Trüffel: Gemüse oder Pilz? Eine umfassende Erkundung
Trüffel, diese unterirdischen Schätze, faszinieren Feinschmecker und Köche gleichermaßen. Doch was genau sind Trüffel, und warum sind sie so begehrt? Dieser Artikel beleuchtet die Welt der Trüffel, von ihrer biologischen Einordnung über ihre Verwendung in der Küche bis hin zu den Faktoren, die ihren hohen Preis bestimmen.
Was sind Trüffel?
Trüffel sind unterirdische Schlauchpilze, die in einer symbiotischen Beziehung mit den Wurzeln bestimmter Baum- oder Straucharten leben. Diese Symbiose ist für das Überleben der Trüffel unerlässlich, da sie Nährstoffe von den Wirtspflanzen beziehen. Trüffel wachsen gerne auf kalkhaltigen Böden und nur selten im Nadelwald. Die Knollenhaut ist ähnlich beschaffen wie Baumrinde und das Fleisch Weißer als auch Schwarzer Trüffel ist marmoriert. Die unregelmäßige Form beeinflusste sicherlich die Namensgebung des Edelpilzes, denn Trüffel stammt vom lateinischen Tuber zu deutsch Beule ab.
Die Stars der Trüffelwelt: Schwarze und Weiße Trüffel
Unter den vielen Trüffelarten genießen die schwarzen und weißen Trüffel den höchsten Stellenwert. Doch was unterscheidet diese beiden Edelpilze, und wann sind sie am besten?
Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen Trüffeln
Der Hauptunterschied zwischen dem schwarzen Trüffel (Tuber melanosporum) und dem weißen Trüffel (Tuber magnatum) liegt in ihrem Aroma und Geschmack. Der weiße Trüffel zeichnet sich durch einen sehr starken Geruch und einen dezenten Geschmack aus. Da sich der Geruch beim Erhitzen verflüchtigt, wird der weiße Trüffel niemals mitgekocht, sondern nur bei Tisch über das fertige Gericht gehobelt. Der schwarze Trüffel hingegen hat sehr viel Geschmack und weit weniger Duft. Da der Geschmack nicht flüchtig ist, sondern auch bei starker Erhitzung an die anderen Speisen des Gerichts weitergegeben wird, eignet er sich auch vorzüglich zum Mitkochen und -garen aller Fisch-, Fleisch und Schmorgerichte.
Saisonale Verfügbarkeit
Die Saison der weißen Trüffel beginnt im Oktober und endet Silvester, wobei die besten Trüffel von Mitte November bis Ende Dezember zu finden sind. Die Saison der schwarzen Trüffel erstreckt sich von Anfang Dezember bis Mitte März. Interessanterweise gibt es aufgrund der um sechs Monate verschobenen Jahreszeiten in Australien eine zweite schwarze Trüffelsaison von Juli bis September.
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Trüffel in der Küche: Tipps für Laien
Die Verwendung von Trüffeln in der Küche erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Hier sind einige Tipps für Trüffel-Neulinge:
- Vertrauen Sie auf Experten: Essen Sie Trüffel in Restaurants, die einen guten Ruf in Bezug auf die Qualität der Speisen haben, und kaufen Sie Trüffel bei einem Händler, der sich mit dem Produkt auskennt.
- Achten Sie auf Frische: Frische ist das Hauptkriterium eines guten Trüffels. Trüffel sollten so bestellt werden, dass sie nur einen Tag vor dem Essen oder am Tag des Essens geliefert werden, da Trüffel, die älter als drei Tage sind, jeden Tag ein wenig Aroma verlieren. Nach 10 - 14 Tagen sind sie dann mausetot.
- Die richtige Zubereitung: Weiße Trüffel sollten nicht gekocht, sondern frisch über das Gericht gehobelt werden, um ihr Aroma optimal zu entfalten. Schwarze Trüffel hingegen können mitgekocht werden und eignen sich gut für Schmorgerichte, Saucen und Suppen.
Kulinarische Verwendung von Schwarzen und Weißen Trüffeln
- Weiße Trüffel: Spiegel- oder Rührei (z. B. mit Spinat), Pasta, Risotto, Polenta und Tatar.
