Linzer Torte: Das älteste Tortenrezept der Welt selbst backen

Die Linzer Torte, ein österreichisches Traditionsgebäck, erfreut sich großer Beliebtheit. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,6 von 5 Sternen (bei 160 Bewertungen) ist sie ein echter Klassiker. Ihr aromatischer Nuss-Mürbeteig, verfeinert mit Zimt und Nelken, und die fruchtige Marmeladenfüllung machen sie zu einer besonderen Köstlichkeit. Aber wussten Sie, dass die Linzer Torte das älteste Tortenrezept der Welt ist? Ein Rezept aus dem Jahr 1653, zusammengestellt von Gräfin Anna Margarita Sagramosa, beweist dies. Benannt nach der oberösterreichischen Stadt Linz, wo sie im 17. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt wurde, ist die Linzer Torte mit ihrem typischen Gittermuster und der roten Marmelade ein echter Hingucker. Besonders in der Adventszeit versetzt uns ihr Duft nach Zimt und Nelken in Weihnachtsstimmung.

Zutaten für den perfekten Genuss

Für eine Linzer Torte benötigen Sie folgende Zutaten:

  • Mehl: 250 g (Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 630 eignen sich gut)
  • Zucker: 250 g (gesiebter Puderzucker für einen feinen Mürbeteig)
  • Mandeln oder Haselnüsse: 250 g gemahlen (geröstet für intensiveren Geschmack)
  • Butter: 250 g (Zimmertemperatur)
  • Eier: 2 Stück (1 Ei für den Teig, 1 Eigelb zum Bestreichen)
  • Himbeerkonfitüre: 250 g (oder Johannisbeerkonfitüre, eine säuerliche Sorte)
  • Zimt: 0.5 TL
  • Nelken: 1 Msp. (gemahlen, sparsam verwenden)
  • Himbeergeist oder Cognac: 3 EL (optional)
  • Puderzucker: 2 EL (zum Bestäuben)
  • Fett: für die Form
  • Optional: Mandelblättchen zum Bestreuen

Zubereitung: Schritt für Schritt zur Linzer Torte

Die Zubereitung der Linzer Torte erfordert etwas Zeit und Geduld, aber das Ergebnis ist jede Mühe wert. Hier eine detaillierte Anleitung:

  1. Mürbeteig zubereiten: Aus Mehl, Zucker, Mandeln oder Haselnüssen, Zimt, Nelkenpulver, Butter und einem Ei einen Mürbeteig herstellen. Achten Sie darauf, die Zutaten nur kurz zu verrühren, damit der Teig nicht zäh wird. Den Teig anschließend für 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.
  2. Form vorbereiten: Den Boden einer Springform (26-28 cm Durchmesser) fetten und mit Backpapier auslegen.
  3. Teig ausrollen und einlegen: Etwa 3/4 des Teiges zwischen zwei Folien für den Springformboden und -rand ausrollen und in die Form legen. Der Teig kann etwas matschig sein, aber das beeinträchtigt das Backergebnis nicht. Notfalls mit den Händen nacharbeiten.
  4. Backofen vorheizen: Den Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze (oder 160 °C Umluft) vorheizen.
  5. Füllung vorbereiten und verteilen: Die Himbeerkonfitüre mit dem Himbeergeist oder Cognac verrühren und auf dem Teigboden verteilen.
  6. Teiggitter erstellen: Den restlichen Teig ausrollen, in schmale Streifen schneiden und gitterförmig auf die Konfitüre legen. Die Enden an den Rändern festdrücken. Alternativ können Sie auch Sterne oder andere Motive ausstechen und auf die Marmelade legen.
  7. Bestreichen und backen: Das andere Ei in einer Tasse mit einer Gabel verschlagen und mit einem Pinsel auf das Teiggitter streichen. Wer mag, kann den Rand zusätzlich mit Mandelblättchen bestreuen. Die Torte im vorgeheizten Backofen etwa 45 Minuten backen, bis sie goldbraun ist.
  8. Abkühlen und durchziehen lassen: Die Linzer Torte sollte unbedingt, damit sie noch besser schmeckt, einen Tag durchziehen! Kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Geling-Tipps für die perfekte Linzer Torte

