Italienische Kekse mit Feigenfüllung: Ein Fest für den Gaumen

Die italienische Küche ist berühmt für ihre Vielfalt und ihren Reichtum an Aromen. Ein besonderes Highlight sind die traditionellen Kekse mit Feigenfüllung, die vor allem in der Weihnachtszeit eine beliebte Leckerei darstellen. Diese Köstlichkeiten, oft auch als Cuccidati oder Buccellati bekannt, stammen ursprünglich aus Sizilien und haben sich von dort aus in ganz Italien verbreitet. Die Kombination aus mürbem Teig und einer aromatischen Füllung aus Feigen, Nüssen, Rosinen und Gewürzen macht diese Kekse zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis.

Die Geschichte der Cuccidati

Die Geschichte der Cuccidati reicht vermutlich mehrere Jahrhunderte zurück. Es wird vermutet, dass Auswanderer aus der norditalienischen Stadt Lucca das Rezept nach Palermo brachten. Dort wurde es im Laufe der Zeit durch Zutaten aus der arabischen Küche, die damals in Sizilien herrschte, weiterentwickelt. So entstand eine einzigartige Kombination aus norditalienischer Backtradition und orientalischen Aromen.

Regionale Unterschiede und Variationen

Obwohl die Grundzutaten für Cuccidati überall in Sizilien ähnlich sind, gibt es doch regionale Unterschiede und Variationen. Je nachdem, in welcher Ecke der Insel man sich befindet oder welche Nonna die Kekse backt, können dem Rezept noch weitere Zutaten wie Walnüsse, kandierte Orangenschalen oder Schokoladenstückchen hinzugefügt werden. Auch die Form der Kekse variiert: In manchen Gegenden werden sie als große Donuts gebacken, während sie anderswo eher als kleine Rauten oder Rollen geformt werden.

Zutaten für den Teig

Für den Teig der Cuccidati gibt es verschiedene Varianten. Ein einfaches Rezept besteht aus folgenden Zutaten:

  • 340 g Mehl
  • 190 g Butter
  • 8 g Backpulver
  • 125 g Puderzucker
  • 25 g Aprikosenmarmelade (alternativ Orangen- oder Mandarinenmarmelade)
  • 1 Ei
  • 1 Msp Vanille
  • Schale von 1 Zitrone

Zutaten für die Füllung

Die Füllung ist das Herzstück der Cuccidati und verleiht ihnen ihren unverwechselbaren Geschmack. Ein typisches Rezept für die Füllung enthält:

Lesen Sie auch: Italienische Dessertrezepte

  • 200 g getrocknete Feigen
  • 75 g Rosinen
  • 75 g Aprikosenmarmelade
  • 50 g Orangenmarmelade
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 50 g Walnüsse
  • 50 g Mandeln
  • 2 ½ Mandarinenschalen (abgezogen und gehackt)
  • ½ EL Zimt (gemahlen)
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Msp. Vanille
  • Ein Schuss Marsala oder Portwein (alternativ Rum oder Milch)

Zubereitung des Teigs

Für einen mürben Teig ist es wichtig, dass die Zutaten kalt sind. Daher sollte man idealerweise gekühlte Butter verwenden. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und zusammen mit dem Puderzucker, der geriebenen Zitronenschale, den Butterstückchen, Vanille, Ei und der Marmelade verkneten. Den Teig nicht zu lange kneten, da er sonst nicht mürbe wird. Anschließend die Teigkugel am besten über Nacht oder für mindestens 3-4 Stunden in den Kühlschrank legen.

Zubereitung der Füllung

Die Feigen und Rosinen für 5 Minuten in heißem Wasser blanchieren, abtropfen lassen und abkühlen. Die Feigen in kleine Stücke schneiden und die Rosinen ausdrücken. Die Schokolade, Walnüsse und Mandeln hacken. Die Mandarinenschale fein abziehen und ebenfalls hacken. Alle Zutaten, einschließlich der Marmelade, Gewürze und des Marsala, zu einer homogenen Masse verkneten und in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Die Füllung sollte gut gekühlt sein, um das spätere Füllen und Rollen der Plätzchen zu erleichtern.

Zubereitung der Plätzchen

Ein Viertel des Teiges ca. 3 mm dick ausrollen und in ca. 10 cm breite Streifen schneiden. Die Füllung wurstförmig in die Mitte des Teiges geben und einrollen. Die Rolle etwas plattdrücken und in 2-5 cm breite Stücke schneiden. Mit einer Gabel oder einem Messer dekorative Löcher in den Teig stechen. Die Cuccidati auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und vor dem Backen für 3-4 Stunden abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Im vorgeheizten Backofen bei 170 °C für etwa 25 Minuten backen.

Dekorieren der Plätzchen

Die Cuccidati können auf verschiedene Arten dekoriert werden. Eine einfache Variante ist, sie mit Puderzucker zu bestreuen. Für eine aufwendigere Dekoration kann man ein Eiweiß aufschlagen und mit Puderzucker und Zitronensaft zu einer glatten, dickflüssigen Masse verrühren. Die Plätzchen mit dieser Masse bestreichen und mit Zuckerstreuseln bestreuen. Anschließend die Plätzchen mit dem Guss noch einmal für 4 Minuten bei 150 °C in den Ofen geben.

Variationen und Tipps

  • Marsala-Ersatz: Wenn man keinen Marsala zur Hand hat, kann man ihn durch Portwein, Rum oder Milch ersetzen.
  • Bio-Zitrusfrüchte: Bei der Verwendung von Zitrusfrüchten sollte man auf Bio-Qualität achten, da die Schale mitverwendet wird.
  • Füllung verfeinern: Die Füllung kann nach Belieben mit weiteren Zutaten wie Datteln, getrockneten Aprikosen oder kandierten Früchten verfeinert werden.
  • Teigreste: Teigreste können wieder zusammengeknetet und erneut ausgerollt werden.
  • Kühlzeit: Die Kühlzeit des Teiges und der gefüllten Plätzchen ist wichtig, damit sie beim Backen ihre Form behalten.

Cuccidati als Geschenkidee

Cuccidati sind nicht nur eine köstliche Leckerei für den Eigenbedarf, sondern auch eine tolle Geschenkidee. In einem kleinen Tütchen verpackt und mit einer Schleife versehen, sind sie eine liebevolle Aufmerksamkeit für Freunde und Familie. Selbstgemachte Cuccidati sind ein Zeichen von Wertschätzung und zeigen, dass man sich Zeit und Mühe gegeben hat, um etwas Besonderes zu kreieren.

Lesen Sie auch: Die besten traditionellen Keksrezepte Italiens

Lesen Sie auch: Italienische Dessertrezepte zum Nachkochen

tags: #italienische #Kekse #mit #Feigenfüllung #Rezepte

Populäre Artikel: