Kaufland Kakao Drink: Inhaltsstoffe, Testberichte und Gesundheitsaspekte
Kakaogetränke sind beliebt, besonders bei Kindern. Doch was steckt wirklich in diesen süßen Verführungen? Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe von Kaufland Kakao Drinks, analysiert aktuelle Testberichte und diskutiert die gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums.
Inhaltsstoffe im Fokus
Ein Blick auf die Zutatenliste von Kakaopulvern, wie sie auch für Kaufland Produkte typisch ist, offenbart oft eine einfache Zusammensetzung:
- Zucker: Häufig der Hauptbestandteil, der für den süßen Geschmack sorgt.
- Dextrose: Eine weitere Zuckerart, die zur Süße beiträgt.
- Stark entöltes Kakaopulver: Verantwortlich für den Schokoladengeschmack.
- Emulgator: Lecithine: Verbessert die Mischbarkeit der Zutaten.
- Speisesalz: Kann den Geschmack verstärken.
- Zimt: Für zusätzliche Geschmacksnote (nicht immer enthalten).
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Zusammensetzung je nach Produkt variieren kann. Einige Produkte enthalten möglicherweise auch Aromastoffe oder andere Zusätze.
Zuckergehalt und gesundheitliche Folgen
Viele Kakaopulver enthalten einen hohen Anteil an Zucker. Dies ist problematisch, da ein hoher Zuckerkonsum negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann:
- Gewichtszunahme: Zucker liefert viele Kalorien, ohne lange zu sättigen.
- Zahnverfall: Zucker fördert das Wachstum von Bakterien im Mund, die Karies verursachen.
- Kein langfristiger Nutzen bei der Reduzierung von Körperfett: Nicht-ernährungsphysiologische Süßstoffe können bei Erwachsenen oder Kindern keine langfristigen Nutzen haben.
Öko-Test bemängelte in einer Untersuchung von Kakaopulvern, dass viele Produkte zu viel Zucker enthalten und somit die empfohlene Tagesmenge für Kinder bereits mit einer Portion überschreiten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren täglich höchstens 35 Gramm Zucker zu sich nehmen sollten. Einige der getesteten Kakaopulver bestehen zu über 80 Prozent aus Zucker.
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Schadstoffe in Kakaopulvern
Neben dem hohen Zuckergehalt wurden in einigen Kakaopulvern auch Schadstoffe nachgewiesen:
- Mineralölbestandteile (MOSH): Diese können sich im menschlichen Fettgewebe und der Leber anreichern.
- Cadmium: Dieses Schwermetall kann sich in Leber und Niere anreichern und die Organe schädigen.
Öko-Test wies in einigen Produkten erhöhte Gehalte an MOSH und Cadmium nach.
"Öko-Test" und die Kakaopulver-Analyse
Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" hat in der Vergangenheit verschiedene Kakaopulver-Sorten untersucht und auf Qualität geprüft. Die Ergebnisse waren oft ernüchternd. Untersucht wurden Inhaltsstoffe, Zuckergehalt und Anbaubedingungen des Kakaos.
Testverfahren
Für den Test wurden 15 kakaohaltige Getränkepulver eingekauft, darunter sechs Bioprodukte. Dabei wurden Packungen ausgewählt, die sich mit ihrer Produktaufmachung gezielt an Kinder richten. In umfangreichen Laborprüfungen wurde der Zucker- und Fettgehalt, Methylxanthine (Theobromin, Coffein) und der Kakaopulveranteil bestimmt, außerdem wurden Cadmium und Mineralöl analysiert. Auch die Belastung mit Keimen wie Enterobacteriaceen, E.coli, Salmonellen und Schimmel wurde gemessen. Darüber hinaus bestimmte das Labor mithilfe eines standardisierten Löffels ein Löffelgewicht, anhand dessen sich die Portionsgröße berechnen ließ, wenn der Hersteller selbst hierzu keine Angaben auf der Verpackung machte. Mittels eines umfangreichen Fragebogens zur Corporate Social Responsibility (CSR) wurden die Hersteller um Auskunft zur Transparenz entlang ihrer Lieferkette, zu vorliegenden Zertifizierungen, zu existenzsichernden Einkommen, der Zahlung von Mindestpreisen und Prämien sowie der Möglichkeit der Vorfinanzierung für die Kooperativen gebeten. Darüber hinaus wollte man wissen, ob und wie sie sicherstellen und kontrollieren, dass grundlegende Menschenrechte in ihrer Lieferkette eingehalten und verbotene Formen der Kinderarbeit verhindert werden.
