Dubai Schokolade: Inhaltsstoffe, Hype und Kritik

Die Dubai Schokolade hat in den sozialen Medien einen regelrechten Hype ausgelöst und wird dort in höchsten Tönen gelobt. Doch neben der Begeisterung gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere von Verbraucherschützern. Im Wesentlichen handelt es sich bei der Dubai Schokolade um eine Schokolade mit einer besonderen Füllung aus Pistaziencreme und gerösteten, zerkleinerten Teigfäden, bekannt als Kadayif.

Was steckt drin? Die Inhaltsstoffe der Dubai Schokolade

Die Zutatenliste der Dubai Schokolade ist relativ überschaubar. Typischerweise enthält sie:

  • Vollmilchschokolade (mindestens 60%): Diese besteht aus Zucker, Milchpulver, Kakaobutter, Kakaomasse, Emulgator (Sonnenblumenlecithin) und Aroma (Vanillin). Der Kakaoanteil beträgt in der Regel mindestens 35%.
  • Pistaziencreme mit Kadayif (40%): Diese Füllung setzt sich zusammen aus pflanzlichem Fett (Palm), Zucker, Pistazien (25%), Kadayif (15%) (Weizenmehl mit Gluten, Wasser, Salz), Maltodextrin, Milchpulver, Molkenpulver (Milchprodukt), Emulgator (Sonnenblumenlecithin) und Aroma (Vanillin).
  • Weitere Zutaten: Häufig wird auch Sesam-Mus (Tahini) verwendet.

Die Kombination aus Fadenteig und Pistaziencreme verleiht der Schokolade beim Aufbrechen ihr charakteristisches Aussehen, das in den sozialen Medien zelebriert wird.

Der Ursprung des Trends: "Fix Dessert Chocolatier"

Die Erfindung der Dubai Schokolade wird Sarah Hamouda zugeschrieben, der Inhaberin des Unternehmens "Fix Dessert Chocolatier" in Dubai. Eine Besonderheit dieser Schokoladentafeln ist ihre farbenfrohe Verzierung. Die Exklusivität, dass die Schokolade nur in Dubai und Abu Dhabi erhältlich ist, trägt zusätzlich zum Hype bei. Ein Instagram-Account warnt sogar vor Betrügern, was die Begehrlichkeit weiter steigert. Inzwischen sind jedoch auch andere Unternehmen auf den Trend aufgesprungen und vermarkten ähnliche Produkte in Supermärkten.

Kritik von Verbraucherschützern: Preis und Qualität

Die Dubai Schokolade ist mit rund 15 Euro pro Stück relativ teuer. Verbraucherschützer kritisieren diesen hohen Preis und weisen darauf hin, dass der Pistazienanteil, die teuerste Zutat, möglicherweise zu gering ist. Sie bemängeln, dass Hersteller den Hype ausnutzen, um ihre Schokolade teuer zu verkaufen.

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DIY: Dubai Schokolade selber machen

Als Reaktion auf den Hype und den hohen Preis gibt es einen Gegentrend: Das Selbermachen der Dubai Schokolade. Im Internet kursieren zahlreiche Rezepte und Anleitungen, die zeigen, wie man die Schokolade zu Hause selbst herstellen kann. Um dem Originalgeschmack nahezukommen, empfiehlt es sich, Edelvollmilchschokolade zu verwenden. Für die Füllung benötigt man zerkleinertes Engelshaar (Kadayif-Fäden), das mit Butter oder Öl geröstet wird, sowie Pistaziencreme und Tahini.

Nachhaltigkeitsbedenken: Pistazienanbau und Umweltfolgen

Der steigende Pistazienkonsum wirft Fragen nach den Umweltfolgen auf. Pistazien sind ein klassisches Importgut, beispielsweise aus dem Iran, Kalifornien, Spanien oder der Türkei. Der Anbau von Pistazien erfordert große Anbauflächen und viel Wasser. In einigen Anbaugebieten, wie dem Iran, wird das Grundwasser abgepumpt, was zu Wasserkrisen führt. Zudem werden häufig Monokulturen angelegt und chemische Düngemittel und Pestizide eingesetzt. Die langen Transportwege tragen zusätzlich zur Umweltbelastung bei.

Ist Dubai Schokolade gesünder als normale Schokolade?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da es auf die spezifischen Inhaltsstoffe ankommt. Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil hat in der Regel einen geringeren Zuckergehalt. Pistaziencreme kann gesunde Fette und Proteine enthalten, wobei der Anteil in der Dubai Schokolade oft begrenzt ist. Die in Fett gebratenen Teigfäden sind tendenziell weniger gesund. Insgesamt unterscheidet sich der Kalorien-, Zucker- und Fettgehalt der Dubai Schokolade kaum von anderen Schokoladenvarianten.

Warnungen vor Verunreinigungen und Fälschungen

Das baden-württembergische Ministerium für Ernährung und Verbraucherschutz warnte vor dem Verzehr von Dubai Schokolade, nachdem Untersuchungen gesundheitsschädliche Verunreinigungen und unzulässige Inhaltsstoffe festgestellt hatten. In Proben wurden Fremdfette wie Palmöl, nicht deklarierte Allergene wie Sesam, Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) und nicht ausgewiesene Farbstoffe gefunden. Einige Proben enthielten sogar eine fast doppelt so hohe Menge an Glycidyl-Fettsäureestern wie erlaubt, einer Substanz, die als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft wird.

Die Stiftung Warentest kam zu ähnlichen Ergebnissen und bemängelte neben den Fettschadstoffen und Aflatoxinen auch den geringen Pistaziengeschmack, den hohen Zucker- und Pflanzenölanteil sowie fehlende Angaben zu Zusatzstoffen und Allergenen.

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Fazit

Die Dubai Schokolade ist ein Paradebeispiel für einen Social-Media-Hype, der jedoch auch seine Schattenseiten hat. Neben dem hohen Preis und den Nachhaltigkeitsbedenken gibt es auch Warnungen vor Verunreinigungen und Fälschungen. Verbraucher sollten daher genau auf die Inhaltsstoffe achten und gegebenenfalls auf selbstgemachte Alternativen zurückgreifen.

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