Gesundheitliche Vorteile von Honig: Mehr als nur ein Süßungsmittel

Aktualisiert am 04. November, bietet dieser Artikel einen umfassenden Einblick in die gesundheitlichen Vorteile von Honig, basierend auf den Erkenntnissen von Experten und Studien. Ist Honig wirklich gesund, oder ist er nur ein weiteres beliebtes Süßungsmittel? Bekannt als Hausmittel bei Erkältungen und Husten, entfaltet Honig seine Heilkräfte auch bei anderen Beschwerden.

Was ist Honig?

Honig ist ein Naturprodukt, das von Bienen aus Blütennektar oder Honigtau gewonnen wird. Bienen sammeln Nektar und Honigtau und reichern ihn mit körpereigenen Enzymen an. Zurück im Bienenstock wird die süße Masse in Waben eingelagert und durch das Verdunsten von Wasser und ständiges Flügelfächeln zu dickflüssigem Honig verarbeitet.

Je nach Herkunft, Herstellungsart und Zusammensetzung unterscheiden sich die Honigarten deutlich in Geschmack, Konsistenz und Inhaltsstoffen. Honig besteht zu etwa 80 Prozent aus Zuckerarten (hauptsächlich Fructose und Glucose) und zu rund 20 Prozent aus Wasser. Er enthält auch geringe Mengen an Vitaminen, Proteinen, Mineralstoffen und Aminosäuren.

Honigsorten im Überblick

Man unterscheidet verschiedene Honigsorten, die sich in Geschmack, Farbe, Konsistenz und Inhaltsstoffen unterscheiden:

  • Blütenhonig: Stammt aus dem Nektar verschiedener Pflanzenarten und zeichnet sich durch ein feines bis markantes Aroma aus. Sortenreine Honige (z. B. Akazien-, Linden- oder Löwenzahnhonig) stammen überwiegend vom Nektar einer Pflanzenart, während Mischhonige aus einer Mischung verschiedener Blüten bestehen.
  • Waldhonig/Honigtauhonig: Hier sammeln die Bienen Honigtau verschiedener Baumarten. Waldhonig ist meist dunkel, flüssig und würzig im Aroma.
  • Frühtrachthonig: Der Honig aus dem ersten Schleudergang des Jahres enthält vorwiegend Nektar von Frühblühern und ist meist mild, frisch und blumig im Geschmack. Ein bekannter Vertreter ist der helle, cremige Rapshonig.
  • Sommertrachthonig: Dieser Honig enthält stark variierende Anteile von Blütennektar und Honigtau und unterscheidet sich je nach Jahrgang in Aroma, Geschmack und Farbe. Er ist meist kräftiger und würziger im Geschmack und dunkler als Frühtrachthonig.

Gesundheitliche Vorteile von Honig

Obwohl Honig hauptsächlich aus Zucker besteht, bietet er einige gesundheitliche Vorteile:

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Antioxidantien

Honig enthält wichtige Antioxidantien wie Phenole, Enzyme, Pflanzenstoffe wie Flavonoide sowie organische Säuren. Diese Stoffe können den Blutdruck senken und die Arterien weiten, was den Blutfluss zum Herzen verstärkt. Studien zeigen, dass Antioxidantien das Herz vor oxidativem Stress schützen können.

Herzgesundheit

Honig kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken, indem er den Anteil des "schlechten" LDL-Cholesterins senkt und den Anteil des "guten" HDL-Cholesterins erhöht. Er kann auch die Blutfettwerte verbessern und somit das Risiko von Herzerkrankungen oder Diabetes-Typ-2 senken. Diabetiker sollten Honig jedoch nur in Maßen genießen.

Wundheilung

Frischer Bienenhonig kann bei Wunden manchmal besser helfen als moderne Antibiotika. Studien haben gezeigt, dass Honig in vielen Fällen erfolgreich als Wundheilmittel eingesetzt wurde, auch bei diabetischen Fußgeschwüren. Honig kann auch Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Hämorrhoiden und Herpesbläschen heilen.

Erkältung und Husten

Honig ist ein Virenkiller, stärkt das Immunsystem und hilft bei Reizhusten und Erkältungen. Studien haben gezeigt, dass Honig gegen Halsschmerzen und Husten bei Kindern wirksam sein kann, in einigen Fällen sogar wirksamer als herkömmliche Hustenmedikamente.

Weitere potenzielle Vorteile

Honig soll auch präbiotische Eigenschaften haben und sich positiv auf die Darmflora auswirken. Einige Studien deuten darauf hin, dass Honig bei Sodbrennen lindernd wirken kann.

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Honig und Zahngesundheit

Es ist wichtig zu beachten, dass Honig kariesfördernd wirkt und sogar noch schädlicher für die Zähne sein kann als weißer oder brauner Zucker, da er durch seine klebrige Beschaffenheit länger daran haftet. Daher sollte er, genau wie Zucker, nur sparsam verwendet werden.

Worauf Sie beim Kauf von Honig achten sollten

Die Qualität von Honig kann stark variieren. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Herkunft: Bevorzugen Sie Honig aus der EU, idealerweise von einem regionalen Imker. Honig aus Nicht-EU-Ländern kann mit Pestiziden oder anderen schädlichen Stoffen belastet sein.
  • Bio-Qualität: Bio-Honig ist konventionellem Honig vorzuziehen, da Bio-Imker strengere Auflagen erfüllen müssen.
  • Siegel: Achten Sie auf das Siegel "Echter Deutscher Honig" (EDH) des Deutschen Imkerbundes, das für hohe Qualität steht.
  • Glasverpackung: Kaufen Sie Honig immer im Glasbehältnissen, da Plastik-Behältnisse Weichmacher an den Honig abgeben können.

Manuka-Honig: Ein besonderer Honig mit heilender Wirkung?

Manuka-Honig stammt von Manuka-Bäumen in Neuseeland und wird eine gesundheitsfördernde und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Der Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) ist für die antibakterielle Wirkung verantwortlich und im Manuka-Honig in besonders großer Menge vorhanden. Manuka-Honig eignet sich zur Hautpflege, zur Unterstützung des Immunsystems und zur Desinfektion. Achten Sie beim Kauf auf die Kennzeichnung des Wirkungsgrades (z. B. 8+, 10+, 13+).

Wie viel Honig ist gesund?

Honig sollte in Maßen konsumiert werden, da er hauptsächlich aus Zucker besteht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich nicht mehr als 50 Gramm Zucker aufzunehmen, was etwa drei Esslöffeln Honig entspricht.

Wer sollte auf Honig verzichten?

  • Babys unter zwölf Monaten: Honig kann Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten, die bei Säuglingen eine gefährliche Lebensmittelvergiftung (Säuglingsbotulismus) verursachen können.
  • Menschen mit Fruktoseintoleranz: Honig enthält Fruktose und kann Beschwerden wie Blähungen und Durchfall auslösen.
  • Immungeschwächte Personen: Honig ist nicht vollständig keimfrei und könnte daher Risiken bergen.
  • Pollenallergiker: Honig kann Pollenrückstände enthalten.

Lagerung von Honig

Honig sollte kühl (10-20 Grad Celsius), dunkel und luftdicht verschlossen gelagert werden. Zu hohe Temperaturen können die wertvollen Inhaltsstoffe zerstören.

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