografie: Ein Lebensweg zur Kunst

  • 16.03.69: Geburt in Bad Vilbel
  • 12.07.77: Besitz des ersten Werkzeugkastens
  • 04.12.80: Beschluss zur Punkwerdung, Mitgliedschaft im BdP
  • 09.02.95: Nepalreise, zweite Atelierwohnung
  • 08.08.96: Dipl.Ing.

Schokolade in den Händen von Patissiers und Künstlern

Viele Patissiers und Chocolatiers präsentieren ihre Kreationen in kunstvoller Form. Schokolade als Arbeitsmaterial ist unter Künstlern nicht mehr außergewöhnlich. Gerhard Petzl, ein österreichischer Bildhauer und Chef-Patissier, vereint diese beiden Künste. Seine Arbeiten haben einen speziellen Touch, und er experimentiert ständig mit neuen Zusammensetzungen und Verarbeitungsmethoden. Besonders faszinierend sind seine Body Paintings mit Schokolade.

Das Museum Ludwig Projekt: Schokolade als Inspiration

Das Museum Ludwig bat 21 Künstler, eine Kleinplastik für den Guss in Schokolade zu entwerfen. Künstler wie Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen, Ilya und Emilia Kabakov oder Andreas Slominski beteiligten sich an dem Projekt. Auch weniger bekannte Künstler wie Karin Sander, Tom Otterness oder Nicola Torke waren vertreten.

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