Einfaches Spekulatius-Keksrezept: Ein Festtagsgenuss selbstgemacht
Spekulatius, ein Begriff, der sofort weihnachtliche Gefühle weckt, ist ein beliebtes Gebäck, das untrennbar mit der festlichen Jahreszeit verbunden ist. Ähnlich wie Christbaum und Adventskranz gehört Spekulatius einfach zu Weihnachten dazu. Dieses köstliche Gebäck, verfeinert mit Zimt, Nelken und Kardamom, lässt sich überraschend einfach selbst herstellen.
Was ist Spekulatius?
Spekulatius ist mehr als nur ein Keks; es ist eine Gewürzmischung, die Zimt, Muskat, Nelke, Ingwer, Kardamom und manchmal auch Anis, Orangen- sowie Zitronenschalen oder weißen Pfeffer enthält. Zimt ist dabei sehr dominant, und Muskatnuss sorgt für den speziellen Spekulatiusgeschmack.
Die Erfindung von Spekulatius lässt sich nicht sicher datieren, aber es wird geschätzt, dass sie im 18. Jahrhundert in den Niederlanden das erste Mal aufgetaucht sind. Der Name Spekulatius könnte laut einer Theorie übrigens von niemand anderem als dem Nikolaus kommen. Die Bild-Kekse zeigten mit ihren Motiven damals nämlich die Geschichte des heiligen Nikolaus. Dieser wurde in den Niederlanden auch “Speculaas” genannt. Von diesem Wort abgeleitet, wurde das weihnachtliche Gebäck “speculaties” getauft. Eine zweite Theorie besagt, dass der Spekulatius seinen Namen vom lateinischen Wort “speculum” hat. Das bedeutet übersetzt so viel wie Spiegelbild.
Zutaten für ca. 150 Stück
Für den Mürbeteig benötigen Sie:
- 500 g Weizenmehl
- 2 gestrichene TL Dr. Oetker Original Backin
- 250 g Zucker (brauner Zucker, Vollrohrzucker, Kokoszucker oder notfalls normaler weißer Zucker bzw. Puderzucker)
- 1 Päckchen Dr. Oetker Vanillin-Zucker
- 10 g Spekulatiusgewürz oder Lebkuchengewürz
- 1 Prise Salz
- 2 Eier (Größe M)
- 250 g weiche Butter oder Margarine (oder Bio-Butter)
- 100 g Dr. Oetker gemahlene Mandeln
- Etwas Mehl zur Teigverarbeitung
- 50 ml Milch (oder Bio-Milch)
Zubereitung: Schritt für Schritt zum perfekten Spekulatius
Die Zubereitung von Spekulatius ist keine komplizierte Angelegenheit. Hier ist eine detaillierte Anleitung, die Ihnen hilft, köstliche Spekulatius-Kekse zu backen:
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- Mürbeteig zubereiten: Mischen Sie Mehl und Backin in einer Rührschüssel. Fügen Sie Zucker, Vanillin-Zucker, Gewürz, Salz, Eier, Fett und Mandeln hinzu. Verkneten Sie alles mit einem Mixer (Knethaken) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem glatten Teig. Stellen Sie den Spekulatius-Teig für etwa 30 Minuten kalt. Der Teig lässt sich aber auch schon am Vorabend zubereiten.
- Backblech vorbereiten und Backofen vorheizen: Belegen Sie ein Backblech mit Backpapier. Heizen Sie den Backofen vor.
- Ober- und Unterhitze: etwa 180 °C
- Heißluft: etwa 160 °C
- Spekulatius formen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kekse zu formen:
- Mit Model: Formen Sie den Teig portionsweise zu Rollen. Drücken Sie die Rollen in ein gut bemehltes Spekulatius-Model. Schneiden Sie überstehenden Teig mit einem bemehlten Messer oder dünnem Draht ab.
- Mit Walze: Rollen Sie den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 3 Millimeter dick aus. Verwenden Sie eine Spekulatiuswalze, um die Motive auf den Teig zu prägen.
- Mit Ausstechformen: Rollen Sie den Teig aus und stechen Sie mit handelsüblichen Ausstechformen die Kekse aus.
- Backen: Legen Sie die Spekulatius auf das vorbereitete Backblech. Schieben Sie die Kekse in den Ofen und backen Sie sie für 8-10 Minuten, bis sie goldbraun sind.
- Abkühlen lassen: Lassen Sie die Spekulatius auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen. Die Plätzchen härten beim Abkühlen nach.
Detaillierte Zubereitungsschritte
- Mürbeteig für Spekulatius zubereiten: Mehl mit Backin in einer Rührschüssel mischen. Zucker, Vanillin-Zucker, Gewürz, Salz, Eier, Fett und Mandeln hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem glatten Teig verkneten. Spekulatius Teig etwa 30 Min. kalt stellen.
- Backblech vorbereiten: Backblech mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen.