  • Nüsse rösten: Rösten Sie die Haselnüsse oder Mandeln vor der Verarbeitung im Ofen oder in der Pfanne, um ihr Aroma zu intensivieren. Achten Sie darauf, dass sie nicht verbrennen.
  • Teig nicht zu lange kneten: Verrühren Sie die Teig-Zutaten nur kurz, bis sie sich gerade so verbunden haben, damit der Mürbeteig nicht zäh wird.
  • Hochwertige Marmelade verwenden: Verwenden Sie hochwertige Marmelade bzw. Konfitüre mit einem hohen Fruchtanteil für ein optimales Geschmackserlebnis.
  • Kühlzeit einhalten: Der Teig sollte vor der Verarbeitung mindestens 1-2 Stunden im Kühlschrank ruhen.

Das Geheimnis des perfekten Geschmacks: Die Reifezeit

Die Linzer Torte ist bekannt dafür, dass sie nach dem Backen eine gewisse "Reifung" benötigt. Frisch aus dem Ofen schmeckt sie natürlich auch, aber erst nach 1-2 Tagen entfaltet sie ihr volles Aroma. Während dieser Zeit verbinden sich die Aromen von Teig, Gewürzen und Marmelade zu einem harmonischen Geschmackserlebnis. Die Gewürze (Zimt und Nelken) und die Marmelade entfalten ihren Geschmack, während sie in den Teig einziehen. Der Mürbeteig wird durch die Feuchtigkeit der Marmelade weicher und saftiger, ohne dabei matschig zu werden. Früher wurde die Linzer Torte oft für besondere Anlässe gebacken und durfte bis zu einer Woche lagern, was den Geschmack noch intensiver machte. An einem kühlen Ort soll sie sich bis zu 2 Wochen halten.

Variationen für jeden Geschmack

Die Linzer Torte lässt sich vielseitig variieren. Hier ein paar Ideen:

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  • Andere Nussorten: Verwenden Sie Walnüsse, Mandeln oder eine Mischung verschiedener Nüsse anstelle von Haselnüssen.
  • Andere Marmeladensorten: Experimentieren Sie mit verschiedenen Marmeladensorten wie Johannisbeere, Preiselbeere oder Aprikose. Wichtig ist, dass die Marmelade nicht zu süß ist.
  • Gewürze: Ergänzen Sie den Teig mit einer Prise Muskatnuss oder Kardamom.
  • Nussfreie Variante: Für Nussallergiker kann die Linzer Torte auch ohne Nüsse gebacken werden. Ersetzen Sie die Nüsse einfach durch die gleiche Menge Mehl.

Linzer Torte: Mehr als nur ein Kuchen

Die Linzer Torte ist mehr als nur ein Kuchen - sie ist ein Stück österreichische Geschichte und Tradition. Ob zum Kaffee, als Dessert oder als Geschenk, die Linzer Torte ist immer eine gute Wahl. Und mit diesem Rezept können Sie das älteste Tortenrezept der Welt ganz einfach selbst backen und genießen.

Rezept in Kürze

Zutaten:

  • 150 g Butter (Raumtemperatur)
  • 125 g Puderzucker (gesiebt)
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g Haselnüsse (gemahlen)
  • 1 TL Zimt
  • 1 Msp. Nelken (gemahlen)
  • 250 g Weizenmehl (Type 405 oder Dinkelmehl, Type 630)
  • 1 Ei (Gr. M)
  • 250 g Himbeer- oder Johannisbeer-Konfitüre
  • 1 Eigelb
  • 2 EL Mandelblättchen

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