Himmlisch zarte Burgenländer Kipferl und andere köstliche Kipferl-Variationen
Kipferl sind ein beliebtes Gebäck, das in zahlreichen Varianten existiert und besonders in der Weihnachtszeit gerne gebacken wird. Dieser Artikel widmet sich insbesondere den Burgenländer Kipferln, einem zarten Klassiker aus Österreich, und stellt weitere leckere Kipferl-Rezepte vor.
Burgenländer Kipferl: Ein Klassiker aus Österreich
Burgenländer Kipferl sind ein himmlisch zarter Klassiker aus Österreich. Mit einem einfachen Hefeteig ohne Gehen und ihrer lockeren Nussfüllung zergehen die Burgenländer Kipferl fast auf der Zunge. Sie sind ein beliebtes Rezept in der Weihnachtsbäckerei und waren im letzten Jahr schnell aufgegessen.
Der Besondere Teig: Kalter Hefeteig
Der kalte Hefeteig macht sie ganz besonders. Er unterscheidet sich nämlich geschmacklich sehr von klassischem Plätzchenteig und sorgt dafür, dass die Kipferl unglaublich locker, luftig und gleichzeitig buttrig-zart werden. Der Teig für die Kekse wird aus Mehl, Butter, Eigelb, wenig Zucker, einem Schuss Sahne und Hefe hergestellt. Eine gute Nachricht für alle Ungeduldigen: Diesen besonderen Hefeteig müsst ihr überhaupt nicht gehen lassen. Man nennt ihn auch kalten Hefe- bzw. Germteig. Dadurch lässt sich das Gebäck auch problemlos lagern.
Die Füllung: Eischnee und Walnüsse
Die klassische Füllung der österreichischen Kipferl besteht aus luftig geschlagenem süßen Eischnee, der mit fein gemahlenen Walnüssen bestreut wird. Das Ergebnis ist aromatisch, nussig und wunderbar luftig! Walnussfans sollten unbedingt auch andere Walnuss Plätzchen probieren.
Variationen der Füllung
An Stelle von Walnüssen können auch gemahlene Haselnüsse, Mandeln oder Pistazien verwendet werden. Für ein feines Marzipan-Aroma sorgen einige Tropfen Bittermandel-Extrakt. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!
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Zubereitung der Burgenländer Kipferl
Für ein besonders feines Ergebnis wird der Teig mit einem Nudelholz immer so dünn wie möglich ausgerollt, bevor er mit dem Eischnee und den Nüssen bestreut und zu einem Strudel gerollt wird. Zum Ausstechen der Kipferl kann ein runder Teigausstecher oder ein Glas verwendet werden. Das geht deutlich schneller als wenn Vanille- oder Nougatkipferl gerollt und geformt werden.
Backen und Aufbewahren
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten für den Hefeteig in einer Schüssel mit Hilfe einer Küchenmaschine oder von Hand zu einem weichen geschmeidigen Teig kneten. Der Teig muss nicht gehen. Den Teig in 6 Stücke teilen und jeweils so dünn wie möglich ausrollen. Die Teigstücke sollten etwa 30x20cm groß sein. Die Teigstücke je mit ⅙ des Eischnees vollflächig bestreichen und mit ⅙ der gemahlenen Walnüsse bestreuen. Die bestrichenen Teigplatten von der langen Seite aus vorsichtig zu Strudeln einrollen. Mit einem runden Ausstecher oder einem Glas (Durchmesser ca. 5cm) Kipferl abtrennen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Etwa 15 Minuten backen, die Burgenländer Kipferl sollten nicht dunkel werden. Mit Puderzucker bestreuen und auskühlen lassen.
Die Plätzchen schmecken wie das meiste Weihnachtsgebäck direkt aus dem Ofen mit Puderzucker bestäubt natürlich am besten. Die ausgekühlten Kipferl lassen sich locker 2 Wochen in einer Blechdose mit anderen Weihnachtsplätzchen aufbewahren. Am besten wählt man einen trockenen und kühlen Ort zum Lagern, wie z.B. den Keller.
Zutaten für Burgenländer Kipferl
- 400 g Mehl
- 250 g Butter
- 3 Eigelb
- 2 TL Zucker
- 3 EL Sahne
- 30 g frische Hefe
- 1 Prise Salz
Füllung:
- 3 Eiweiß
- 250 g Puderzucker
- 200 gemahlene Walnüsse
Weitere köstliche Kipferl-Variationen
Neben den Burgenländer Kipferln gibt es eine Vielzahl weiterer Kipferl-Rezepte, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Im Folgenden werden einige davon vorgestellt:
Kaffee Plätzchen
Kaffee Plätzchen sind ein Muss für alle, die Kaffee und Schokolade lieben. Das mit Zartbitterschokolade und Mokka gefüllte Kleingebäck schmeckt zu Espresso, Cappuccino oder als Kleinigkeit auf dem Kekse-Teller. Sie sind schnell gemacht und landen oft auf der Favoritenliste.
