Kohlenhydratblocker: Wirkung, Nutzen und Risiken

In der heutigen Gesellschaft, in der Übergewicht und damit verbundene Gesundheitsprobleme weit verbreitet sind, suchen viele Menschen nach einfachen und effektiven Möglichkeiten, ihr Gewicht zu kontrollieren oder zu reduzieren. Kohlenhydratblocker, auch Carb-Blocker genannt, sind Nahrungsergänzungsmittel, die als eine solche Lösung angepriesen werden. Sie sollen die Aufnahme von Kohlenhydraten aus der Nahrung reduzieren und so die Kalorienaufnahme verringern. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung von Kohlenhydratblockern, untersucht ihren potenziellen Nutzen und geht auf mögliche Risiken ein.

Was sind Kohlenhydratblocker?

Kohlenhydratblocker sind rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel oder Medizinprodukte, die die Verdauung von Zucker und Stärke blockieren sollen. Im Gegensatz zu zugelassenen Arzneimitteln benötigen sie keine behördliche Zulassung, was bedeutet, dass ihre Wirksamkeit und Sicherheit nicht von unabhängiger Stelle geprüft werden.

Die meisten Kohlenhydratblocker enthalten Extrakte aus der weißen Kidneybohne (Phaseolus vulgaris). Diese Extrakte enthalten Phaseolamin, ein Glykoproteinkomplex, der die Aktivität des Enzyms Alpha-Amylase hemmen soll. Alpha-Amylase ist für die Aufspaltung von Stärke in Zucker verantwortlich. Wird diese Aufspaltung gehemmt, sollen die Kohlenhydrate unverdaut ausgeschieden werden.

Wie wirken Kohlenhydratblocker?

Kohlenhydratblocker zielen darauf ab, die Menge an Kohlenhydraten zu reduzieren, die der Körper aufnimmt. Dies geschieht durch die Hemmung von Enzymen, die für den Abbau von komplexen Kohlenhydraten (Stärke) in Einfachzucker benötigt werden. Wenn diese Enzyme blockiert werden, können die Kohlenhydrate nicht vollständig verdaut und aufgenommen werden, was zu einer geringeren Kalorienaufnahme führt.

Die Wirkung von Kohlenhydratblockern beschränkt sich hauptsächlich auf Stärke, einen Mehrfachzucker. Einfache Zucker, wie sie in Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken vorkommen, werden weiterhin normal verstoffwechselt.

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Einige Produkte, wie die N1 Fett-, Zucker- & Kohlenhydrate Blocker Tabletten, bilden eine Gelmatrix im Magen, die zu einem Sättigungsgefühl führt und den Hunger verringert.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkungen

Die meisten Kohlenhydratblocker enthalten Extrakte aus der weißen Kidneybohne, die reich an Phaseolamin sind. Einige Produkte enthalten auch andere Inhaltsstoffe wie:

  • L-Carnitin, Phaseolis, L-Glutamin und Spirulina (Block+ von QSTA): Diese Inhaltsstoffe sollen die Verdauung beschleunigen.
  • Vitamin C und Zink (Kidneybohnen Extrakt 500 mg von Vita World): Diese Inhaltsstoffe können den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anregen.
  • Bockshornklee (Best Body Nutrition Carblokker): Bockshornklee wird in der Naturheilkunde eine appetitanregende Wirkung nachgesagt, obwohl einige Kohlenhydratblocker ihn zur Unterstützung der Gewichtsabnahme verwenden.
  • Vitamin B6, Zink und Chrom (C-Block Kapseln mit Vitamin B6 von Body's Perfect): Diese Inhaltsstoffe können eine appetitzügelnde Wirkung haben.
  • Pflanzliche Ballaststoffe und Pflanzenextrakte (Carb Blocker von Bodylab24): Diese Inhaltsstoffe dienen zur Unterstützung des Gewichtsmanagements.

Potenzielle Vorteile von Kohlenhydratblockern

  • Gewichtsverlust: Einige Studien deuten darauf hin, dass Kohlenhydratblocker in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung zu einem gewissen Gewichtsverlust führen können. Allerdings sind die Ergebnisse oft gering und nicht immer statistisch signifikant.
  • Blutzuckerkontrolle: Kohlenhydratblocker können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten zu stabilisieren, was besonders für Menschen mit Diabetes oder Insulinresistenz von Vorteil sein kann.
  • Reduzierung von Heißhungerattacken: Durch die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels können Kohlenhydratblocker potenziell Heißhungerattacken reduzieren.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

  • Verdauungsbeschwerden: Unverdaute Kohlenhydrate können im Darm von Bakterien abgebaut werden, was zu Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und anderen Verdauungsbeschwerden führen kann.
  • Allergische Reaktionen: Einige Inhaltsstoffe in Kohlenhydratblockern, wie z.B. Bockshornklee, können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Kohlenhydratblocker können die Aufnahme bestimmter Medikamente beeinträchtigen. Es ist wichtig, vor der Einnahme von Kohlenhydratblockern einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, insbesondere wenn Sie bereits Medikamente einnehmen.
  • Mangel an Mikronährstoffen: Da Kohlenhydratblocker die Aufnahme von Kohlenhydraten reduzieren, können sie auch die Aufnahme anderer Nährstoffe beeinträchtigen, was zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen führen kann. Es wird empfohlen, zusätzlich ein Multivitaminpräparat einzunehmen.
  • Belastung mit Schadstoffen: Produkte mit Extrakten aus der weißen Kidneybohne können mit dem Schadstoff Phasin belastet sein, der gesundheitsschädlich sein kann.

Kaufkriterien für Kohlenhydratblocker

Beim Kauf von Kohlenhydratblockern sollten Sie folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Inhaltsstoffe: Achten Sie auf hochwertige Inhaltsstoffe und vermeiden Sie Produkte mit unnötigen Zusatzstoffen oder Allergenen.
  • Hersteller: Wählen Sie Produkte von renommierten Herstellern, die für Qualität und Transparenz stehen.
  • Kundenbewertungen: Lesen Sie Kundenbewertungen, um sich ein Bild von der Wirksamkeit und Verträglichkeit des Produkts zu machen.
  • Preis: Vergleichen Sie die Preise verschiedener Produkte, aber lassen Sie sich nicht nur vom Preis leiten. Qualität und Sicherheit sollten Vorrang haben.
  • Zertifizierungen: Achten Sie auf Zertifizierungen, die die Qualität und Sicherheit des Produkts bestätigen.

Alternativen zu Kohlenhydratblockern

Es gibt verschiedene Alternativen zu Kohlenhydratblockern, die auf eine gesunde und nachhaltige Gewichtsabnahme abzielen:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist die Grundlage für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, Kalorien zu verbrennen und den Stoffwechsel anzukurbeln.
  • Low-Carb-Ernährung: Eine kohlenhydratarme Ernährung kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die Kalorienaufnahme zu reduzieren.
  • Verschreibungspflichtige Medikamente: Für Menschen mit starkem Übergewicht oder Adipositas gibt es verschreibungspflichtige Medikamente, die die Gewichtsabnahme unterstützen können. Diese sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
  • Professionelle Beratung: Eine Ernährungsberatung oder eine Therapie kann helfen, ungesunde Essgewohnheiten zu ändern und langfristig Gewicht zu verlieren.

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