Köstliche Kekse für Allergiker: Rezepte für Nussallergiker und mehr
Die Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit des Plätzchenbackens. Doch was tun, wenn Allergien oder Unverträglichkeiten den Genuss trüben? Besonders Nussallergiker stehen oft vor der Herausforderung, passende Rezepte zu finden. Dieser Artikel bietet eine Vielfalt an Rezepten und Tipps, die es ermöglichen, trotz Allergien und Unverträglichkeiten köstliche Kekse zu backen.
Nussfreie Alternativen: Vielfalt statt Verzicht
Viele traditionelle Plätzchenrezepte enthalten Nüsse, sei es in Form von gemahlenen Nüssen, Mandelstiften oder Marzipan. Für Nussallergiker ist es jedoch wichtig, zu wissen, dass Mandeln botanisch gesehen zu den Steinfrüchten gehören, obwohl sie in der Küche oft wie Nüsse verwendet werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher Rezepte wählen, die explizit als nussfrei gekennzeichnet sind.
Worauf man achten sollte
Auch wenn ein Rezept keine Nüsse enthält, ist es ratsam, die Zutatenliste genau zu prüfen. Schokolade, Mehl oder Streusel können Spuren von Nüssen enthalten. Im Allgemeinen können Nüsse in Rezepten durch gemahlene Mandeln ersetzt werden - oder umgekehrt Mandeln durch andere Nüsse wie Haselnüsse oder Walnüsse austauschen, sofern keine Mandelallergie vorliegt.
Glutenfreie Kekse: Genuss ohne Weizen
Für Menschen mit Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit gibt es zahlreiche glutenfreie Keksrezepte, die dem Original in nichts nachstehen. Diese Rezepte verwenden alternative Mehlsorten wie Reismehl, Speisestärke oder spezielle glutenfreie Mehlmischungen.
Das Geheimnis des glutenfreien Mürbeteigs
Ein Mürbeteig ohne Gluten kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Zutaten gelingt er garantiert. Eine Kombination aus Reismehl, Speisestärke und Mandeln, ergänzt durch einen halben Teelöffel Xanthan oder Johannisbrotkernmehl, sorgt für die nötige Bindung. Anstelle eines Reismehl-Stärke-Mixes kann man auch eine fertige helle glutenfreie Mehlmischung für Kuchen und Kekse verwenden.
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Süßen ohne Zucker: Alternativen fürFigurbewusste
Wer auf Zucker verzichten möchte, kann Xylit, Erythrit, Rohrohrzucker, normalen Zucker, Puderzucker oder Traubenzucker zum Süßen der glutenfreien Kekse verwenden.
Variationen für jeden Geschmack
Glutenfreie Butterplätzchen lassen sich vielseitig verfeinern, beispielsweise mit Pistazienkernen, Rosinen, Mandeln oder gefriergetrockneten Himbeeren. Für Schokoladenliebhaber kann ein Esslöffel des Reismehls durch Backkakao ersetzt werden. Auch Schokoguss, Zitronenguss oder Marmelade eignen sich hervorragend zum Verzieren der Kekse.
Grundrezept für glutenfreie Kekse
- 150 Gramm Reismehl
- 100 Gramm Speisestärke
- 40 Gramm gemahlene Mandeln
- 100 Gramm Zucker oder Xylit
Alle Zutaten zunächst mit der Küchenmaschine, dann mit den Händen zu einem glatten Mürbteig verkneten. Nach Belieben Teig in mehrere Portionen teilen und Verfeinerungszutaten unterkneten. Teigkugeln formen, in Frischhaltefolie wickeln und 2h kühlstellen.
Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen. Teigkugeln aus dem Kühlschrank nehmen, kurz Zimmertemperatur annehmen lassen und zwischen Folie ausrollen. Kekse ausstechen. Kekse je nach Größe und Dicke ca. 10-13 Minuten backen. Auf dem Blech abkühlen lassen, da sie warm noch sehr mürbe sind.
