Formen für Schokoriegel: Vielfalt und Herstellung
Schokoladenformen sind ein essenzielles Werkzeug, um flüssige Schokolade in feste, dekorative Formen zu bringen. Sie ermöglichen die Herstellung von Tafeln, Riegeln, Pralinen und Schokoladenfiguren in unterschiedlichen Designs und Größen. Ob für den Hobbybäcker oder den professionellen Chocolatier, die Vielfalt an Formen und Materialien bietet unzählige Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung.
Materialien und ihre Eigenschaften
Schokoladenformen sind in verschiedenen Materialien erhältlich, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile aufweisen:
- Silikon: Silikonformen, oft als FLEXI®FORM bekannt, zeichnen sich durch ihre Flexibilität und Hitzebeständigkeit (bis ca. 230 °C) aus. Sie sind leicht zu reinigen und oft spülmaschinengeeignet, was sie besonders anfängerfreundlich macht. Die Antihaft-Eigenschaften erleichtern das Herauslösen der Schokoladenstücke. LURCH hebt hervor, dass für ihre FLEXI®FORMEN möglichst reines Silikon verwendet wird, um die Unbedenklichkeit beim Backen und Kochen zu gewährleisten. Dabei wird auf Platinsilikon gesetzt, die hochwertigste Form, die durch Vernetzung mit Platin entsteht.
- Kunststoff (Polycarbonat): Polycarbonat-Formen sind durchsichtig und hart, was sie ideal für die Herstellung von Pralinen mit glänzender Oberfläche macht. Sie werden oft von professionellen Chocolatiers bevorzugt.
- Rostfreier Stahl: Stahlformen sind besonders robust und sorgen für gleichmäßige Ergebnisse. Sie erfordern jedoch mehr Erfahrung in der Handhabung.
- Papier oder Aluminium: Kleine Förmchen aus Papier oder Aluminium sind für den einmaligen Gebrauch bestimmt und eignen sich besonders gut zum Verschenken von Pralinen.
Arten von Schokoladenformen
Die Vielfalt der Schokoladenformen kennt kaum Grenzen. Je nach gewünschtem Ergebnis und Verwendungszweck stehen unterschiedliche Formen zur Auswahl:
- Tafel- und Riegelformen: Diese Formen sind ideal für die Herstellung von klassischen Schokoladentafeln und -riegeln.
- Pralinenformen: Pralinenformen gibt es in unzähligen Varianten, von einfachen Mulden bis hin zu detailreichen Designs.
- Hohlformen: Hohlformen werden für die Herstellung von Schokoladenfiguren wie Osterhasen oder Weihnachtsmännern verwendet.
- Motivformen: Formen mit speziellen Motiven wie Herzen, Sternen oder Tieren eignen sich für besondere Anlässe.
- Zahlen- und Buchstabenformen: Mit diesen Formen lassen sich individuelle Botschaften aus Schokolade gestalten.
- Reliefsheets und Figurenformen: Diese Formen bieten kreative Gestaltungsmöglichkeiten für aufwendige Dekorationen.
- Vollkörper- und Hohlkörperformen: Vollkörperformen sind ideal für Anfänger, da Schokolade und Füllung einfach in die Form gegossen werden. Hohlkörperformen erfordern mehr Erfahrung, da zuerst das Gehäuse der Praline gegossen und anschließend befüllt wird.
Herstellung von Schokoriegeln und Pralinen mit Formen
Die Herstellung von Schokoriegeln und Pralinen mit Formen ist relativ einfach und auch für Einsteiger geeignet:
- Schokolade schmelzen: Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und darauf achten, dass sie nicht zu heiß wird.
- Form befüllen: Die flüssige Schokolade gleichmäßig in die Schokoladenform gießen. Durch leichtes Klopfen auf die Arbeitsfläche können Luftblasen entfernt werden.
- Kühlen: Die gefüllte Form in den Kühlschrank oder an einen kühlen Ort stellen, bis die Schokolade vollständig ausgehärtet ist.
- Herauslösen: Die fertigen Stücke vorsichtig aus der Form lösen. Bei Silikonformen gelingt dies besonders leicht.
Pralinenarten und ihre Herstellung
Pralinen bieten einen großen Spielraum für Kreativität. Man kann sie nach dem Hauptbestandteil der Füllung (Marzipan, Nougat, Karamell, Liköre, Ganache) oder nach dem Herstellungsverfahren unterscheiden.
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- Trüffel: Trüffelpralinen, im Französischen "Truffes" genannt, sind kugelförmig und werden oft mit Ganache gefüllt. Sie können entweder mit Pralinenhohlkugeln hergestellt oder von Hand gerollt und in Kuvertüre getaucht werden.
- Formpralinen: Hier werden Pralinenformen mit einer dünnen Schicht Schokolade ausgegossen und anschließend mit verschiedenen Füllungen versehen.
- Schnittpralinen: Diese Pralinen werden in Schichten hergestellt und nach dem Festwerden in Quadrate oder andere Formen geschnitten.
- Aufgespritzte Pralinen: Die Pralinenmasse wird mithilfe eines Spritzbeutels auf einen Untergrund oder Schokoladenplättchen dressiert.
Tipps und Tricks
- Kuvertüre verwenden: Für ein optimales Ergebnis sollte Kuvertüre verwendet werden, da sie einen hohen Kakaobutteranteil hat und sich gut in der Form verteilt.
- Temperieren: Um eine glänzende Oberfläche und einen knackigen Bruch zu erzielen, sollte die Schokolade temperiert werden.
- Füllungen variieren: Mit verschiedenen Füllungen wie Fruchtpüree, Karamell, Nougat oder Pistaziencreme lassen sich individuelle Pralinenkreationen gestalten.
- Verzieren: Die fertigen Pralinen können mit Kakao, Fruchtpulver, Nüssen oder anderen Dekorationen verziert werden.
Silikonformen im Detail
FLEXI®FORM von LURCH
Seit 1999 steht FLEXI®FORM für Silikonbackformen in Europa. Die Produkte zeichnen sich durch langjährige Erfahrung, höchste funktionelle Standards und die Verwendung von hochwertigem Platinsilikon aus.
Silikon: Ein vielseitiger Rohstoff
Silikon ist ein nichtmetallisches Element, das in Gesteinen, Sand, Ton und Wasser vorkommt. Nach Sauerstoff ist Silizium der am häufigsten vorkommende Rohstoff der Erde. Es gibt zwei Arten von Silikonen: lebensmittelechte (z. B. für Babyschnuller und FLEXI®FORMEN) und solche, die nicht mit Lebensmitteln in Kontakt kommen dürfen.
Platinsilikon: Die Premium-Variante
Platinsilikon ist die hochwertigste Form des Silikons. Die Vernetzung mit Platin verleiht dem Silikon seine besondere Qualität. Da hochreines Silikon ein teurer Rohstoff ist, verwenden einige Hersteller günstigere Varianten mit Katalysatoren wie Peroxid und Streckmitteln wie Kaolin oder Kreide.
Qualitätsunterschiede bei der Herstellung
Die Qualität von Silikonbackformen hängt auch vom Herstellungsverfahren ab. Die geltenden Bestimmungen schreiben vor, dass die Produkte nach der Formgebung vier Stunden lang bei 200 °C getempert werden müssen, um ihre Gebrauchsreife zu erlangen.
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