Damenbart entfernen: Hausmittel, Erfahrungen und Methoden
Viele Frauen kennen das Problem: Kleine, unerwünschte Härchen sprießen im Gesicht, besonders im Bereich der Oberlippe, an den Wangen oder am Kinn. Dieser sogenannte Damenbart ist zwar völlig natürlich, kann aber für viele Betroffene eine Belastung darstellen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Methoden, um den Damenbart zu entfernen oder zumindest optisch zu kaschieren. Dieser Artikel gibt einen Überblick über gängige Methoden, Hausmittel und wichtige Aspekte, die bei der Entfernung von Gesichtshaaren zu beachten sind.
Ursachen für Damenbart
Ein verstärkter Haarwuchs im Gesicht bei Frauen, auch Hirsutismus genannt, kann verschiedene Ursachen haben:
- Genetische Veranlagung: Eine Neigung zu stärkerer Körperbehaarung kann erblich bedingt sein.
- Hormonelle Veränderungen: Insbesondere in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, während die Testosteronproduktion ansteigen kann, was zu vermehrtem Haarwuchs im Gesicht führen kann.
- Krankheiten und Medikamente: In manchen Fällen können auch bestimmte Erkrankungen, Medikamente oder Übergewicht einen Damenbart begünstigen.
- Hormonstörung: Ein häufiger Grund für das intensive Wachstum ist eine Hormonstörung.
- Tumor: In seltenen Fällen kann auch ein Tumor der Auslöser sein.
Es ist ratsam, bei starkem oder plötzlich auftretendem Haarwuchs im Gesicht einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen abzuklären.
Methoden zur Entfernung des Damenbarts
Es gibt eine Vielzahl von Methoden, um den Damenbart zu entfernen. Die Wahl der geeigneten Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Hauttyp, Schmerzempfindlichkeit, Haarstärke und gewünschter Dauerhaftigkeit des Ergebnisses.
Kurzfristige Methoden
- Rasieren: Die einfachste und schnellste Methode, bei der die Haare an der Hautoberfläche abgeschnitten werden. Allerdings wachsen die Haare schnell wieder nach und es können Stoppeln entstehen. Ein elektrischer Gesichtshaarentferner oder ein Einwegrasierer für sensible Haut sind empfehlenswert, um Irritationen zu vermeiden.
- Zupfen/Epilieren: Hierbei werden die Haare mit einer Pinzette oder einem Epiliergerät samt Wurzel entfernt, was zu einem länger anhaltenden Ergebnis führt (bis zu mehreren Wochen). Die Methode kann jedoch schmerzhaft sein. Nach der Anwendung sollte die Haut mit Aloe-vera-Gel oder einer milden, Aloe-vera-haltigen Creme beruhigt werden. Alternativ können sogenannte Episticks (auch Haarentfernungsspiralen genannt) verwendet werden.
- Waxing (Kaltwachs, Warmwachs, Sugaring): Bei dieser Methode werden die Haare mit Wachs oder einer Zuckerpaste (Sugaring) ausgerissen. Das Ergebnis hält mehrere Wochen an. Es gibt verschiedene Varianten: Kaltwachsstreifen, Warmwachs und Sugaring. Sugaring gilt als schonender für die Haut, da die Paste aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht (Zucker, Wasser, Zitronensaft). Bei allen Waxing-Methoden ist Vorsicht geboten, da Hautirritationen und eingewachsene Haare entstehen können. Ein professionelles Studio kann hier die beste Wahl sein.
- Fadentechnik (Threading): Mit einem dünnen Faden werden die Härchen samt Wurzel ausgerissen. Diese Methode ist besonders beliebt zum Formen der Augenbrauen, eignet sich aber auch für den Damenbart. Das Ergebnis hält etwa vier Wochen an.
- Enthaarungscreme: Die Creme wird aufgetragen, kurz einwirken gelassen und dann zusammen mit den Haaren entfernt. Viele Enthaarungscremes enthalten jedoch Duftstoffe und chemische Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können. Vor der Anwendung sollte die Creme an einer kleinen Hautstelle getestet werden.
- Bleichen: Hierbei werden die Haare nicht entfernt, sondern aufgehellt, sodass sie weniger auffallen. Diese Methode eignet sich vor allem für feinen Flaum. Es gibt spezielle Bleichmittel für das Gesicht.
Langfristige Methoden
- Lasern: Eine dauerhafte Haarentfernungsmethode, bei der die Haarwurzeln durch Laserstrahlen zerstört werden. Es sind mehrere Sitzungen erforderlich, und die Behandlung ist relativ teuer. Allerdings ist diese Methode nicht für sehr dünnes Haar geeignet.
- IPL-Gerät (Intensed Pulsed Light): Diese Geräte arbeiten mit Lichtimpulsen, die die Haarwurzeln schädigen und das Haarwachstum reduzieren. Es gibt auch IPL-Geräte für den Heimgebrauch, die jedoch nicht so effektiv sind wie die professionellen Geräte. IPL-Geräte dürfen nicht auf Muttermalen und Leberflecken angewendet werden.
