Eine Leiche zum Dessert: Eine mörderisch komische Hommage an das Krimi-Genre
"Eine Leiche zum Dessert" (Originaltitel: "Murder by Death") aus dem Jahr 1976 ist eine Krimi-Komödie, die eine Hommage an die großen Detektivgeschichten und ihre berühmten Protagonisten darstellt. Regie führte Robert Moore, und das Drehbuch stammt von Neil Simon. Der Film vereint ein beeindruckendes Staraufgebot und parodiert auf humorvolle Weise bekannte Detektivfiguren der Literatur und des Films.
Handlung: Einladung zum Mörderspiel
Der exzentrische Millionär Lionel Twain (gespielt von Truman Capote) lädt die vermeintlich fünf besten Detektive der Welt auf sein abgelegenes Anwesen in Nordkalifornien ein. Unter den Gästen befinden sich:
- Sidney Wang (gespielt von Peter Sellers), eine Parodie auf Charlie Chan
- Dick Charleston (gespielt von David Niven) und seine Frau Dora Charleston (gespielt von Maggie Smith), eine Anspielung auf Nick und Nora Charles aus "Der dünne Mann"
- Milo Perrier (gespielt von James Coco), eine Persiflage auf Hercule Poirot
- Jessica Marbles (gespielt von Elsa Lanchester), eine Karikatur von Miss Marple
- Sam Diamond (gespielt von Peter Falk), eine Anspielung auf Sam Spade aus "Der Malteser Falke"
Bei ihrer Ankunft werden die Detektive lediglich von einem blinden Butler namens Bensonmum (gespielt von Alec Guinness) und einer stummen Köchin begrüßt. Twain selbst enthüllt erst später den Grund für die Einladung: Um Mitternacht soll ein Mord geschehen, und derjenige, der den Fall löst, erhält eine Million Dollar.
Parodie und Hommage
"Eine Leiche zum Dessert" nimmt die typischen Elemente von Kriminalgeschichten aufs Korn. Die überzeichneten Charaktere, die verschlungenen Handlungsstränge und die überraschenden Wendungen werden mit viel Humor präsentiert. Gleichzeitig ist der Film aber auch eine liebevolle Hommage an das Genre und seine großen Figuren. Die Schauspieler schlüpfen mit sichtlichem Vergnügen in ihre Rollen und persiflieren auf amüsante Weise die Eigenheiten der von ihnen dargestellten Detektive.
Darstellerensemble: Ein Fest für Filmliebhaber
Der Film besticht durch sein hochkarätiges Ensemble. Neben den bereits genannten Darstellern sind unter anderem auch Nancy Walker als Yetta, James Cromwell als Bestatter und Estelle Winwood als Krankenschwester Withers zu sehen. Truman Capote, der hier seine einzige größere Filmrolle spielte, verkörpert den exzentrischen Gastgeber Lionel Twain mit viel Selbstironie.
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Humor und Spannung
"Eine Leiche zum Dessert" gelingt es, Humor und Spannung auf gekonnte Weise zu verbinden. Die komischen Einlagen und die skurrilen Charaktere sorgen für viele Lacher, während die eigentliche Kriminalhandlung den Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren lässt. Das überraschende Ende ist eine weitere Parodie auf das Krimi-Genre und rundet den Film auf gelungene Weise ab.
Kritiken und Rezeption
Der Film erhielt gemischte Kritiken, wobei vor allem das Staraufgebot und der Humor gelobt wurden. Einige Kritiker bemängelten jedoch die überdrehte Handlung und die teils albernen Gags. Trotzdem hat sich "Eine Leiche zum Dessert" im Laufe der Jahre zu einem Kultfilm entwickelt, der vor allem bei Liebhabern von Krimi-Komödien sehr beliebt ist.
Fazit: Ein mörderischer Spaß
"Eine Leiche zum Dessert" ist ein unterhaltsamer und kurzweiliger Film, der das Krimi-Genre auf humorvolle Weise aufs Korn nimmt. Das hochkarätige Ensemble, die witzigen Dialoge und die überraschenden Wendungen sorgen für einen mörderischen Spaß. Wer sich gerne von skurrilen Charakteren und einer überdrehten Handlung amüsieren lässt, sollte sich diesen Klassiker nicht entgehen lassen.
Der Film ist nicht nur eine Parodie auf Krimi-Klassiker, sondern auch eine satirische Auseinandersetzung mit den Klischees und Konventionen des Genres. Er spielt mit den Erwartungen des Publikums und unterläuft diese auf humorvolle Weise. So wird beispielsweise die Figur des blinden Butlers Bensonmum, gespielt von Alec Guinness, als Running Gag eingesetzt. Immer wieder stolpert er im unpassendsten Moment in die Szene und sorgt für zusätzliche Verwirrung.
Auch die einzelnen Detektivfiguren sind liebevoll überzeichnet und karikieren die typischen Eigenheiten ihrer Vorbilder. Sidney Wang, der von Peter Sellers verkörpert wird, ist beispielsweise ein Meister der falschen Fährten und verwirrt seine Mitstreiter mit kryptischen Sprüchen und absurden Theorien. Milo Perrier, gespielt von James Coco, ist ein eitler und selbstverliebter Detektiv, der sich ständig selbst lobt und seine Mitstreiter herabwürdigt. Jessica Marbles, gespielt von Elsa Lanchester, ist eine schrullige alte Dame, die mit ihrer vermeintlichen Naivität alle überrascht und am Ende den Fall löst.
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"Eine Leiche zum Dessert" ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig bestens unterhält. Er ist eine Hommage an das Krimi-Genre und eine satirische Auseinandersetzung mit seinen Klischees und Konventionen. Wer sich gerne von skurrilen Charakteren und einer überdrehten Handlung amüsieren lässt, sollte sich diesen Klassiker nicht entgehen lassen.
Die deutsche Synchronisation trägt maßgeblich zum Charme des Films bei. Die Stimmen der Schauspieler sind perfekt auf die Charaktere abgestimmt und verleihen ihnen zusätzlichen Witz. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Herbert Weicker, der Truman Capote als Lionel Twain synchronisiert. Seine markante Stimme und seine ironische Betonung passen perfekt zu der exzentrischen Figur des Gastgebers.
Auch die Musik von Dave Grusin trägt zur Atmosphäre des Films bei. Der jazzige Soundtrack unterstreicht die komischen Einlagen und sorgt für zusätzliche Spannung.
"Eine Leiche zum Dessert" ist ein Film, der auch nach mehrmaligem Ansehen noch Spaß macht. Die vielen kleinen Details und Anspielungen auf andere Kriminalgeschichten machen den Film zu einem wahren Fest für Filmliebhaber.
Weitere Details zum Film
- Produktionsjahr: 1976
- FSK: 12
- Länge: 94 Minuten
- Genre: Komödie, Krimi
- Regie: Robert Moore
- Drehbuch: Neil Simon
- Darsteller: Truman Capote, James Coco, Peter Falk, Elsa Lanchester, David Niven, Peter Sellers, Alec Guinness, Maggie Smith, Nancy Walker, Estelle Winwood, James Cromwell
- Musik: Dave Grusin
Verfügbarkeit
"Eine Leiche zum Dessert" ist auf DVD und Blu-ray erhältlich. Zudem kann der Film online gestreamt oder als VoD (Video on Demand) ausgeliehen werden.
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Trivia
- Alec Guinness las während der Dreharbeiten das Drehbuch zu "Star Wars".
- Der Klingel-Schrei im Film ist von Fay Wray aus dem 1933er "King Kong".
- Truman Capote spielte in diesem Film seine einzige größere Filmrolle.
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