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Vanillekipferl: Der Klassiker
Vanillekipferl sind die beliebtesten Plätzchen an Weihnachten. Der feine Mürbeteig erhält erst durch eine ausgekratzte Vanilleschote sein klassisches Aroma. Es wird auf künstliche Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Vanillin-Zucker, verzichtet, um ein möglichst natürliches Ergebnis zu erhalten. Gemahlene Mandeln (blanchiert) sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil.
Tipps für perfekte Vanillekipferl
- Der Teig muss unbedingt im Kühlschrank ruhen, denn Kälte ist das A und O ist fürs Gelingen.
- Wenn die Spitzen leichte Färbung angenommen haben, sind sie fertig. Auf keinen Fall noch Backzeit dazugeben, auch wenn sie noch weich sind: Plätzchen „backen nach“.
- Sobald die Kipferl angefasst werden können, wälze sie in der Puderzuckermischung.
Zutaten für Vanillekipferl
- 280 g Mehl, Type 405
- 200 g kalte Butter
- 100 g gemahlene Mandeln
- 80 g feiner Zucker
- 2 Eigelbe
- 1-2 Vanilleschoten (Mark)
- 1 Prise Salz
Zum Wälzen:
- 4 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- 2 EL Puderzucker
Haselnusskipferl
Für Haselnusskipferl wird das Mehl in eine Schüssel gesiebt. Zucker, Vanillezucker, Spekulatiusgewürz, Eigelbe, kalte Butterstückchen, Prise Salz und gemahlene Haselnüsse werden zugegeben. Alles wird mit dem Knethaken gemixt. Der Kipferlteig wird geviertelt und vier Rollen daraus geformt. Jede Rolle wird in 16 gleich große Scheiben geschnitten. Die Teigscheiben werden zu Kipferl geformt und auf das Backblech gelegt. Die Kipferl werden für 12-14 Minuten im Ofen gebacken bis sie leicht gebräunt sind. Puderzucker und Spekulatiusgewürz werden zum Bestreuen vermengt und die lauwarmen Kipferl vorsichtig darin gewälzt.
Schokoladenkipferl
Für Schokoladenkipferl wird das Mehl in eine Schüssel gesiebt. Rohrzucker, Kakaopulver, Eigelbe, kalte Butterstückchen, Prise Salz und gemahlene Mandeln werden zugegeben. Alles wird mit dem Knethaken gemixt. Der Kipferlteig wird geviertelt und vier Rollen daraus geformt. Jede Rolle wird in 16 gleich große Scheiben geschnitten. Die Teigscheiben werden zu Kipferl geformt und auf das Backblech gelegt. Die Kipferl werden für 12-14 Minuten im Ofen gebacken bis sie leicht gebräunt sind. Die lauwarmen Kipferl werden vorsichtig in Puderzucker gewälzt.
Orangenkipferl
Für Orangenkipferl wird das Mehl in eine Schüssel gesiebt. Die Bio-Orange wird heiß abgewaschen und die Schale abgerieben. Zucker, Vanillezucker, Orangenabrieb, Eigelbe, kalte Butterstückchen, Prise Salz und gemahlene Mandeln werden zugegeben. Alles wird mit dem Knethaken gemixt. Der Kipferlteig wird geviertelt und vier Rollen daraus geformt. Jede Rolle wird in 16 gleich große Scheiben geschnitten. Die Teigscheiben werden zu Kipferl geformt und auf das Backblech gelegt. Die Kipferl werden für 12-14 Minuten im Ofen gebacken bis sie leicht gebräunt sind. Puderzucker, Vanillezucker und nach Belieben ein Päckchen Orangenabrieb werden vermengt. Die lauwarmen Kipferl werden vorsichtig darin gewälzt.
Allgemeine Tipps für die Zubereitung von Kipferln
- Teig richtig kühlen: Der Teig sollte vor der Verarbeitung ausreichend gekühlt werden, um ein Auslaufen der Butter beim Backen zu verhindern.
- Nicht zu lange backen: Kipferl sollten nicht zu lange gebacken werden, da sie sonst trocken werden können. Sie sind fertig, wenn sie leicht gebräunt sind.
- Sorgfältiges Wälzen: Die Kipferl sollten nach dem Backen noch warm in der Zuckermischung gewälzt werden, damit der Zucker gut haftet.
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