- Nadelepilation: Hierbei werden die Haarwurzeln durch Stromimpulse zerstört. Die Methode ist für jeden Haut- und Haartyp geeignet, aber für Schwangere, stillende Mütter und Menschen mit Herzerkrankungen ungeeignet. Die Durchführung ist kompliziert und sollte nur von erfahrenen Experten durchgeführt werden.
Hausmittel zur Aufhellung oder Entfernung des Damenbarts
Neben den genannten Methoden gibt es auch einige Hausmittel, die zur Aufhellung oder Entfernung des Damenbarts eingesetzt werden können. Ihre Wirksamkeit ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich.
Lesen Sie auch: Die besten Methoden gegen Schokoladenflecken
- Zitronensaft: Zitronensaft hat eine bleichende Wirkung und kann helfen, die Haare aufzuhellen. Den Saft mit Wasser oder Honig verdünnen und auf die betroffenen Stellen auftragen. Anschließend eine Feuchtigkeitspflege verwenden, da Zitronensaft die Haut austrocknen kann.
- Eiweißmaske: Eiweiß, Maismehl und Zucker verrühren und auf die Haare auftragen. Nach 30 Minuten abwaschen. Auch diese Maske kann die Haare aufhellen.
- Kartoffelsaft: Kartoffelsaft enthält das Enzym Katecholase, das eine bleichende Wirkung hat. Eine Kartoffelscheibe abschneiden und über die Haare reiben.
- Wasserstoffperoxid: Eine chemische Variante, bei der die Haarstruktur geöffnet und die natürliche Farbe entzogen wird. Vorsicht ist geboten, da Wasserstoffperoxid die Haut reizen kann. Die Lösung sollte eine Konzentration von drei Prozent nicht übersteigen und nicht in die Augen oder auf Schleimhäute gelangen.
- Honig-Zitronen-Maske mit Haferflocken: Diese Maske ist ein traditionelles Hausmittel aus dem orientalischen Raum. Honig wirkt heilend, Haferflocken regulieren den pH-Wert der Haut und entfernen abgestorbene Hautschüppchen, und Zitrone hellt die Haut auf und bremst das Wachstum der Haare. Alle Zutaten zu einer klebrigen Paste vermischen, auf die betroffenen Stellen auftragen und mit kreisenden Bewegungen einmassieren. Anschließend mit Wasser abspülen und eine Feuchtigkeitscreme auftragen.
- Zuckerpaste (Sugaring): Eine altbewährte Methode aus dem Orient, bei der eine Paste aus Zucker, Wasser und Zitronensaft auf die Haut aufgetragen und dann abgezogen wird. Die Paste entfernt die Haare samt Wurzel und soll bei regelmäßiger Anwendung das Haarwachstum verlangsamen.
Sugaring-Paste selber machen:
- 1/4 Tasse Zitronensaft
- 1/4 Tasse Wasser
- 2 Tassen Zucker
Zubereitung: Alles in einem Topf verrühren und unter Rühren erhitzen, bis eine goldbraune, zähflüssige Masse entsteht. Abkühlen lassen und wie oben beschrieben anwenden.
Wichtige Tipps und Hinweise
- Hautverträglichkeit testen: Bevor Sie eine neue Methode oder ein Hausmittel anwenden, testen Sie es an einer kleinen Hautstelle, um allergische Reaktionen oder Irritationen zu vermeiden.
- Hautpflege: Nach der Haarentfernung ist es wichtig, die Haut ausreichend zu pflegen, um Reizungen vorzubeugen. Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende und beruhigende Cremes oder Lotionen.
- Sonne vermeiden: Nach manchen Haarentfernungsmethoden (z.B. Waxing, Lasern) sollte man direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, um Pigmentveränderungen zu verhindern.
- Professionelle Beratung: Wenn Sie unsicher sind, welche Methode für Sie am besten geeignet ist, oder wenn Sie unter starkem Haarwuchs leiden, suchen Sie professionelle Beratung bei einem Hautarzt oder Kosmetiker auf.
- Nicht entmutigen lassen: Es kann einige Zeit dauern, bis Sie die für sich optimale Methode gefunden haben. Haben Sie Geduld und probieren Sie verschiedene Optionen aus.
- Selbstakzeptanz: Es ist wichtig zu betonen, dass ein leichter Damenbart völlig normal ist und kein Grund zur Scham. Wer sich damit wohlfühlt, muss ihn nicht entfernen.
Lesen Sie auch: Effektive Methoden gegen Karamell auf Textilien
Lesen Sie auch: Gesundheitliche Lage von Heinz Hoenig im Detail
tags: #Damenbart #entfernen #Hausmittel #Honig #Erfahrung