Dubai-Schokolade aus Hanau erobert die Welt: Ein süßer Trend mit lokaler Herstellung

Die Dubai-Schokolade, ein Süßigkeitentrend, der weltweit für Furore sorgt, ist oft schwer in Supermärkten zu finden. Doch in der Kleinstadt Hanau gibt es eine Lösung: Lokale Unternehmerinnen produzieren die begehrte Schokolade und vertreiben sie deutschlandweit.

Der Aufstieg der Dubai-Schokolade

Die Dubai-Schokolade, gefüllt mit Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt. Der Hype begann mit viralen Videos in den sozialen Medien, insbesondere auf Plattformen wie TikTok und Instagram. Eine Influencerin namens Maria Vehera veröffentlichte ein Video, das mehr als 85 Millionen Aufrufe generierte und die Nachfrage nach der Schokolade explosionsartig ansteigen ließ. Die Geräusche im Clip wurden verstärkt, wodurch jeder Biss und jedes Kauen intensiviert wurde, was den Eindruck erweckte, als würde man die Kruste eines Brotes genießen.

Die Schokolade, ursprünglich vom Unternehmen Fix Dessert Chocolatier in Dubai seit 2021 vertrieben, wurde durch diese Videos schnell bekannt. Der virale Hit wird nun verstärkt auch in heimischen Supermärkten verkauft.

Little USA World: Zwei Unternehmerinnen aus Linden mischen mit

Zwei geschäftstüchtige Unternehmerinnen aus Linden, Tina Limbeck und Eileen Haßler, erkannten das Potenzial des Trends und begannen, Dubai-Schokolade herzustellen und zu vertreiben. Sie betreiben den Laden Little USA World, der sich als "Deutschlands größter USA-Supermarkt" bezeichnet. Von hier aus beliefern sie Rewe- und Edeka-Märkte in ganz Deutschland sowie Kunden im Ausland, beispielsweise in Österreich und Rumänien.

Produktion und Vertrieb

Die Nachfrage nach der Dubai-Schokolade ist enorm. Derzeit lassen Limbeck und Haßler bis zu 5000 Stück pro Tag produzieren, aber das reicht nicht aus. Sie berichten von Kunden, die bis zu 20 Paletten auf einmal bestellen, wobei eine Palette 1080 Schokoladentafeln umfasst. Um die Nachfrage zu decken, planen sie, die Produktion auf 10.000 Tafeln pro Tag zu erhöhen.

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Im Laden Little USA World in Linden verkaufen sie die 220 Gramm schwere Schokoladentafel für etwa 16 Euro. Online und an Großhändler verkaufen sie die Schokolade palettenweise. Wo genau sie ihre Schokolade herstellen lassen, wollen die Unternehmerinnen nicht verraten, um Nachahmer zu verhindern. Sie geben lediglich an, dass die Produktion in Europa stattfindet.

Ein Imitat mit eigener Note

Limbeck und Haßler haben am Rezept für die Süßigkeit mitgetüftelt. Sie bezeichnen ihr Produkt bewusst als »Dubai Milchschokoladenriegel mit Pistazie«, da es sich um ein Imitat des Originals handelt, das nur in Dubai erhältlich ist.

Marketingstrategie Dubais

Die originale Schokolade und der Hype darum könnten Teil einer Marketingstrategie des Emirats Dubai sein, das sich gerne mit Glamour und Luxus präsentiert. Dies könnte auch dazu dienen, von Berichten über Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Meinungsfreiheit in den Vereinigten Arabischen Emiraten abzulenken.

Limbeck räumt ein, dass Marketing aus Dubai hinter dem Hype stecken könnte, betont aber, dass sie lediglich "leckere Schokolade" verkaufen.

Weitere Geschäftsfelder der Unternehmerinnen

Limbeck und Haßler sind nicht nur im Schokoladengeschäft aktiv. Sie beliefern mehr als 8000 Händler und Süßigkeitenläden europaweit und verkaufen zunehmend auch chinesische Waren. Darüber hinaus haben sie eine eigene Kollektion mit Klamotten herausgebracht, boten zeitweise Fahrten in einer pinkfarbenen Stretchlimousine an und haben einen Horrorfilm in Los Angeles mitproduziert.

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Sie betonen, dass es wichtig ist, sich von der Masse abzuheben und immer wieder neue Geschäftsideen zu entwickeln. Ähnliche Hypes wie um die Dubai-Schokolade haben sie in ihrem Laden schon mehrfach erlebt.

SchokoLädchen in Bruchköbel: Pralinenmanufaktur mit regionalen Rohstoffen

Neben dem Trend um die Dubai-Schokolade gibt es auch andere lokale Schokoladenhersteller, die hochwertige Produkte anbieten. Ein Beispiel ist das SchokoLädchen in Bruchköbel, das von Barbara und Volker Schadeberg seit 2003 geführt wird.

Eigene Herstellung und regionale Verbundenheit

Die Mitarbeiterinnen des SchokoLädchens zaubern in der eigenen kleinen Schokoladenmanufaktur über 40 verschiedene Köstlichkeiten. Die Ideen hierfür kommen aus den eigenen Reihen und von Kunden. Neue Sorten entstehen oft durch die Zusammenarbeit von Konditorinnen und Verkauf, wobei Kundenwünsche und kreative Ideen berücksichtigt werden.

Barbara und Volker Schadeberg fühlen sich nicht nur mit ihren Kunden und Angestellten verbunden, sondern auch mit der Region. Ein großer Teil ihrer Rohstoffe stammt direkt aus der Region, neben Frankreich und Belgien.

Vielfalt und Qualität

Das SchokoLädchen bietet eine breite Palette an Produkten, darunter Hochzeitstorten, Thementorten, Schokolade, Pralinen, Essig, Öl, Delikatessen, Liköre und Brände. Kunden loben immer wieder die tollen Torten und die hohe Qualität der Produkte.

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