Ist dunkle Schokolade basisch oder sauer? Eine umfassende Betrachtung

Viele Menschen, die sich mit dem Säure-Basen-Haushalt im Körper beschäftigen, fragen sich, ob dunkle Schokolade basisch oder sauer wirkt. Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, die Grundlagen der basischen Ernährung und die Rolle von Kakao zu verstehen.

Grundlagen der basischen Ernährung

Die basische Ernährung zielt darauf ab, ein ausgeglichenes Verhältnis von Säuren und Basen im Körper zu fördern. Der Säure-Basen-Haushalt wird anhand des pH-Werts gemessen, der idealerweise bei etwa 7,4 liegt, also leicht basisch ist. Eine Übersäuerung (Acidose) kann zu Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Energiemangel führen. Um dies zu vermeiden, setzt die basische Ernährung auf den Verzehr von basenreichen Lebensmitteln und den Verzicht auf stark säurebildende Produkte.

Säurebildende und basenbildende Lebensmittel

Ob ein Lebensmittel sauer oder basisch verstoffwechselt wird, hängt nicht von seinem Geschmack ab, sondern davon, wie viele Säuren nach dem Verzehr über den Urin ausgeschieden werden müssen. Der PRAL-Wert (Potential Renal Acid Load) gibt Aufschluss darüber, ob ein Lebensmittel säurebildend (positiver Wert) oder basenbildend (negativer Wert) ist.

Tierische Produkte wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Milch und Käse werden sauer verstoffwechselt. Auch Getreidearten sollten bei einer basischen Ernährung nur in Maßen konsumiert werden. Basische Lebensmittel sind vor allem Obst und Gemüse.

Kakao und dunkle Schokolade im Fokus

Kakao zählt grundsätzlich zu den Säurebildnern. Allerdings überwiegen die positiven Nährstoffe, weshalb man Kakao nicht unbedingt weglassen muss. Roher Kakao enthält viele wichtige Nährstoffe wie Mineralien, Antioxidantien und essentielle ungesättigte Fettsäuren. Er ist reich an Magnesium, Calcium und Eisen. Zudem enthält er Neurotransmitter, die Glücksgefühle auslösen können.

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Roher Kakao vs. verarbeitete Schokolade

Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen rohem Kakao und verarbeiteter Schokolade. Bei der Herstellung von herkömmlicher Schokolade werden die Kakaobohnen oft geröstet, wodurch wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Zudem werden häufig Zucker und Fette zugesetzt. Roher Kakao hingegen wird aus ungerösteten Kakaobohnen gewonnen und enthält somit mehr Nährstoffe.

Dunkle Schokolade als Kompromiss?

Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil kann eine Möglichkeit sein, die Vorteile von Kakao zu nutzen, ohne den Körper zu stark zu säuern. Je höher der Kakaoanteil, desto besser. Einige Experten sehen dunkle Schokolade als eine Art "Grenzgänger" zwischen basisch und sauer. Es ist ratsam, auf Schokoladensorten zu achten, die wenig Zucker und Zusatzstoffe enthalten.

Basische Schokolade - gibt es das?

Eine basische Schokolade im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da Kakao immer eine säurebildende Wirkung hat. Wer jedoch nicht auf Schokolade verzichten möchte, kann auf Alternativen mit rohem Kakao und natürlichen Süßungsmitteln zurückgreifen.

Tipps für den Konsum von dunkler Schokolade in einer basischen Ernährung

Achten Sie auf einen hohen Kakaoanteil (mindestens 70%).
Wählen Sie Schokolade ohne Zuckerzusatz oder mit natürlichen Süßungsmitteln wie Dattelsirup.
Genießen Sie dunkle Schokolade in Maßen.
Kombinieren Sie den Konsum von dunkler Schokolade mit basenbildenden Lebensmitteln, um den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen.
Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Ausscheidung von Säuren zu unterstützen.

Alternativen zu herkömmlicher Schokolade

Für Naschkatzen, die sich basisch ernähren möchten, gibt es verschiedene Alternativen zu herkömmlicher Schokolade:

Rohe Kakaobohnen oder Kakaonibs: Sie können pur geknabbert oder in Müslis und Desserts verwendet werden.
Kakaopulver: Eignet sich zum Backen oder für die Zubereitung von Getränken.
Basische Süßigkeiten: Im Bio-Handel sind bereits basische Pralinen, Riegel und Kekse erhältlich, die mit natürlichen Zutaten und Süßungsmitteln hergestellt werden.
Selbstgemachte basische Süßigkeiten: Mit Rezepten für basische Pralinen, Riegel und Kugeln lassen sich leckere und gesunde Alternativen zu herkömmlichen Süßigkeiten zubereiten.

Weitere Tipps für eine basische Ernährung

Essen Sie viel Obst und Gemüse, am besten saisonal und regional.
Trinken Sie ausreichend Wasser, ungesüßte Tees oder Schorlen.
Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, Fertigprodukte und zuckerhaltige Getränke.
Reduzieren Sie den Konsum von tierischen Produkten, Getreide und Kaffee.
Integrieren Sie "gute Säurebildner" wie Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte in Maßen in Ihre Ernährung.
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit einem Verhältnis von 80% basischen und 20% säurebildenden Lebensmitteln.

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