- Schwarze Trüffel: Geflügel mit Trüffelscheiben unter der Haut, Cremesuppen auf Sellerie- und Kartoffelbasis, Schmorbraten mit schwarzen Trüffeln in der Sauce, weißer Fisch mit schwarzem Trüffel in der Rahmsauce. Echte Feinschmecker bevorzugen eine einfache Zubereitung und empfehlen den Edelpilz zu Omlett, Rührei, Spiegelei oder Pasta mit Butter. Du kannst aber auch ein edles Trüffel Risotto oder Trüffel Pommes mit der Delikatesse zubereiten.
Trüffel Lagerung
Nachdem man eine Trüffel-Knolle gekauft hat: Wie schnell muss diese verbraucht werden und wo lagere ich sie bis zum Verzehr am besten? Wenn man sie wenige Tage lagern will oder vom Trüffelessen etwas übrig geblieben ist, am besten in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank lagern. Für lange Lagerung kann man Trüffel auch einfrieren. Ist aber suboptimal. Wer Trüffel lagern möchte sollte den Trüffel in ein Papiertuch / Küchenkrepp sorgsam einschlagen und in einem luftdicht geschlossenen Behälter oder Glas im Kühlschrank aufbewahren.Das Tuch muss täglich gewechselt werden. Den frischen Trüffel bitte immer so kalt wie möglich im Kühlschrank lagern. Wir empfehlen das Gemüsefach. Wir empfehlen den Trüffel max. 5 Tage zu lagern.
Der hohe Preis der Trüffel: Seltenheit und Aufwand
Trüffel sind bekannt für ihren hohen Preis, der auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist:
- Seltenheit: Die edlen Trüffel sind so selten, dass ein Trüffelsucher mit Hund an einem ganzen Tag manchmal nur 60-80 Gramm weiße oder 200-300 Gramm schwarze Trüffel findet. An vielen Tagen auch gar nichts.
- Schwierige Suche: Trüffel wachsen 30 bis 40 Zentimeter unter der Erde und lassen sich nur mit Hilfe von speziell ausgebildeten Hunden oder Schweinen finden.
- Anspruchsvolle Kultivierung: Obwohl Trüffel in einigen Regionen kultiviert werden, ist die Züchtung anspruchsvoll und der Ertrag auch nach Jahren äußerst gering.
Ist der Preis gerechtfertigt?
Ob der hohe Preis der Trüffel gerechtfertigt ist, ist eine Frage der Perspektive. Aus kaufmännischer Sicht würden die Seltenheit und der Aufwand bei der Suche sogar noch höhere Preise rechtfertigen. Für den Endverbraucher hängt die Rechtfertigung des Preises von der individuellen Wertschätzung des Geschmacks und des Erlebnisses ab.
Trüffelgebiete: Frankreich und Italien als Mekka der Trüffel
Frankreich und Italien gelten als die bedeutendsten Trüffelgebiete der Welt. Innerhalb dieser Länder gibt es jedoch Regionen, die besonders für ihre Trüffelqualität bekannt sind. Die interessantesten Gebiete für schwarze Trüffel sind neben dem Périgord, das ihm seinen deutschen Namen verliehen hat, die nördliche Provence, besonders die Regionen Drôme und Vaucluse. Manjimup im Westen Australiens ist ebenfalls eine bevorzugte Region für schwarze Trüffel tuber melanosporum.Weiße Trüffel - tuber magnatum kommen bestenfalls aus dem Piemont und von den nördlichen Apenninen rund um Bologna. Je weiter südlich oder östlich man weiße Trüffel findet, desto schwächer ist die Qualität der Trüffel.
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Trüffelprodukte und Kennzeichnung
Die Beliebtheit von Trüffeln hat zu einer Vielzahl von Trüffelprodukten geführt, von Trüffelöl bis hin zu Trüffelpasta. Bei diesen Produkten ist es wichtig, auf die Kennzeichnung zu achten, um sicherzustellen, dass echte Trüffel enthalten sind und nicht nur künstliche Aromen verwendet wurden. Wenn ein verpacktes Produkt aber entsprechend beworben wird, muss auch die relative (prozentuale) Menge kenntlich gemacht werden. So ist beispielsweise die Bezeichnung „schwarzer Trüffel“ für den oft günstigen China-Trüffel zu verwenden.
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