Granita selber machen ohne Eismaschine: Ein erfrischender Genuss für den Sommer
Granita ist eine sizilianische Spezialität, die besonders in den heißen Sommermonaten als erfrischende Süßspeise beliebt ist. Sie ähnelt Wassereis oder Slush-Eis, hat aber eine einzigartige, grobkörnige Konsistenz. Ursprünglich stammt die Granita aus Sizilien, wo sie gerne zum Frühstück mit einer Brioche gegessen wird. Dieses Gericht ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern auch vielseitig variierbar, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Was ist Granita? Ein Überblick
Granita, auch Granité genannt, ist eine italienische, halbgefrorene Eisspeise, die ihren Ursprung in Sizilien hat. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort "Granum" ab, was Korn bedeutet und auf die typisch körnige Konsistenz hinweist. Es handelt sich um ein aromatisiertes Wassereis auf Sirupbasis mit einer grob kristallinen Struktur. Die Süßspeise ist halb körnig, halb flüssig, sodass sie sowohl gelöffelt als auch (theoretisch) mit einem Strohhalm getrunken werden kann.
Granita, Sorbet und Gelato: Die Unterschiede
Oft werden Granita, Sorbet und Gelato verwechselt, obwohl sie sich in ihrer Zusammensetzung und Herstellung unterscheiden:
- Granita: Besteht traditionell aus Wasser, Zucker und Fruchtsaft im Verhältnis 2:1:1. Während des Gefrierprozesses wird die Masse nicht umgerührt, sondern regelmäßig mit einer Gabel aufgelockert, um die typische grobkörnige Struktur zu erzeugen.
- Sorbet: Ähnlich wie Granita, jedoch wird die Masse während des Gefrierens kontinuierlich gerührt, was zu einer cremigeren und weniger kristallinen Konsistenz führt. Die Basiszutaten sind Wasser, Zucker und Fruchtsaft oder Fruchtpüree, typischerweise im Verhältnis 1:1:1.
- Gelato: Basiert hauptsächlich auf Milch und Sahne. Für den Geschmack werden Zutaten wie Vanille, Schokolade, Fruchtpüree, Gewürze oder Kräuter hinzugefügt. Gelato enthält mehr Vollmilch als herkömmliches Eis, während Eiscreme einen höheren Sahneanteil hat.
Die Geschichte der Granita
Die Ursprünge der Granita reichen bis in die Zeit der arabischen Herrschaft auf Sizilien zurück. Die Araber brachten das Rezept für ein Sorbet-ähnliches Getränk mit, das aus gefrorenem Wasser mit Fruchtessenzen oder Rosenwasser bestand. In Catania und anderen Teilen Siziliens wurde früher Schnee vom Ätna und anderen Bergen verwendet, um die ersten Granite herzustellen. Dieser Schnee wurde im Sommer gerieben und mit Frucht- oder Blumensirup übergossen.
Grundrezept für Zitronen-Granita
Ein Klassiker unter den Granita-Varianten ist die Zitronen-Granita (Granita al limone). Hier ist ein einfaches Grundrezept für vier Portionen:
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Zutaten:
- 350 ml Wasser
- 175 g Zucker
- 175 ml Zitronensaft (entspricht etwa 3 Bio-Zitronen)
Zubereitung:
- Zuckersirup kochen: Wasser und Zucker in einem Topf aufkochen und unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Den Sirup auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Zitronensaft hinzufügen: Die Zitronen waschen, halbieren und auspressen. Den Zitronensaft zum abgekühlten Zuckerwasser geben und gut verrühren.
- Gefrieren: Den Sirup in ein flaches, verschlossenes Gefäß füllen und ins Gefrierfach stellen.
- Auflockern: Alle 30 bis 45 Minuten die Masse mit einer Gabel gut umrühren und die gefrorenen Teile von den Wänden lösen, damit der Sirup nicht komplett gefriert und eine grobkörnige Konsistenz entsteht.
- Servieren: Nach etwa drei bis vier Stunden ist die Granita fertig. Sie kann in Gläsern serviert und nach Belieben mit Minzblättern oder Zitronenscheiben dekoriert werden.