- Ober- und Unterhitze: etwa 180 °C
- Heißluft: etwa 160 °C
- Spekulatius formen: Teig portionsweise zu Rollen formen. Rollen in gut gemehltes Spekulatius-Model drücken, überstehenden Teig mit einem bemehlten Messer oder dünnem Draht (Blumenbindedraht um 2 Kochlöffelstiele gewickelt) abschneiden. Spekulatius gehört zu Weihnachten, wie Christbaum und Adventskranz. Dieses Rezept verrät, wie man das köstliche Gebäck mit Zimt, Nelken und Kardamom selbst macht.
- Teig ausrollen und formen: Holt den Teig aus dem Kühlschrank. Rollt ihn auf eurer bemehlten Arbeitsfläche 3 Millimeter dick aus. Danach könnt ihr entweder mit Keksausstechern oder der Spekulatiuswalze die Kekse formen. Knetet den Teig, der nach dem Formen übrig ist, wieder zusammen. Stellt ihn anschließend kurz in den Kühlschrank und formt daraus wieder ein paar Spekulatius. Macht das solange, bis der Teig leer ist.
- Backen: Legt euer Backblech mit Backpapier aus und gebt die Spekulatius darauf. Schiebt die Kekse dann in den Ofen und backt sie für 8-10 Minuten. Ihre Oberfläche sollte am Ende schön goldbraun sein.
- Abkühlen lassen: Lasst sie zum Schluss komplett abkühlen.
Tipps für perfekte Spekulatius
- Gewürzmischung: Jeder Bäcker hat seine eigene Gewürzmischung für Spekulatius. Neben den Fertigmischungen lohnt es sich, bei kleinen Gewürzhändlern nach den typischen Gewürzen zu schauen. Wer Lust hat, kann aus den oben genannten Zutaten natürlich trotzdem auch mal probieren die eigene Lieblingsmischung zu kreieren!
- Teigruhe: Bereiten Sie den Spekulatiusteig bereits am Vortag zu und lassen Sie ihn über Nacht bei Zimmertemperatur ruhen. Das gibt einen besonders harmonischen Teig.
- Teigverarbeitung: Kneten Sie den Teig nicht zu lange, da er sonst seine Struktur verliert und beim Ausrollen auseinanderfällt.
- Backzeit: Behalten Sie die Kekse zum Ende der Backzeit unbedingt im Auge, da sie schnell zu dunkel werden oder verbrennen.
- Konsistenz: Spekulatius sollten nach dem Backen eine knackige Konsistenz haben. Rollen Sie den Teig dafür wesentlich dünner aus als für Butterplätzchen.
- Lagerung: Lagern Sie die fertigen Spekulatius nicht mit "feuchten" Kekssorten zusammen.
Varianten von Spekulatius
Es gibt verschiedene Varianten von Spekulatius, darunter:
- Gewürzspekulatius: Die bekannteste Variante mit einer kräftigen Würzung aus Zimt, Kardamom und Nelken.
- Mandelspekulatius: Dezenter gewürzt und mit Mandelmehl zubereitet. Die Unterseite des Kekses ist oft mit gehobelten Mandeln bestückt.
- Butterspekulatius: Enthält besonders viel Butter und ist dadurch milder im Geschmack und zart im Biss.
Die richtige Spekulatiusform
Traditionell erhalten die würzigen Plätzchen ihre typische Form durch spezielle Spekulatiusformen aus Holz oder Metall (Model). Für diese Methode wird der Teig in die Mulden gedrückt, überschüssiger Teig abgeschnitten, die geformten Kekse anschließend aus der Form geklopft und gebacken. Etwas leichter geht's mit einer Form aus Silikon. Eine praktische Alternative ist die Spekulatiuswalze, mit der die Motive in den ausgerollten Teig gedruckt werden. Wenn Sie keine spezielle Form verwenden möchten, können Sie das Gebäck auch mit herkömmlichen Keksförmchen ausstechen.
Woher kommen Spekulatius?
Einige deutsche Regionen behaupten zwar, die Heimat des Spekulatius zu sein, jedoch wird die Herkunft der knusprigen Plätzchen in den Niederlanden und Belgien vermutet. Dort werden sie traditionell zu Nikolaus verzehrt. Sogar in Indonesien ist der Keks bekannt - ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit. Früher war Spekulatius übrigens eine echte Luxus-Spezialität, da die verwendeten Gewürze ziemlich teuer waren und erst nach dem Zweiten Weltkrieg für alle erschwinglich wurden.
Welche Bedeutung haben die Motive auf den Spekulatius?
Windmühle, Elefant oder Schwan: Einige Motive hast du sicherlich schon öfter auf Spekulatius-Keksen gesehen. Doch was sollen sie eigentlich bedeuten? Ursprünglich erzählten die Spekulatius-Motive die Geschichte des Heiligen Nikolaus nach, der in den Niederlanden die Weihnachtsgeschenke bringt. Er galt als Schutzpatron der Seefahrer, weshalb Schiffs-Motive auch heute noch üblich sind. Da er von Haus zu Haus ritt, ist auch das Pferd ein beliebtes Motiv. Mit der Zeit gesellten sich immer mehr zeitgenössische Motive dazu. Besonders die Windmühle ist mittlerweile ein Klassiker - sie soll die Niederlande als Heimat des Kekses symbolisieren. Weitere Motive wie der Schwan oder der Elefant haben wohl keine größere Bedeutung.
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