Der Hype um Dubai-Schokolade: Hersteller, Qualitätsprobleme und Markenstreitigkeiten

Dubai-Schokolade hat sich in kurzer Zeit zu einem begehrten Produkt entwickelt. Doch der Hype um die Süßware bringt nicht nur süße Genüsse, sondern auch einige Herausforderungen mit sich. Dieser Artikel beleuchtet die Hersteller von Dubai-Schokolade, die Qualitätsprobleme, die bei einigen Produkten festgestellt wurden, sowie die rechtlichen Auseinandersetzungen um die Marke "Dubai-Schokolade".

Was ist Dubai-Schokolade?

Dubai-Schokolade ist eine Schokoladenkreation, die ursprünglich aus Dubai stammt und sich durch eine spezielle Füllung aus Pistaziencreme und Kadayif-Teigfäden, auch bekannt als Engelshaar, auszeichnet. Die Kombination aus Schokolade, Pistazien und den knusprigen Teigfäden macht diese Süßigkeit zu einem besonderen Geschmackserlebnis.

Die originale Dubai-Schokolade stammt von der Manufaktur "Fix Dessert Chocolatier" in Dubai. Die Gründerin der Manufaktur hatte während ihrer Schwangerschaft Gelüste auf Süßes und kreierte daraufhin ihre eigene Schokolade mit Pistaziencreme. Ein Video einer Food-Bloggerin, die die Schokolade in Dubai entdeckte, löste dann den Hype um die Dubai-Schokolade aus.

Qualitätsmängel bei importierter Dubai-Schokolade

Trotz des Hypes um die Dubai-Schokolade gab es in letzter Zeit auch Berichte über Qualitätsprobleme bei importierten Produkten. Eine Untersuchung von acht als Dubai-Schokolade beworbenen Schokoladeprodukten ergab, dass alle Proben Mängel aufwiesen. Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) in Stuttgart, Freiburg und Sigmaringen entdeckten in den Proben Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett in Form von Palmöl.

Einige der beanstandeten Mängel waren:

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  • Nicht deklarierter Sesam in Proben aus der Türkei, was für Sesam-Allergiker gesundheitsschädlich sein kann.
  • Fremdfett (Palmöl) anstelle von Schokolade in Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, was eine Verbrauchertäuschung darstellt.
  • Hohe Gehalte an Glycidyl-Fettsäureestern in Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, einer Substanz, die als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft wird.
  • Nicht deklarierte künstliche Farbstoffe in den Dekorierungen und Füllungen, die einen höheren Anteil an wertgebenden Zutaten vortäuschen.
  • Hohe Anteile an Schimmelpilzgiften (Mykotoxine), insbesondere Aflatoxine, in einer Probe mit Pistazienfüllung.

Diese Ergebnisse veranlassten Verbraucherminister Peter Hauk (CDU), ein landesweites Sonderprogramm zu starten, um angebotene Dubai-Schokolade genauer unter die Lupe zu nehmen. Ziel ist es, sowohl importierte Produkte als auch Ware von kleinen einheimischen Firmen, Konditoreien und Confiserien zu untersuchen.

Rechtliche Auseinandersetzungen um die Marke "Dubai-Schokolade"

Der Hype um die Dubai-Schokolade hat auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen um die Markenrechte geführt. Mehrere Unternehmen haben beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) Markenrechte für den Begriff "Dubai-Schokolade" angemeldet.

Die entscheidende Frage bei der Prüfung der Markenanmeldungen ist, ob "Dubai-Schokolade" überhaupt als Marke rechtlich schutzfähig ist. Nach dem Markengesetz können als Marke alle Zeichen geschützt werden, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer Unternehmen zu unterscheiden. Ausgeschlossen sind jedoch Marken, denen jegliche Unterscheidungskraft fehlt oder die ausschließlich aus Zeichen oder Angaben bestehen, die im Verkehr zur Bezeichnung der Merkmale der Waren oder Dienstleistungen dienen können.

Der Begriff "Dubai-Schokolade" setzt sich aus der geografischen Angabe "Dubai" und der Gattungsbezeichnung "Schokolade" zusammen. Das DPMA könnte daher entscheiden, dass dem Begriff die Unterscheidungskraft fehlt oder dass ein Freihaltebedürfnis für den Begriff besteht.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage, ob die Bezeichnung "Dubai-Schokolade" eine geografische Herkunftsangabe darstellt. Nach § 127 MarkenG dürfen geografische Herkunftsangaben nicht für Waren benutzt werden, die nicht aus dem Ort, der Gegend, dem Gebiet oder dem Land stammen, das durch die geografische Herkunftsangabe bezeichnet wird.

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Die Alina Wilmers GmbH, die Dubai-Schokolade der Marke "Fex Dessert" aus Dubai importiert, mahnt Unternehmen ab, die Dubai-Schokolade verkaufen, die nicht in Dubai hergestellt wird. Sie argumentiert, dass die Bezeichnung "Dubai-Schokolade" ausschließlich für Produkte verwendet werden darf, die tatsächlich aus Dubai stammen, da alles andere irreführende Werbung darstelle.

Lindt & Sprüngli GmbH wiederum soll argumentiert haben, dass es sich bei dem in Streit stehenden Begriff um einen Gattungsbegriff handele, der sich nicht auf die Herkunft des Produktes, sondern auf die Art der Zubereitung beziehe.

Letztlich wird die Beantwortung dieser Rechtsfrage von der Verkehrsauffassung abhängen. Nimmt der Verbraucher beim Erwerb der Schokolade an, dass die Schokolade aus Dubai stammt, kann eine Irreführung vorliegen, wenn die Schokolade tatsächlich einen anderen Ursprung hat.

Dubai-Schokolade aus Deutschland: Eine Alternative?

Angesichts der Qualitätsprobleme bei importierter Dubai-Schokolade und der rechtlichen Auseinandersetzungen um die Marke suchen einige Unternehmen nach Alternativen. So gibt es beispielsweise deutsche Schokoladenhersteller, die "Dubai Style Schokolade" anbieten, die in Deutschland hergestellt wird.

Diese Schokoladen werden oft mit hochwertigen Zutaten wie iranischen Pistazien oder piemontesischen Haselnüssen hergestellt und enthalten ebenfalls Kadayif-Teigfäden. Durch die Herstellung in Deutschland können die Hersteller eine hohe Qualität gewährleisten und gleichzeitig den rechtlichen Auseinandersetzungen um die Marke "Dubai-Schokolade" aus dem Weg gehen.

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