Selbstgemachte Erdbeermarmelade: Ein Rezept für Glücksmomente

Selbstgemachte Erdbeermarmelade ist mehr als nur ein Brotaufstrich; sie ist ein Stück Kindheit, ein Hauch von Sommer und ein Lächeln im Glas. Der unvergleichliche, süße Duft von Erdbeeren weckt Erinnerungen an die Großmutter, die mit Liebe am Herd stand und diese Köstlichkeit zubereitete. Auch außerhalb der Erdbeersaison sehnen sich viele nach dem fruchtig-erfrischenden Geschmack. Dieses Rezept ist einfach, gelingsicher und unglaublich lecker.

Die richtige Erdbeerwahl

Um eine richtig leckere Erdbeermarmelade zu kochen, braucht man möglichst reife, aromatische Früchte. Vollreife Erdbeeren, am Ende der Saison gepflückt, von rotfleischigen Spätsorten sind die besten Verarbeitungsfrüchte. Bei Sorten mit sehr hellem Fruchtfleisch verfärben sich die daraus hergestellten Marmeladen, Saucen, Sirups usw. sehr schnell. Bei rotfleischigen Sorten sind die Chancen höher, dass die hergestellten Produkte ihre Farbe länger behalten. Vollreife Beeren sind farbstabiler. Die letzten Pflückgänge einer Sorte liefern farbbeständigere Produkte. Das gilt prinzipiell für Spätsorten.

Zutaten und Zubereitung

Das Grundrezept für Erdbeermarmelade ist denkbar einfach:

  1. Die Vorbereitung: Die Erdbeeren waschen, entkelchen und vierteln. Anschließend zusammen mit Gelierzucker vermischen und über Nacht im Kühlschrank Saft ziehen lassen.
  2. Das Pürieren: Die Erdbeeren in den Mixtopf geben und 10 Sek. / stufenweise Stufe 5-7-9 pürieren.
  3. Das Kochen: Gelierzucker, Sekt, Zitronensaft und ausgekratztes Vanillemark der Vanilleschote hinzugeben und 12 Min. / 100°C / Stufe 3 kochen.
  4. Das Abfüllen: Sofort in sterilisierte Gläser abfüllen.

Samt-Marmelade Variante

Für eine besonders feine Samt-Marmelade ohne Stückchen und Kernchen gibt es ein spezielles Rezept. Hierfür werden die Früchte (am besten gefroren und wieder aufgetaut) mit einem Slow Juicer entsaftet. Der gewonnene Saft wird dann mit Gelierzucker nach Packungsanleitung zu Marmelade gekocht. Wichtig ist, die Masse klümpchenfrei zu verrühren. Die kochende Flüssigkeit wird sofort in die Gläser gefüllt und verschlossen.

Gelierzucker: Das Geheimnis der perfekten Konsistenz

So wichtig wie der Geschmack einer Marmelade ist auch ihre Konsistenz. Die erreichst du durch Gelierzucker. Das ist ein Zucker, der ein Bindemittel enthält, wie zum Beispiel Pektin. Es gibt verschiedene Gelierzucker, die du je nach Vorhaben verwenden solltest. Die meisten Verpackungen tragen die Aufschriften 1:1, 2:1 oder 3:1. Erdbeermarmelade kann mit Gelierzucker 3:1 hergestellt werden. Dann habe ich dreimal so viel Frucht wie Zucker in der Masse. Das ist gesünder und schmeckt besser - auch meinen Kindern. Gelierzucker 3:1 hat allerdings den Nachteil, dass sich die eingekochte Marmelade durch den geringeren Zuckergehalt nicht so lange hält.

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Alternativen zum Gelierzucker

Agar Agar, Johannisbrotkernmehl, Lein- oder Chiasamen sowie Apfelpektin sind gute Möglichkeiten, um die Marmelade zuckerfrei zu gelieren. Allerdings wird die Erdbeermarmelade dadurch nicht haltbar gemacht. Sie sollte dann innerhalb von 10 bis 14 Tagen verbraucht werden.

Variationen für jeden Geschmack

Erdbeermarmelade ist vielseitig und lässt sich mit verschiedenen Zutaten verfeinern:

  • Vanille-Traum: Die Kombi aus Vanille und Erdbeeren schmeckt unschlagbar gut.
  • Holunderblüten im Abgang: Ich mag Holunder sehr gerne. Aber für manche ist der Geschmack von Holunderblütengelee zu viel.
  • Verschärfung gesucht?: Ein Hauch frisch gemahlener schwarzer Pfeffer in der pürierten Erdbeermasse ist mein Geheimtipp für Experimentierfreudige.
  • Kräuterkick: Rühre kurz vor dem Abfüllen ein paar fein gehackte Blättchen Minze, Basilikum oder Zitronenmelisse ein.
  • Limetten-Twist: Tausche die Zitrone gegen eine Limette.
  • Sauer macht lecker: Eine leckere Abwandlung von meinem Erdbeermarmelade-Rezept ist meine Erdbeer-Rhabarber-Marmelade. Der Rhabarber bringt eine säuerliche Note rein - das schmeckt fantastisch.
  • Fruchtige Abwandlung: Neben Erdbeeren eignen sich natürlich auch andere Früchte für mein Rezept.

Tipps für die perfekte Erdbeermarmelade

  • Sauber arbeiten: Absolute Sauberkeit ist extrem wichtig beim Einkochen von Erdbeermarmelade. Spüle die Einmachgläser deshalb mit kochendem Wasser heiß aus. Auch die Deckel sollten Sie sterilisieren!
  • Die Gelierprobe: Die Gelierprobe hilft dir dabei. Geht auch ganz einfach: Nimm einen kleinen Teller und streiche etwas von der gekochten Erdbeermarmelade darauf. Kipp den Teller, sodass er schräg ist.
  • Unterstützung holen: Wenn du einen Thermomix hast, bereite die Erdbeermarmelade im Thermomix zu.
  • Erdbeeren einfrieren: Erstaunlicherweise sind Marmeladen aus Erdbeeren, die 1-3 Monate tiefgefroren wurden, weitgehend vor Farbveränderungen sicher.
  • Richtig lagern: Gegen die Braunfärbung kann helfen, die Marmelade nicht über 5 Grad zu lagern. Dann bleibt die leuchtende Farbe länger erhalten. Zu guter Letzt ist es sogar möglich die Marmelade in den Gläsern einzufrieren und vor dem Verzehr wieder aufzutauen.

Warum wird Erdbeermarmelade braun?

Erdbeermarmelade kann braun werden, weil Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Anthocyane bewirken bei Erdbeeren das intensive Rot. Anthocyane gelten als entzündungshemmend und zellschützend. Das Anthocyan von Erdbeeren wird rasch von Enzymen aufgespalten, sodass die rote Farbe verloren geht. Bei vielen anderen Obstsorten lässt sich das braun werden verhindern, indem man Vitamin C zugibt. Bei Erdbeeren bewirkt es allerdings genau das Gegenteil: die Marmelade wird noch schneller braun, weil sich während der Lagerzeit das Vitamin C langsam abbaut und dabei Wasserstoffperoxid frei wird, das die Erdbeeranthocyane verstärkt spaltet.

Verwendungsmöglichkeiten jenseits des Frühstückstisches

Erdbeermarmelade ist nicht nur ein leckerer Brotaufstrich. Sie kann auch als feine Füllung zwischen Tortenschichten verwendet werden oder einen Kuchenboden veredeln - zum Beispiel den Keksboden von einem Erdbeerkuchen ohne Backen oder den Rührteigboden von einem Erdbeerkuchen.

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