Rezept für Nikolausplätzchen ohne Weizen, Ei und Milch
Auch für Allergiker mit mehreren Unverträglichkeiten gibt es passende Rezepte. Die folgenden Zutaten ergeben allergenarme Plätzchen:
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- 250 g Pflanzenmargarine oder Butter
- 300 g Teffmehl
- 125 g Puderzucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- abgeriebene Schale 1/2 Bio-Zitrone oder Bio-Orange
Für die Glasur:
- 80 g Puderzucker
- 2 TL Zitronensaft
- Lebensmittelfarbe rot
Als Deko: Streusel oder Hagelzucker
Zubereitung
Margarine oder Butter cremig rühren. Das Mehl, Puder- und Vanillezucker, Orangen- oder Zitronenschale und Zimt zugeben und einen glatten Teig kneten. Den Teig 30 Minuten kaltstellen. Backofen auf 175° Grad vorheizen. Den Teig ausrollen und Nikolausstiefel ausstechen. Im Ofen bei 160° Umluft circa 8 Minuten backen. Plätzchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Für die Glasur den Puderzucker mit dem Zitronensaft glatt rühren. Einen Teil für den Rand der Stiefel abnehmen (weiß lassen) und den Rest mit der Lebensmittelfarbe rot färben. Stiefel bestreichen und den weißen Rand mit Streuseln oder Hagelzucker verzieren.
Schoko-Hafer Kekse ohne Mehl
Wer es besonders einfach mag, kann auf Schoko-Hafer Kekse ohne Mehl zurückgreifen. Diese Kekse sind schnell zubereitet und kommen ohne Küchenmaschine aus.
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Zutaten
- Glutenfreie Haferflocken (100 g ganz, 70 g grob gemahlen)
- Kakaopulver
- Vanillemark
- Salz
- Kokosblütenzucker
- Backpulver
- Natron
- Leinsamen-Wasser Mischung
- Flüssiges Kokosöl
- Ahornsirup
- Vegane Schoko Chips
Zubereitung
Den Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 100 g der glutenfreien Haferflocken im Ganzen lassen, 70 g der glutenfreien Haferflocken grob mahlen. Ganze und gemahlene Haferflocken, Kakaopulver, Vanillemark, Salz, Kokosblütenzucker, Backpulver und Natron vermengen. Leinsamen-Wasser Mischung, flüssiges Kokosöl und Ahornsirup dazu gießen und mit einem Teigschaber gut durchmengen. Es entsteht ein klebriger cremiger Teig. Die Schokochips unterheben. Dabei etwa 10 g zur Seite stellen für die Deko. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit Hilfe von einem Eisportionierer oder zwei Esslöffeln den Teig auf dem Blech verteilen. Die Klekse im Anschluss mit zwei Löffeln noch etwas flach drücken und zu runden Cookies zurecht drücken. Die Cookies für 13-15 Minuten backen. Die Cookies vollständig abkühlen lassen.
Butterkekse mit Kokosblütenzucker
Für alle, die es etwas gesünder mögen, sind Butterkekse mit Kokosblütenzucker eine tolle Alternative.
Zubereitung
Die Zutaten für den Teig verkneten. Anschließend in Folie gewickelt mind. 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig in Rollen (4 cm Durchmesser) formen. Dann in 1-2 cm dicke Scheiben schneiden und in Kugeln formen. Auf ein kaltes (!) Backblech geben und bei 180° C 20 Minuten backen. Die fertigen Kekse auf einem Auskühlgitter abkühlen lassen und ggf. mit etwas Puderzucker bestäuben.
Tipps und Tricks für das Backen ohne Allergene
- Teigruhe: Gib dem Teig Zeit zum Ruhen! Belasse ihn für mindestens eine Stunde, besser sogar über Nacht im Kühlschrank.
- Teigverarbeitung: Beim Ausrollen immer nur eine Handvoll Teig zuerst in der Hand geschmeidig kneten.
- Ausstechen: Die Förmchen beim Ausstechen leicht rütteln, dann löst sich der Teig automatisch gut ab, das klappt am Besten bei kleinen Förmchen.
- Backtemperatur: Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Glasur: Für die Glasur verrühre 100 g Puderzucker mit 2 EL Flüssigkeit eines säuerlichen Saftes.
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