Hustensaft Thymian Spitzwegerich Honig Wirkung: Natürliche Linderung bei Husten

Husten ist ein häufiges Symptom, insbesondere bei Erkältungen und Atemwegsinfekten. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl an Hausmitteln und natürlichen Heilpflanzen, die zur Linderung von Husten eingesetzt werden können. Zu den bekanntesten und bewährtesten gehören Thymian, Spitzwegerich und Honig. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung dieser natürlichen Hustenmittel und zeigt, wie sie in Form von Hustensaft und anderen Anwendungen bei verschiedenen Arten von Husten helfen können.

Spitzwegerich: Ein Allrounder für die Atemwege

Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist eine unscheinbare Pflanze, die oft an Wegrändern wächst. Er gehört zur Trias der Husten- und Bronchialgiganten aus dem Pflanzenreich und wird seit dem 11. Jahrhundert für medizinische Zwecke eingesetzt. Seine Blätter enthalten Schleimstoffe, die eine antibakterielle und reizlindernde Wirkung haben.

Anwendung und Wirkung von Spitzwegerich

  • Erste Hilfe "to go": Der Saft, der direkt aus den Blättern gepresst werden kann, eignet sich ideal zur Erstversorgung kleinerer Verletzungen oder Insektenstichen unterwegs. Er wirkt desinfizierend, leicht antibakteriell und gerinnungsfördernd.
  • Hustenlinderung: Die Schleimstoffe des Spitzwegerichs legen sich wie ein Schutzfilm auf die gereizten Schleimhäute in Mund und Rachen, wodurch der Hustenreiz gelindert wird.
  • Anwendungsgebiete: Spitzwegerich wird bei Katarrhen der Luftwege sowie bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt.

Zubereitung von Spitzwegerich Hustensaft

Spitzwegerich Hustensaft kann entweder als Fertigarzneimittel gekauft oder selbst hergestellt werden:

  1. Zwei Esslöffel Spitzwegerichblätter in einer Schale zu einer sehr feinen Konsistenz zerreiben.
  2. Vier Esslöffel Wasser hinzufügen und das Gemisch langsam zum Sieden bringen.
  3. Bienenhonig hinzufügen, bis ein Sirup entsteht.

Auch für Teezubereitungen können die getrockneten Blätter verwendet werden. Für einen Tee zwei Teelöffel Spitzwegerichblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.

Thymian: Der Schleimlöser

Thymian ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze bei Erkältungskrankheiten. Seine ätherischen Öle Thymol und Carvacrol wirken antibakteriell, schleimlösend und krampflösend.

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Anwendung und Wirkung von Thymian

  • Erkältung mit zähem Schleim: Thymian gilt als bewährtes Mittel bei Erkältungen mit zähem Schleim und bei akuter Bronchitis.
  • Schleimlösung und Krampflösung: Thymian löst den Hustenschleim, hilft beim Abhusten und wirkt krampflösend auf die Bronchien.
  • Weitere Anwendungsgebiete: Auch bei Keuchhusten, Kehlkopfentzündungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen kann Thymian eine Wohltat sein.

Zubereitung von Thymian Tee

Für einen Thymian Tee zwei Teelöffel getrocknetes Thymiankraut mit 250 ml siedendem Wasser übergießen, das Gefäß zudecken und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend die Drogen mithilfe eines Siebs abseihen.

Thymian Hustensaft

Thymian Hustensaft kann selbst hergestellt werden. Hierfür werden Kräuter zerkleinert und mit Honig oder Zucker in ein Schraubglas geschichtet. Wichtig ist, dass die oberste und unterste Schicht im Glas aus Zucker oder Honig besteht, um Schimmelbildung zu vermeiden. Das Glas wird verschlossen und ca. 6 Wochen an einem gleich temperierten Ort stehen gelassen, damit der Saft durchziehen kann.

Honig: Der natürliche Hustenstiller

Honig ist ein traditionelles Hausmittel gegen Husten und wird in vielen Kulturen zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt. Er enthält Wirkstoffe, die antibakteriell und antiviral aktiv werden können.

Anwendung und Wirkung von Honig

  • Reizhusten: Tatsächlich kann warme Milch mit Honig ein sehr wirksames Hausmittel bei Reizhusten sein. Eine britische Studie von 2020 unterstellte dem "traditionellen Hustenstiller" sogar, wirksamer als Medikamente zu sein.
  • Antibakterielle und antivirale Eigenschaften: Honig enthält Wirkstoffe, die antibakteriell und antiviral aktiv werden können.
  • Weitere Anwendungsgebiete: Honig wird auch bei Bronchitis oder Erkältung eingesetzt (ein Beispiel für medizinischen Honig ist der Manuka-Honig).

Anwendung von Honig bei Husten

In einer Tasse Milch ein bis zwei Teelöffel Honig auflösen. Die Milch selbst wirkt schleimfördernd, sodass mehr Feuchtigkeit im Rachenraum gebildet wird, was den Hustenreiz lindert.

Wichtiger Hinweis

Honig ist für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet, da es sich um ein Naturprodukt handelt und die manchmal enthaltenen Bakterien ihnen schaden können.

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Weitere hilfreiche Hausmittel gegen Husten

Neben Spitzwegerich, Thymian und Honig gibt es noch weitere Hausmittel, die bei Husten Linderung verschaffen können:

  • Zwiebelsaft: Zwiebeln enthalten ätherische Öle, schwefelhaltige Verbindungen und Flavonoide, die in Kombination Keime abtöten und leicht entzündungshemmend wirken.
  • Inhalieren: Inhalieren hilft den entzündeten Bronchien und eignet sich sowohl zur Linderung von Reizhusten als auch zum Lösen von Schleim.
  • Brustwickel: Warme Brustwickel, beispielsweise mit Kartoffeln, Quark, Senfmehl oder Ingwer, können die verkrampfte Bronchialmuskulatur entspannen und das Lösen von Schleim fördern.
  • Erhöhte Luftfeuchtigkeit: Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann dem Reizhusten entgegenwirken. In trockenen Räumen kann man beispielsweise ein offenes, mit Wasser gefülltes Gefäß auf die Heizung stellen oder feuchte Tücher im Zimmer aufhängen.
  • Eibischtee: Die Wurzeln des Eibisch sind sehr schleimhaltig und bilden nach dem Schlucken einen schützenden Film im Hals und Rachen. Eibischtee eignet sich vor allem bei trockenem Reizhusten.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Generell ist Husten, der im Rahmen einer Erkältung auftritt, harmlos. Allerdings gibt es Situationen, in denen ein Arzt aufgesucht werden sollte:

  • Der Husten hält länger als zwei bis drei Wochen an.
  • Es besteht hohes Fieber oder Schüttelfrost.
  • Es treten andere schwere Symptome auf.
  • Bei Atemnot sollte man den Notarzt verständigen.
  • Kinder leiden unter einem plötzlich auftretenden, bellenden Husten (Pseudokrupp).

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