Bewertung
Das Gesamturteil beruht zu je 50 Prozent auf dem Testergebnis Inhaltsstoffe und dem Testergebnis Kakaoanbau und Transparenz. Das Gesamturteil kann nicht besser sein als das Testergebnisse Inhaltsstoffe. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "befriedigend" oder "ausreichend" ist, verschlechtert das Testergebnis Inhaltsstoffe um eine Note. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "mangelhaft" oder "ungenügend" ist, verschlechtert das Testergebnis Inhaltsstoffe um zwei Noten.
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Ergebnisse
Keines der getesteten Produkte erhielt eine Top-Note. Viele Produkte wurden aufgrund des hohen Zuckergehalts, des Nachweises von Schadstoffen und mangelnder Transparenz bezüglich der Anbaubedingungen kritisiert. Einige bekannte Marken wie Nesquik und Kaba schnitten besonders schlecht ab.
Kritikpunkte
- Hoher Zuckergehalt: Viele Produkte enthalten zu viel Zucker und überschreiten die empfohlene Tagesmenge für Kinder.
- Schadstoffe: In einigen Produkten wurden Mineralölbestandteile (MOSH) und Cadmium nachgewiesen.
- Mangelnde Transparenz: Viele Hersteller geben nur unzureichend Auskunft über die Lieferkette und die Anbaubedingungen des Kakaos.
- Irreführende Werbung: Einige Produkte werben mit einer nachhaltigen Kakaoanbau, obwohl die Realität oft anders aussieht.
Kakaoanbau und soziale Verantwortung
Kakao wird hauptsächlich in Ländern des globalen Südens angebaut. Die Lieferkette ist oft anfällig für problematische Anbaubedingungen und Menschenrechtsverletzungen. Zertifikate wie Fairtrade und Rainforest Alliance sind zwar ein Mindeststandard, aber nicht immer ausreichend, um faire Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne zu gewährleisten.
Herausforderungen im Kakaoanbau
- Kinderarbeit: In der Kakao-Produktion ist Kinderarbeit leider noch immer ein Problem.
- Niedrige Löhne: Viele Kakaobauern erhalten keine existenzsichernden Löhne.
- Giftige Pestizide: Der Einsatz von giftigen Pestiziden belastet die Gesundheit der Kakaobauern und die Umwelt.
- Illegale Rodungen: Für den Anbau von Kakao werden oft wertvolle Wälder gerodet.
Zertifizierungen und ihre Grenzen
- Fairtrade: Garantiert einen Mindestpreis für die Kakaobauern, aber nicht immer eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Lieferkette.
- Rainforest Alliance: Setzt auf ein Entwaldungsverbot und Satellitenkartierung zur Überwachung, aber garantiert keine existenzsichernden Löhne.
- Bio-Zertifizierungen: Können zusätzliche Prämien für die Kakaobauern bedeuten.
Forderungen nach mehr Transparenz
Verbraucher fordern zunehmend mehr Transparenz von den Herstellern bezüglich der Lieferkette und der Einhaltung sozialer Standards. Ein geplantes Gesetz für rodungsfreie Lieferketten von in der EU gehandelten Waren könnte bald eine Basis schaffen.
Kaufland K-Bio Trinkschokolade im Detail
Die "K-Bio Trinkschokolade" von Kaufland schnitt im Öko-Test mit der Note "Befriedigend" ab. Dies ist vergleichsweise gut, aber es bedeutet nicht, dass das Produkt ohne Bedenken konsumiert werden kann.
Vorteile
- Bio-Produkt: Entspricht den Richtlinien des ökologischen Landbaus.
- Vergleichsweise preiswert: Im Vergleich zu anderen Bio-Produkten ist die K-Bio Trinkschokolade relativ günstig.
Nachteile
- Hoher Zuckergehalt: Auch dieses Produkt enthält einen hohen Anteil an Zucker.
- Mögliche Schadstoffbelastung: Auch bei Bio-Produkten kann eine Belastung mit Schadstoffen nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Alternativen und Empfehlungen
Wer nicht auf Kakaogetränke verzichten möchte, sollte folgende Punkte beachten:
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- Zuckergehalt reduzieren: Weniger Pulver verwenden oder ungesüßte Alternativen wählen und selbst süßen.
- Bio-Produkte bevorzugen: Diese sind in der Regel weniger mit Schadstoffen belastet.
- Auf Fairtrade- und Rainforest Alliance-Zertifizierungen achten: Diese Siegel garantieren zumindest einige soziale und ökologische Standards.
- Selbstgemachten Kakao bevorzugen: So hat man die volle Kontrolle über die Zutaten.
- Konsum einschränken: Kakaogetränke sollten nicht täglich, sondern eher als gelegentliche Süßigkeit konsumiert werden.
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