Variationsmöglichkeiten
Granita lässt sich hervorragend mit verschiedenen Geschmacksrichtungen variieren. Hier sind einige beliebte Optionen:
- Fruchtige Granita: Statt Zitronensaft können auch andere Fruchtsäfte wie Mango-, Kirsch- oder Beerensäfte verwendet werden. Saisonale Obstsorten wie Erdbeeren, Himbeeren oder Pflaumen eignen sich ebenfalls hervorragend. Für eine Kirsch-Granita beispielsweise 175 ml Sauerkirschsaft, 350 ml Wasser, 120 g Zucker und eine Prise Salz verwenden.
- Kaffee-Granita: Eine weitere beliebte Variante ist die Granita di Caffè, bei der der Zitronensaft durch die gleiche Menge Espresso ersetzt wird. Diese wird oft mit Schlagsahne serviert.
- Kräuter-Granita: Zusätzlich können frische Kräuter wie Rosmarin oder Basilikum hinzugefügt werden, um der Granita eine besondere Note zu verleihen. Ein Rezepttipp ist Zitronen-Basilikum-Granita mit karamellisierten Pfirsichen.
Rezept: Zitronen-Basilikum-Granita mit karamellisierten Pfirsichen
Dieses Rezept kombiniert die Frische der Zitrone mit dem Aroma von Basilikum und der Süße von karamellisierten Pfirsichen.
Zutaten:
- Für die Granita:
- Wasser
- Zucker
- 120 g Zitronensaft
- Frisches Basilikum
- Für die karamellisierten Pfirsiche:
- Pfirsiche
- Basilikumblätter
- Etwas Wasser
Zubereitung:
- Sirup kochen: Wasser und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen und einige Minuten köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Sirup abkühlen lassen.
- Basilikum-Zitronen-Mischung: Basilikum waschen und zusammen mit dem Zitronensaft zum Sirup geben. Die Mischung sollte eine leuchtend grüne Farbe haben.
- Gefrieren: Die Mischung in ein flaches Gefäß füllen und ins Gefrierfach stellen. Alle Stunde umrühren und die Eiskristalle aufbrechen, bis die Granita vollständig gefroren ist.
- Pfirsiche zubereiten: Die Pfirsiche waschen und ungetrocknet in einen Topf legen. Mit Basilikumblättern bedecken und etwas Wasser hinzufügen. Die Pfirsiche dämpfen, bis sie weich sind.
- Karamellisieren: Die Pfirsiche aus dem Topf nehmen und das Basilikum entfernen. Den Kochsirup einkochen lassen, bis er eindickt. Die Pfirsiche schälen und in Spalten schneiden.
- Servieren: Die Pfirsichspalten auf einem Teller anrichten und mit dem eingekochten Sirup beträufeln. Mit einem Eisportionierer die Granita auskratzen und in die Mitte der Pfirsiche legen.
Tipps und Tricks für die perfekte Granita
- Bio-Zutaten: Verwenden Sie möglichst Bio-Zutaten, insbesondere bei Zitronen, da diese oft mit Pestiziden belastet sind.
- Geduld: Der Gefrierprozess erfordert etwas Geduld. Das regelmäßige Auflockern mit der Gabel ist entscheidend für die typische Konsistenz.
- Flaches Gefäß: Verwenden Sie eine flache Schale oder Auflaufform, damit die Masse schneller gefriert und sich die Eiskristalle besser verteilen.
- Alkohol: In einigen italienischen Rezepten wird Alkohol verwendet, um die Konsistenz zu verbessern. Dies ist jedoch optional und kann weggelassen werden.
- Süße: Passen Sie die Zuckermenge je nach verwendetem Obst und persönlichem Geschmack an.
Granita als Teil der sizilianischen Kultur
Granita ist mehr als nur eine Süßspeise; sie ist ein fester Bestandteil der sizilianischen Kultur. Besonders beliebt ist die Granita di Caffè, die in einem durchsichtigen Kelchglas mit Schlagsahne und einer warmen Brioche serviert wird. Die Sizilianer genießen ihre Granita gerne zum Frühstück, aber auch zu jeder anderen Tageszeit. Weitere verbreitete Geschmacksrichtungen sind Mandel, Zitrone und Wassermelone, oft verfeinert mit Zimt und Jasmin.
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